NBA

NBA Playoffs: Stephen Curry schlägt nach schwachem Spiel 6 der Golden State Warriors Alarm

Von Robert Arndt
Stephen Curry stellte nach der Partie die Einstellung des Teams infrage.
© getty

Die Golden State Warriors haben den Einzug in die zweite Playoff-Runde verpasst. In Spiel 6 zeigten die Warriors die schwächste Leistung dieser Serie. Stephen Curry zählt im Anschluss das eigene Team an.

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"Ich glaube nicht, dass wir heute bereit waren", ärgerte sich Klay Thompson nach der deutlichen 99:118-Niederlage in Spiel 6, was gleichzeitig die höchste Heimpleite in der Ära Steve Kerr in den Playoffs darstellte (zuvor -15 vs. Cavs in Spiel 5 Finals 2016). Dem stimmte auch Stephen Curry zu, der angab, dass sich die Warriors vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Aussetzer geleistet hätten.

"Wir haben hart gespielt, aber auch nicht clever", meinte Kevon Looney. "Wir haben uns nicht an den Gameplan gehalten. Wir wussten, was wir machen müssen. Gute Transition-Defense, Boxouts, Ballverluste minimieren. All das haben wir heute nicht umgesetzt."

Diese Analyse des Centers trifft es eigentlich recht gut. All die Dinge, die die Warriors über Jahre und auch im Vorjahr auszeichneten, waren in Spiel 6 nicht zu sehen. Während die Kings um ihre Saison spielten, behandelten die Warriors diese Partie überspitzt gesagt wie ein Auswärtsspiel in Charlotte Mitte März.

Sacramento blühte in Transition auf und war deutlich wacher unter den Brettern, obwohl Domantas Sabonis mit Foulproblemen nur 23 Minuten zum Einsatz kam. Womöglich half dies auch den Kings, die vor allem dann Vorteile hatten, wenn sie auf Small Ball setzten. Coach Mike Brown strich erstmals die Minuten von Backup-Center Alex Len, stattdessen durfte sich Terence Davis beweisen und Trey Lyles machte als kleiner Fünfer das Feld breit.

Stephen Curry bemängelt Einstellung des Teams

Auf der anderen Seite konnten die Warriors dies nicht bestrafen. 31 Prozent von draußen waren nicht gut, 18/46 in der Zone sogar katastrophal. Durch teils wilde Drives, vor allem vom schwachen Jordan Poole, sah Sabonis bisweilen wie Dikembe Mutombo aus, aber vor allem Davis gebührte mit seiner Kettenhund-Defense ein großes Lob. Golden State wirkte nie komfortabel und generierte in der entscheidenden Phase auch keine Stops mehr.

Zu Beginn des vierten Viertels köchelte Curry und das sehr ruhige Chase Center witterte einen womöglich letzten Push, der aber nie kam. Stattdessen attackierte De'Aaron Fox und der bis dahin eiskalte Kevin Huerter nahm mit zwei Dreiern die letzte Luft aus einem Warriors-Comeback. Schon Mitte des Schluss leerte sich der Luxustempel der Dubs, echte Playoff-Atmosphäre kam nie auf - auch weil die Warriors den Fans kaum einen Grund gaben.

"Wir müssen ehrlich zu uns sein, was unsere heutige Vorstellung betrifft", forderte Curry. "Gestern hatte ich das Gefühl, dass wir alle an einem Strang ziehen und die Wichtigkeit dieser Partie verstehen. Dem war aber nicht der Fall", kritisierte der amtierende Finals-MVP ungewohnt deutlich.

Splash-Bruder Thompson richtete den Blick dagegen schnell gen Sonntagabend. "Wir haben während unserer Dynastie viele schlimme Pleiten gehabt. Das war aber nicht die vierte Niederlage dieser Serie. Es gewinnt der, der vier Spiele gewinnt und wir sind nah dran (...) Ich kenne dieses Team und weiß, was wir leisten können. Nun müssen wir im Stile eines Champions antworten."

Kings vs. Warriors: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
116. April2.30 UhrSacramento KingsGolden State Warriors126:123
218. April4 UhrSacramento KingsGolden State Warriors114:106
321. April4 UhrGolden State WarriorsSacramento Kings114:97
423. April21.30 UhrGolden State WarriorsSacramento Kings126:125
527. April4 UhrSacramento KingsGolden State Warriors116:123
629. April2 UhrGolden State WarriorsSacramento Kings99:118
730. April21.30 UhrSacramento KingsGolden State Warriors