NBA

NBA Playoffs: Golden State Warriors zittern sich nach Curry-Blackout zum 2-2 gegen die Sacramento Kings

Von Thomas Lehmitz-Artmann
Stephen Curry hätte den Sacramento Kings beinahe den Sieg geschenkt.
© getty

Stephen Curry und die Golden State Warriors überstehen eine Gala-Vorstellung von De'Aaron Fox und gewinnen gegen die Sacramento Kings mit 126:125. Damit gleichen die Dubs die Serie mit 2-2 aus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Golden State Warriors (W6) - Sacramento Kings (W3) 126:125 (BOXSCORE), Serie: 2-2

Was macht man gegen die Probleme ohne Stephen Curry auf dem Court? "Wir lassen ihn einfach drauf", schmunzelte Steve Kerr während eines Interviews vor dem vierten Viertel. Keine schlechte Idee. Fast 43 Minuten musste der Dubs-Star auf dem Court seine weiten Kreise laufen. Dabei gelangen ihm 32 Punkte bei 11/22 FG und 5/11 Dreiern. Das war auch bitter nötig, denn der Clutch Player of the Year - De'Aaron Fox - drehte nach einer starken ersten Halbzeit, im vierten Viertel noch einmal richtig auf (38 Punkte, 9 Rebounds und 5 Assists insgesamt). Doch auch er konnte den 2-2-Serienausgleich der Warriors nicht verhindern.

Draymond Green kam nach seiner Suspension in Spiel 3 erstmal von der Bank und steuerte ein Double-Double bei (12 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists), wollte aber offensiv oft zu viel (3/14 FG). Sein Ersatz in der Starting Five, Jordan Poole machte einen guten Job und gab Curry wichtige Verschnaufpausen (22 Punkte). Klay Thompson legte nach einem schwachen Auftritt in Spiel 3 eine gute Vorstellung hin (26 Punkte, 4/9 Dreier). Andrew Wiggins kam still und leise auf 18 Punkte und 8 Rebounds. Etwas lauter war seine Defense mit vier krachenden Blocks.

Die Kings mussten mal wieder eine durchwachsende Vorstellung von Domantas Sabonis kompensieren (14 Punkte, 7 Rebounds, dafür 8 Assists). Der Center verlor erneut das Duell an den Brettern gegen Kevon Looney (8, 14). Keegan Murray ist dafür endlich in den Playoffs angekommen. Nach 10 Punkten in den ersten drei Partien konnte der Rookie endlich seinen Starterplatz rechtfertigen (23 Punkte, 5/7 Dreier). Malik Monk hatte hingegen wieder Probleme mit dem Wurf (16 Punkte, 5/14 FG).

Beide Teams schenkten sich nichts (außer natürlich Körbe ein). Das Tempo blieb - wie zu erwarten - sehr hoch, dabei entwickelte sich früh ein munterer Schlagabtausch. Curry kam im ersten Viertel auf 8 Punkte, wurde aber getoppt von Fox (10 Punkte), der mit einem Dreier zur 32:31-Führung in der Viertelpause für die Kings stellte.

NBA Playoffs - Golden State Warriors: Stephen Curry nimmt falsches Timeout

Domantas Sabonis' Passspiel kam besser zur Entfaltung, weil die Würfe der Kollegen endlich wieder fielen (45 Prozent Dreier zur Pause). Vor allem Murray zeigte sich extrem treffsicher. 6 Assists hatte der Litauer zur Halbzeit (dazu 8 Punkte). Die Dubs trafen den Dreier sogar noch besser (47,1 Prozent), Curry schweißte Wunder-Würfe durch die Reuse. Trotzdem behielt Sacramento eine knappe 69:65-Führung. Das lag an Fox, der weiter heiß blieb und 11 Punkte im zweiten Viertel verbuchte (insgesamt 21 zur Halbzeit).

Im dritten Viertel bekam Fox dann eine Spezialbehandlung und wurde abwechselnd von Green und Wiggins verteidigt. Das zeigte Wirkung beim Kings-Star. Nur einer seiner sechs Würfe landeten im Korb. Besser machte es Poole, der ständig für Gefahr in der Kings-Defense sorgte und sich auch nicht durch ein hartes Foul von Alex Len einschüchtern ließ. Ebenfalls ein Augenschmaus war das Ballmovement von Golden State. Dieses Play vor dem Buzzer war ein einziger Genuss.

Murray, der schon in der ersten Halbzeit ein paar Dreier treffen konnte, blieb weiter ein Faktor für Sacramento. Das galt natürlich auch für den Chefkoch, der die Spezialbewachung von Davion Mitchell (der ihn wohl auch noch auf der Toilette verteidigen würde) immer wieder abschütteln konnte. Fox stemmte sich weiter gegen das gute Shooting der Dubs. Doch Monk und Sabonis hatten Probleme mit dem galligen Draymond, der am Ende auch wieder Fox checkte.

Die Warriors sabotierten sich jedoch beinahe selbst. Curry nahm ein Timeout, obwohl die Dubs keines mehr hatten und kassierten so ein T, dazu wechselte der Ballbesitz und Fox kam noch einmal an den Ball. Dieser traf einen extrem schwierigen Dreier über Green und verkürzte auf 125:126. Danach zog Curry zu früh zum Korb, sodass Sacramento noch 10 Sekunden hatte. Doch es reichte nicht. Die Warriors verteidigten in der letzten Position zu gut. "Wir mussten jemand anders als Fox werfen lassen", sagte Curry direkt nach dem Spiel. Dieser Jemand war Harrison Barnes, dessen Dreier nur auf den Ring klatschte.

NBA Playoffs: Die Stats-Leader bei Warriors vs. Kings

KategorieWarriorsKings
PunkteStephen Curry (32)De'Aaron Fox (38)
ReboundsKevon Looney (14)De'Aaron Fox (9)
AssistsDraymond Green (7)Domantas Sabonis (8)
StealsDraymond Green (2)Davion Mitchell (2)
BlocksAndrew Wiggins (4)Domantas Sabonis (2)

 

Artikel und Videos zum Thema