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NBA - 5 Fragen zu den Dallas Mavericks: Der vielleicht wichtigste Sommer der Mavs-Historie

Luka Doncic und Kristaps Porzingis müssen ihr Zusammenspiel noch optimieren.
© getty

Die Dallas Mavericks haben sich trotz mehrmaliger Führung erneut in der ersten Playoff-Runde verabschiedet. Warum reichte es nicht zum Weiterkommen und wie kann das Team es schaffen, einen Contender rund um Luka Doncic zusammenzustellen? Die wichtigsten Fragen.

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Warum konnte Dallas die Serie nicht zum Ende bringen?

Zwei Auswärtssiegen in L.A. ließen die Mavs in Spiel 3 eine 19-Punkte-Führung im ersten Viertel folgen - die Party im American Airlines Center war da schon in vollem Gange. Die Clippers schlugen jedoch zurück, glichen die Serie aus. Auch nach dem nächsten Auswärtserfolg und einer 3:2-Führung reichte es nicht, stattdessen gewannen die Clippers in Spiel 7 das erste und einzige Heimspiel dieser Serie.

Am Ende erwiesen sich die Worte von Clippers-Coach Tyronn Lue, für die dieser nach Spiel 2 noch ausgelacht wurde, als nahezu prophetisch: Dallas solle nun erstmal beweisen, dass das überragende Shooting der ersten beiden Spiele (17/36 in Spiel 1, 18/34 in Spiel 2) über eine ganze Serie haltbar sein könne. Tatsächlich kamen insbesondere die Rollenspieler vermehrt auf dem Boden der Tatsachen an, über die Serie waren es am Ende immer noch gute 38,8 Prozent aus der Distanz, aber keine astronomischen Quoten mehr.

Die Clippers hatten daran einen gewissen Anteil. Auf Luka Doncic hatten sie zwar keine richtig gute Antwort, sie schafften es aber mit zunehmendem Serienverlauf immer besser, dessen Supporting Cast kaltzustellen. Eine völlig absurde Usage-Rate von 40,7 Prozent über die Serie zeigt deutlich: Doncic musste zu viel machen. Und er hätte es beinahe geschafft.

Mit einigen wenigen Ausnahmen gewannen die Mavs die Minuten mit Doncic fast immer, brachen jedoch vollständig ein, sobald der Slowene auf die Bank ging. Es zeigte sich mit der Zeit dabei immer mehr, dass die Clippers mehr Spielraum für Adjustierungen hatten, der tiefere Kader prägte das taktische Duell (auf hohem Niveau) zwischen Lue und Mavs-Coach Rick Carlisle.

Lue stellte ab Spiel 3 auf Small-Ball um, wodurch die Serie kippte. Carlisle zog seinen Joker Boban Marjanovic und versuchte es mit Länge sowie Zonenverteidigung, das reichte immerhin für einen Sieg. Dass L.A. jedoch am Ende der Serie noch einen Luke Kennard oder den in Spiel 7 beeindruckenden Terance Mann als Game-Changer bringen konnte, war ein gravierender Unterschied. Sein Gegenüber hatte diese Optionen nicht und musste stattdessen weiter auf formschwache Akteure setzen.

Doncic und Kawhi Leonard begegneten sich auf Augenhöhe, das Duell der beiden Superstars war für den neutralen Zuschauer ein Genuss. Der Supporting Cast der Clippers war jedoch eine Klasse besser. Paul George startete schwach in die Serie, war ab Spiel 2 aber ein legitimer zweiter Star - so jemanden hatte Dallas nicht, auch wenn Tim Hardaway Jr. es versuchte, den Job von Kristaps Porzingis zu übernehmen.

Und auch bei den Rollenspielern gab es mit Jalen Brunson, Maxi Kleber oder Josh Richardson zu viele, die nah am Prädikat "Totalausfall" waren. Die Clippers waren am Ende das deutlich besser ausbalancierte Team und über die letzten fünf Spiele dominant, nachdem sie Ivica Zubac und Patrick Beverley fast komplett aus der Rotation strichen.

Mavericks vs. Clippers: Die Serie im Überblick

SpielHeimAuswärtsErgebnis
1ClippersMavericks103:113
2ClippersMavericks121:127
3MavericksClippers108:118
4MavericksClippers81:106
5ClippersMavericks100:105
6MavericksClippers97:104
7ClippersMavericks126:111