Kitzis "dritte Mannschaft": Warum sich der FC Bayern München eine historisch große Leihspieler-Armee aufbaut

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Der FC Bayern München hat aktuell 28 Spieler verliehen: Das sind deutlich mehr als je zuvor und auch im europäischen Vergleich ziemlich viele. Was dahinter steckt, wer sich um die Leihgaben kümmert - und wie es weitergehen soll.

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Ausgerechnet Josip Stanisic! Als der FC Bayern München Anfang Februar mit 0:3 gegen Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen verlor, und damit wohl auch den Meistertitel, traf ausgerechnet Josip Stanisic zur wichtigen 1:0-Führung für seine aktuelle Heimat Leverkusen - und gegen seine eigentliche. "Natürlich war es ein komisches Tor", sagte Stanisic anschließend süßsauer.

In der Hoffnung auf mehr Spielpraxis war der gebürtige Münchner vergangenen Sommer leihweise nach Leverkusen gewechselt. Das Vorhaben klappte, mittlerweile hat sich Stanisic als Stammspieler etabliert. Weil die verbliebenen Rechtsverteidiger-tauglichen Spieler des FC Bayern unterdessen eine pandemische Verletzungsmisere befiel, wünschten sich die Münchner Bosse Stanisic bald zurück. Im Winter sah man sich zum Nachrüsten gezwungen, für 30 Millionen Euro kam Sacha Boey von Galatasaray Istanbul - und verletzte sich innerhalb kürzester Zeit.

Unabhängig davon plant der neue Sportvorstand Max Eberl ab Sommer mit Stanisic: Dessen Berater Dieter Hoeneß bestätigte kürzlich die Rückkehr seines Klienten nach Ablauf der Leihe.

Während Stanisic bei Spitzenreiter Leverkusen überzeugt, firmiert Keeper Alexander Nübel beim Tabellendritten VfB Stuttgart als sicherer Rückhalt. Noch nicht zur kommenden Saison, aber womöglich nach Manuel Neuers Karriereende (sofern das je eintritt) könnte Nübel den Posten des Münchner Stammkeepers übernehmen.

Stanisic und Nübel sind aktuell die berühmtesten Leihgaben des FC Bayern. Sie sind aber nur zwei von vielen. Von sehr, sehr vielen. Rechnet man die U19, die Reserve- und die Profimannschaft zusammen, hat der FC Bayern aktuell sage und schreibe 28 Spieler verliehen. Darunter durchaus wilde Konstellationen: der Georgier Luka Parkadze (18) beim österreichischen Zweitligisten Admira Wacker Mödling etwa, der Japaner Taichi Fukui (19) beim SC Portimonense in Portugal oder der US-Amerikaner Robert Deziel Jr. (18) bei der VSG Altglienicke in der Regionalliga Nordost.

FC Bayern München: Alle aktuellen Leihspieler im Überblick

SpielerAlterKlub
Alexander Nübel27VfB Stuttgart (Deutschland, 1. Liga)
Josip Stanisic23Bayer Leverkusen (Deutschland, 1. Liga)
Lenn Jastremski23Grazer AK (Österreich, 2. Liga)
Jakob Mayer22FC 08 Homburg (Deutschland, 4. Liga)
Lukas Schneller22SC Freiburg II (Deutschland, 3. Liga)
Malik Tillman21PSV Eindhoven (Niederlande, 1. Liga)
Frans Krätzig21Austria Wien (Österreich, 1. Liga)
Johannes Schenk21Preußen Münster (Deutschland, 3. Liga)
Leon Fust21SKU Amstetten (Österreich, 2. Liga)
Jamie Lawrence21FC Magdeburg (Deutschland, 2. Liga)
Torben Rhein21Austria Lustenau (Österreich, 1. Liga)
David Herold21Karlsruher SC (Deutschland, 2. Liga)
Hyun-Ju Lee21SV Wehen Wiesbaden (Deutschland, 2. Liga)
Gabriel Vidovic20Dinamo Zagreb (Kroatien, 1. Liga)
Angelo Brückner20TSV Hartberg (Österreich, 1. Liga)
Liam Morrison20Wigan Athletic (England, 3. Liga)
Yusuf Kabadayi20FC Schalke 04 (Deutschland, 2. Liga)
Benjamin Dibrani20Schwarz-Weiß Bregenz (Österreich, 2. Liga)
Justin Janitzek20FC St. Gallen (Schweiz, 1. Liga)
Shaoziyang Liu20SV Ried (Österreich, 2. Liga)
Barry Hepburn20DSV Leoben (Österreich, 2. Liga)
Taichi Fukui19SC Portimonense (Portugal, 1. Liga)
Arijon Ibrahimovic18Frosinone Calcio (Italien, 1. Liga)
Paul Wanner18SV Elversberg (Deutschland, 2. Liga)
Luka Parkadze18Admira Wacker Mödling (Österreich, 2. Liga)
Robert Deziel Jr.18VSG Altglienicke (Deutschland, 4. Liga)
Yousef Qashi18VSG Altglienicke (Deutschland, 4. Liga)
Erion Rexhepi18SpVgg Unterhaching (Deutschland, 3. Liga)

(Quelle: Transfermarkt)

Früher Chelsea, mittlerweile die Italiener: Wer in Europa am meisten verleiht

28 Leihgaben sind zehn mehr als in der bisherigen Rekord-Saison 2021/22 und 16 mehr als der deutsche Profiklub mit den aktuell zweitmeisten (Eintracht Frankfurt, zwölf). Auch im europäischen Vergleich nähern sich die Münchner rasant der Spitzengruppe, die aktuell von der US Sassuolo aus Italien angeführt wird (43).

Einst war der FC Chelsea bekannt für seine hochgerüstete "Loan Army" mit Star-Soldaten wie Romelu Lukaku, Kevin De Bruyne oder Mohamed Salah. In den vergangenen Jahren machten es vor allem italienische Klubs zu einem Geschäftsmodell, unzählige Talente anzusammeln, zu verleihen, später vielleicht in die eigene Profimannschaft zu integrieren - viel eher aber teurer weiterzuverkaufen.

Als Paradebeispiel gilt Atalanta Bergamo, das beispielsweise in der Saison 2021/22 gleichzeitig 58 Spieler verliehen hatte. Sieben der acht teuersten Abgänge in Atalantas Klubgeschichte waren vor ihrem Wechsel verliehen, darunter Dejan Kulusevski und Cristian Romero von Tottenham Hotspur oder der deutsche Nationalspieler Robin Gosens von Union Berlin.

Leihspieler-Königsklasse: Europäische Klubs mit den meisten verliehenen Spielern

KlubLeihspieler
US Sassuolo (Italien)43
Roter Stern Belgrad (Serbien)40
FC Empoli (Italien)40
Inter Mailand (Italien)40
AC Florenz (Italien)37

(Quelle: Transfermarkt; Profi-, Reserve und Jugendmannschaften zusammengerechnet)

FC Bayern München: Wie es seit Beginn der Leihspieler-Offensive 2020 läuft

Seit 2020 mischt der FC Bayern groß im Leihspieler-Geschäft mit. Lag die Anzahl an verliehenen Kickern zuvor über Jahre konstant zwischen zwei und sechs, erhöhte sie sich damals schlagartig auf 14 und stieg zur aktuellen Saison auf den bisherigen Höchststand von 28 an.

In erster Linie hoffen die Münchner mit dieser Strategie natürlich auf den nächsten Philipp Lahm, David Alaba, Toni Kroos - oder Harry Kane. Die drei ehemaligen Münchner Jugendspieler sammelten bei anderen Bundesligaklubs Spielpraxis, ehe ihnen beim FC Bayern der Durchbruch gelang. Alle drei waren Teil der legendären Triple-Mannschaft von 2013. Aber auch 100-Millionen-Euro-Torjäger Kane hat eine Leih-Vergangenheit: Bevor er bei Tottenham durchstartete, spielte er leihweise bei vier kleineren englischen Klubs.

Seit Beginn der Leihspieler-Offensive 2020 entwickelte sich beim FC Bayern noch kein zwischenzeitlich verliehenes Talent zu einem Leistungsträger der Profimannschaft. Dafür wurden dank der neuen Strategie immerhin ordentliche Transfergewinne erwirtschaftet. Für Joshua Zirkzee, Chris Richards, Leon Dajaku und Lukas Mai kassierten die Münchner direkt im Anschluss an Leihen zusammengerechnet 23,6 Millionen Euro.

Aus der aktuellen Leihspieler-Armee haben abgesehen von Stanisic und Nübel womöglich noch Malik Tillman (PSV Eindhoven), Arijon Ibrahimovic (Frosinone Calcio) und Paul Wanner (SV Elversberg) Chancen auf eine Zukunft bei den Münchner Profis. Von den meisten der 28 Leihgaben dürfte der gemeine Bayern-Fan aber noch nie etwas gehört haben - und wird von ihnen vermutlich auch nie mehr etwas hören.

FC Bayern München: Wie sich die Anzahl an Leihspielern multiplizierte

Saison

Profis

Reserve

U19

Gesamt

2014/15

4

-

-

4

2015/16

2

-

-

2

2016/17

3

-

-

3

2017/18

4

-

1

5

2018/19

1

3

-

4

2019/20

1

4

1

6

2020/21

6

8

-

14

2021/22

8

9

1

18

2022/23

6

10

-

16

2023/24

8

17

3

28

(Quelle: Transfermarkt)

FC Bayern München: Warum die Anzahl an Leihspielern rapide zunimmt

Die Ausgangslage ist folgende: Jahr für Jahr stößt ein neuer U19-Jahrgang aus dem 70 Millionen Euro teuren Campus zur aktuell viertklassigen Reserve. Idealerweise empfehlen sich die Talente dort schnell für die Profimannschaft: so wie einst Thomas Müller, wie der (zugegebenermaßen federführend bei Chelsea ausgebildete) Jamal Musiala oder so wie zuletzt Aleksandar Pavlovic.

Für die meisten Eigengewächse ist dieser Sprung aber zu groß. Sofern ihnen der Durchbruch nach etwas Reserve-Spielpraxis nicht gelingt, sollen sie den Klub nicht mehr - wie früher oft geschehen - nach Ablauf ihres Vertrags überwiegend ablösefrei und desillusioniert verlassen, sondern erstmal alsbald per Leihe. "Wir sind der festen Überzeugung, dass sich ein Spieler, der 30 Partien oder mehr in der Regionalliga absolviert hat, durch weitere Einsätze dort nicht mehr entscheidend weiterentwickelt", sagt Campus-Leiter Jochen Sauer. "Deswegen suchen wir für diese Spieler Alternativen in höheren Ligen, in denen sie den nächsten Schritt machen können."

Diese Strategie dürfte einerseits die Entwicklung der Talente optimieren und könnte ihnen anschließend womöglich eine zweite Chance auf den Sprung zu den Profis ermöglichen. Sie soll sich für den FC Bayern aber andererseits auch finanziell bezahlt machen. Bei einem höherklassigen Klub kann sich ein Spieler schließlich eher für einen lukrativen Transfer empfehlen als bei Duellen mit Buchbach oder Vilzing in der Regionalliga Bayern. So soll die Leihspieler-Armee für einen steten Geldfluss sorgen. Bisher kassierte der FC Bayern in der Historie seiner Reservemannschaft insgesamt erst für 28 Spieler eine Ablöse.

Nicht mehr mit Nachdruck verfolgen die Münchner unterdessen das einstige Ziel, die eigene Reserve in der 3. Liga zu etablieren: Auch in der aktuellen Saison hat die Mannschaft von Trainer Holger Seitz nichts mit dem Aufstiegskampf zu tun. Eine Auswahl an gerade erst aufgerückten U19-Spielern könnte in der 3. Liga ohnehin kaum bestehen. Es müssten Routiniers verpflichtet werden, die den Talenten wiederum Spielzeit wegnehmen würden. So wie beim sensationellen Titelgewinn 2020 unter Trainer Sebastian Hoeneß, als mit Kwasi Wriedt, Nicolas Feldhahn, Timo Kern und Maximilian Welzmüller vier ältere Spieler Schlüsselrollen innehatten.

Eine Neuerung gibt es auch beim Übergang von der U19 zur Reserve: Münchner Talente sollen planmäßig schon nach dem ersten Jahr in der A-Jugend aufrücken, wodurch sich die U19 de facto in eine U18 verwandelt. Nach ein bisschen Spielpraxis auf Erwachsenen-Niveau in der Regionalliga wird bei ausbleibendem Durchbruch je nach Leistungsstand ein passender Leih-Klub gesucht.

FC Bayern: Richard Kitzbichler kümmert sich federführend um die Leihspieler

So entsteht eine riesige Leihspieler-Ansammlung, intern bisweilen bereits als "dritte Mannschaft" bezeichnet. Das Management dieser quer durch Europa verteilten Auswahl ist freilich eine organisatorische Mammutaufgabe - und hier kommt "Kitzi" ins Spiel. Ein 50-jähriger Österreicher, dessen Spitzname eingänglicher ist als sein etwas sperriger offizieller Titel "Übergangskoordinator Lizenz- und Nachwuchsspieler".

Richard Kitzbichler war Christoph Freunds erster Neuzugang, noch bevor der neue Sportdirektor auch nur einen einzigen Spieler verpflichtete. Die beiden Österreicher kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei RB Salzburg, Anfang September traten sie gleichzeitig ihren Dienst beim FC Bayern an.

Kitzbichler kickte einst eine Saison lang beim Hamburger SV und kurzzeitig auch in Australien. Den Großteil seiner aktiven Karriere verbrachte der Mittelfeldspieler aber daheim in Österreich. Anschließend firmierte Kitzbichler jahrelang als Co-Trainer in Salzburg, ehe er Roger Schmidt zu BJ Guoan nach China folgte. Zuletzt unterstützte er Ralph Hasenhüttl beim FC Southampton.

Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit lotste ihn Freund schließlich zum FC Bayern, wo er sich nun federführend um die Betreuung der Leihspieler kümmert. Als Übergangskoordinator steht Kitzbichler einem mehrköpfigen Team vor, dem unter anderen auch der ehemalige Reserve-Spieler und Drittliga-Meister von 2020 Nicolas Feldhahn angehört. Aufgrund des rapiden Anstiegs an Leihgaben soll die Abteilung nach Informationen von SPOX alsbald personell aufgestockt werden.

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"Super Typ": Gabriel Vidovic schwärmt von Richard Kitzbichler

Gemeinsam mit seinen Kollegen steht Kitzbichler in permanentem Kontakt mit den Leihspielern sowie ihren jeweiligen Beratern und Trainern, regelmäßig besucht er sie auch vor Ort. Fühlten sich Leihgaben in der Vergangenheit bisweilen vergessen, soll der konstante Austausch mit Kitzbichler nun für ein trautes Zugehörigkeitsempfinden sorgen.

Gabriel Vidovic hat den Vergleich: In der vergangenen Saison bei Vitesse Arnheim geparkt, ist der 20-Jährige aktuell an Dinamo Zagreb verliehen. Dank Kitzbichler sei der Austausch mit seinem Stammklub "intensiver" geworden, berichtet Vidovic im Gespräch mit SPOX: "Von Richard Kitzbichler höre ich fast täglich, auch Nico Feldhahn meldet sich oft. Es ist schön, dass sich die Leute von Bayern um Leihspieler wie mich kümmern."

Bei einem Conference-League-Spiel beobachtete ihn Kitzbichler schon vor Ort im Stadion. "Super Typ, sehr ehrlich", schwärmt Vidovic. "Er schickt mir auch oft Videos von Spielszenen, erklärt mir, was ich gut mache und wo ich mich noch verbessern kann." Dank seiner "großen Erfahrung im Profifußball" wisse Kitzbichler, "um was es geht und worauf es ankommt". Der aktuell an Austria Wien verliehene Frans Krätzig äußerte sich zuletzt ähnlich.

Richard Kitzbichler
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Österreich ist das beliebteste Leih-Land des FC Bayern München

Die tagesaktuelle Betreuung der Leihspieler ist aber nur die eine große Aufgabe Kitzbichlers, deren Zukunftsplanung die andere. Fast alle Leihgeschäfte sind auf ein Jahr begrenzt, von den aktuell 28 Leihgaben kehren im Sommer 27 (vorerst) zurück. Bis 2025 geparkt ist einzig Taichi Fukui bei Portimonense in Portugal. Jahr für Jahr gilt es, neue Abnehmer für die Talente zu suchen - oder bei einer entsprechenden Entwicklung mit interessierten Klubs über fixe Transfers zu verhandeln.

Bayerns liebstes Leih-Land ist Österreich: Gleich neun Spieler tummeln sich aktuell in den ersten beiden Ligen des südlichen Nachbarn. Aufgrund der Sprache und des ähnlichen Kulturkreises bietet sich Österreich bestens als Zwischenstation ohne größere Eingewöhnungszeit an. Servus sagt man hier wie dort, übrigens sowohl bei der Ankunft als auch beim absehbaren Abschied.

Acht Talente kicken derweil bei deutschen Zweit- oder Drittligisten. Generell achtet der FC Bayern darauf, dass die Spieler nicht allzu weit weggeschickt werden. Abgesehen von Fukui, Liam Morrison (Wigan Athletic) und Arijon Ibrahimovic (Frosinone Calcio) spielen alle in machbarer Auto-Distanz zu München.

Jochen Sauer
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"Netzwerk an Partner-Klubs": Los Angeles FC könnte wichtige Rolle zukommen

Die Auswahl an potenziellen Klubs für die zahlreichen Leihspieler soll künftig optimiert werden. Ziel sei es laut Campus-Leiter Jochen Sauer, "ein Netzwerk an unterschiedlichen Partner-Klubs aufzustellen, bei denen unsere Talente - je nach Leistungslevel - auf dem Weg zum Profi den nächsten oder den entscheidenden Schritt machen können". Relevant werden könnte diesbezüglich noch der Los Angeles FC, mit dem der FC Bayern das Joint Venture "Red&Gold Football" betreibt, dessen Geschäftsführer Sauer höchstpersönlich ist.

Offiziell Teil des Netzwerks sind aktuell nur die Gambinos Stars Africa aus Gambia und der uruguayische Erstligist Racing Club de Montevideo, jeweils eher als Talente-Zulieferer gedacht. Aus Leihspieler-Sicht interessanter: Unabhängig vom Joint Venture mit dem FC Bayern ist der LAFC jüngst beim Schweizer Erstligisten Grasshoppers Zürich und dem abgestürzten österreichischen Traditionsklub Wacker Innsbruck eingestiegen.

Wohl um den UEFA-Regularien zur Bekämpfung von Multi Club Ownership nicht in die Quere zu kommen, ist der FC Bayern bei der Zusammenarbeit zwischen Los Angeles und diesen beiden Klubs offiziell nicht beteiligt. Tatsächlich kommen die Grasshoppers und Wacker aber als eben solche von Sauer erwähnte Partner-Klubs in Frage. Deutschsprachig, in Auto-Distanz, unterschiedliche Leistungslevel - die Voraussetzungen sind wohl nicht zufällig tadellos.

Etwas hinderlich ist bei derartigen Plänen aber eine FIFA-Regelung: Demnach dürfen höchstens drei Spieler eines Klubs gleichzeitig an einen anderen verliehen werden. Das aktuelle Maximum des FC Bayern sind zwei bei der VSG Altglienicke. Eine andere FIFA-Regelung behindert das Münchner Vorgehen unterdessen kaum. Insgesamt darf ein Klub nur sieben Kicker gleichzeitig verleihen, im Sommer verringert sich die Zahl sogar auf sechs. Es gibt aber zwei Ausnahmen: Spieler unter 21 sowie Eigengewächse - und das trifft auf fast jeden in Kitzis "dritter Mannschaft" zu.