Russlands Angriff auf die Ukraine: Die Auswirkungen auf den Sport im Liveticker

Von SPOX/SID
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© getty

Die russische Invasion in der Ukraine hat auch für die Welt der Sports Auswirkungen. Sebastian Vettels Protest-Helm sorgt für Ärger. Anatoliy Tymoshchuk wird lebenslang gesperrt. Die Formel 1 kündigt den Vertrag mit dem russischen TV-Sender Match TV. Die Klitschko-Brüder erfahren Unterstützung von ehemaligen Gegnern. Hier findet Ihr alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker.

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Russland-Ukraine-Konflikt: Alle Entwicklungen im Liveticker

Die wichtigsten Ereignisse im Überblick

  • Ex-Boxer machen den Klitschkos Mut (Freitag, 7.49 Uhr)
  • Ehemaliger Springreiter nimmt 80 Flüchtlinge auf (Freitag, 8.18 Uhr)
  • Formel 1 kündigt TV-Vertrag in Russland (Freitag, 11.05 Uhr)
  • Tymoshchuk lebenslang gesperrt (Freitag, 15.59 Uhr)
  • Vettels Helm sorgt für Ärger (Samstag, 11.56 Uhr)

Samstag, 12.06 Uhr: Tennis-Spieler Sergiy Stakhovsky berichtet über Lage in Kiew

Der langjährige Tennis-Profi Sergiy Stakhovsky verteidigt seine Heimat in der Ukraine. In einem Interview mit dem US-Sender MSNBC berichtete der 36-Jährige gestern von der Lage in Kiew und seinen Aufgaben in der Verteidigung der Stadt Kiew. "Sie bombardieren Zivilisten, töten Kinder und greifen Krankenhäuser an. Die Welt muss uns helfen und den Luftraum sperren. Danach kann sich die Ukraine am Boden verteidigen, da bin ich sicher. Aber so wird es zu viele Opfer geben. Der Preis ist schon jetzt hoch, aber so wird er noch höher sein." Ein eindrücklicher Clip.

Samstag, 11.56 Uhr: Vettels Protest-Helm sorgt für Proteste

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel hat mit seinem neu gestalteten Helm, der eigentlich ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine sein sollte, für Proteste gesorgt. Der Deutsche hatte am unteren Rand seines Helms alle Landesflaggen des Erdballs aufgedruckt. Darunter war aber auch die von Nordzypern - und diese ist mehr als umstritten, schließlich ist Nordzypern kein international anerkannter Staat. Anerkannt wird die "Türkische Republik Nordzypern" nur von der Türkei - aus deren Okkupation des Inselteils er überhaupt erst hervorging.

Protest gegen die Flagge legt etwa der zypriotische Automobilverband CAA ein, der den Aufdruck als "inakzeptabel" bezeichnete und eine Strafe forderte.

Die zuständige Designfirma bat auf Twitter um Verzeihung, "nicht alle Flaggen gründlich auf ihre politische Geschichte geprüft zu haben". "Ich habe mir nicht alle Flaggen angeschaut", räumte Vettel am Samstag ein, "den betreffenden Sticker habe ich jetzt abgenommen." Eine Reaktion der FIA steht noch aus.

Samstag, 12.03, 11.38 Uhr: Parsons lobt "Widerstandsfähigkeit" des ukrainischen Teams

IPC-Präsident Andrew Parsons hat die Leistungen der ukrainischen Mannschaft bei den Paralympics in Peking angesichts des Krieges in der Heimat in den höchsten Tönen gelobt. "Dass sie hier auf so hohem Niveau antreten, obwohl ihre Familie und ihr Land angegriffen werden, ist einfach unglaublich", sagte der Chef des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) auf der Abschlusspressekonferenz: "Das ist eine der unglaublichsten Demonstrationen von Widerstandsfähigkeit, die ich je in meinem Leben gesehen habe, sei es im oder außerhalb des Sports."

Er könne für die 20 Athletinnen und Athleten nur seine "Bewunderung ausdrücken", führte er aus. Alle Leistungen dieser Mannschaft gingen "über das hinaus, was ich denken kann. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Gleiche tun könnte, was sie hier tun", so Parsons weiter: "Aber weil sie das Herz eines Sportlers haben, das Herz eines Paralympioniken, sind sie in der Lage, dies zu tun." Weitere Pläne mit dem Team für die Zeit nach den Spielen werde das IPC aus Sicherheitsgründen nicht offenlegen.

Er sehe es als "zwingend notwendig" an, die russische und belarussische Mannschaften doch noch von den Spielen ausgeschlossen zu haben. "Wir mögen es nicht, wenn sich Politik und Sport vermischen, aber wir haben unsere Grenzen. Wir mussten handeln und in gewisser Weise auf unsere Mitglieder hören und im besten Interesse des Fortbestands der Spiele Maßnahmen ergreifen", sagte der 45-Jährige. In einer Kriegssituation sei es "unmöglich, den Sport vom Rest der Welt zu trennen".

Freitag, 11.03., 15.59 Uhr: Tymoshchuk lebenslang gesperrt

Anatoliy Tymoshchuk bekommt für sein Schweigen zum Krieg von Russland gegen sein Heimatland Ukraine die Quittung. Dem früheren Bayern-Spieler wurde in seinem Heimatland eine fußballerische Tätigkeit auf Lebenszeit untersagt. Der frühere Kapitän der ukrainischen Nationalmannschaft hat den Krieg bislang trotz mehrerer Aufforderungen nicht verurteilt und auch seine Tätigkeit als Assistenztrainer beim russischen Verein Zenit St. Petersburg nicht aufgegeben. Zusätzlich werden ihm die Trainerlizenz entzogen und jegliche errungenen Titel aberkannt. Zudem werde man den 42-Jährigen aus allen nationalen Registern entfernen.

Freitag, 11.03., 11.05 Uhr: Formel 1 kündigt TV-Vertrag in Russland

Die Formel 1 den Vertrag mit dem russischen TV-Sender Match TV, der eigentlich noch bis 2023 laufen sollte, mit sofortiger Wirkung gekündigt. Die Vertreter des Senders sind dadurch von sämtlichen Medienrunden, Trainingssessions, Qualifyings und Rennen ausgeschlossen.

Zudem stoppte die Formel 1 die Übertragung seines Sender F1 TV in Russland und schob somit auch der letzten legalen Möglichkeit, die Formel 1 im russischen Fernsehen zu verfolgen, einen Riegel vor.

Freitag, 11.03., 8.18 Uhr: Ex-Springreiter Schockemöhle nimmt 80 Flüchtlinge auf

Der ehemalige Springreiter Paul Schockemöhle hat Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland gebracht und kümmert sich in Mecklenburg-Vorpommern um sie. "Wir haben 80 Personen von der ukrainisch-polnischen Grenze abgeholt", sagte der 76-Jährige der FAZ: "Alles Frauen mit relativ kleinen Kindern. Wir haben sie in Neustadt-Glewe im Hotel untergebracht."

In unmittelbarer Nähe liegt das Gestüt Schockemöhles. "Das Hotel gibt uns einen Sonderpreis, aber im Moment zahle ich das. Auch das Essen und den Bus", äußerte der mehrfache Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften: "Normalerweise würde ich das nicht an die große Glocke hängen, aber ich hoffe, dass es Nachahmer gibt."

Freitag, 11.03., 7.49 Uhr: Ehemalige Gegner machen den Klitschkos Mut

Vitali und Wladimir Klitschko erhalten in ihrem Kampf für ihr Heimatland Ukraine Unterstützung von einigen ihrer ehemaligen Gegner.

Axel Schulz etwa wird in der Bild mit folgenden Worten zitiert: "Ich habe mit den Klitschkos selbst per WhatsApp Kontakt und wünsche ihnen alles, alles Gute. Das ist der größte Kampf ihres Lebens!"

Tyson Fury sagte: "Ich finde es fantastisch, dass sie ihr Land verteidigen. Ich wäre als Erster dabei, falls England da einsteigen würde - oder Amerika. Wenn du aus einem Land kommst, solltest du es verteidigen. Liebe deine Frau und kämpfe für dein Land!"

"Was die Klitschkos machen, ist extrem patriotisch und außergewöhnlich selbstlos. Ihre Liebe für ihr Land ist so viel größer. Die meisten Boxer und alle Menschen, die so reich und erfolgreich sind wie sie, würden ihr Leben nicht aufs Spiel setzen", so Ross Puritty.

Und Henry Maske meinte: "Sie sind im Ring und außerhalb immer schon etwas Besonderes gewesen. Aber was sie jetzt in ihrem Land zeigen, ist extrem bemerkenswert. Hut ab, ich habe davor großen Respekt. Das Volk der Ukraine wird sich an ihnen aufrichten."

"Ich finde es heldenhaft, was die Jungs leisten. Eigenschaften wie Mut und Nervenstärke, die Boxer auszeichnet, zeigen Vitali und Wladimir bei der Verteidigung ihres Landes", meinte Timo Hoffmann, der 2000 nach Punkten gegen Vitali unterlag.

Eddie Chambers ergänzte: "Ich bete für Wladimir und Vitali Klitschko - und all die Unschuldigen in der Ukraine!"

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