Russland-Ukraine-Konflikt: Die Auswirkungen auf den Sport - 27. bis 28. Februar

Von SPOX/SID
Die Zentrale des DFB befindet sich in Frankfurt am Main.
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Die russische Invasion in der Ukraine hat auch für die Welt der Sports Auswirkungen. Hier findet Ihr alle Entwicklungen in chronologischer Reihenfolge.

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Was bisher geschah: Hier geht es zu allen Entwicklungen vom 24. bis 26. Februar

Russland-Ukraine-Konflikt: Alle Entwicklungen vom Montag

Montag, 28.02., 22.27 Uhr: Eishockey: IIHF schließt Russland und Belarus aus

Der Eishockey-Weltverband IIHF hat bis auf Weiteres wegen des Ukraine-Kriegs Teams aus Russland und Belarus auf Klub- und Nationalmannschaftsebene ausgeschlossen. Das teilte die IIHF nach einer Council-Sitzung am Montagabend mit. Zudem wurde Russland die Ausrichtung der Junioren-WM 2023 in Nowosibirsk und Omsk entzogen. Die WM 2023 in St. Petersburg ist vorerst nicht betroffen.

"Die IIHF ist keine politische Instanz und kann keinen Einfluss auf die Entscheidungen über den Krieg in der Ukraine nehmen", sagte IIHF-Präsident Luc Tardif: "Wir haben jedoch eine Sorgfaltspflicht gegenüber all unseren Mitgliedern und Teilnehmern und müssen daher alles tun, um sicherzustellen, dass wir unsere Veranstaltungen in einem sicheren Umfeld für alle Teams, die am IIHF-Weltmeisterschaftsprogramm teilnehmen, durchführen können."

Zuvor hatte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) die Forderung der baltischen Verbände nach einer Suspendierung Russlands im Weltverband IIHF unterstützt. "Wir haben uns der Initiative der baltischen Staaten angeschlossen", sagte DEB-Präsident Franz Reindl dem SID: "Solange dieser unfassbare Krieg nicht aufhört, kann auch der Sport nicht einfach weitermachen."

Lettlands Verband hatte in Absprache mit seinen Nachbarn nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an die IIHF appelliert, den russischen und den belarussischen Eishockeyverband sowie deren Funktionäre zu suspendieren. Gleichzeitig sagte Lettland die geplanten Länderspiele vor der WM im Mai gegen Russland und Belarus ab.

Montag, 28.02., 21.55 Uhr: Polen-Boss schwärmt von Lewandowski

Cezary Kulesza, Boss des polnischen Fußballverbands, hat von seinem Kapitän Robert Lewandowski und dessen Haltung, nicht gegen Russland antreten zu wollen geschwärmt: "Symbole sind in der heutigen Welt sehr wichtig und können von großem Wert sein. Robert Lewandowski hat sich glorreich verhalten und seine Solidarität mit der angegriffenen ukrainischen Nation zum Ausdruck gebracht. Zuvor hatte er zusammen mit anderen Spielern unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass er sich nicht vorstellen kann, zu diesem Zeitpunkt gegen Russland zu spielen", sagte Kulesza im Interview mit Sport1.

Dass die FIFA so lange brauchte, sich zu einer Entscheidung gegen Russland durchzuringen, versteht er nicht. "Wir fordern den Welt- und den europäischen Verband zu einer angemessenen Selbstreflexion auf. Ein Spiel mit einer Mannschaft durchzuführen, die das einmarschierende Land vertritt - selbst auf neutralem Boden und mit geändertem Namen und unter einer anderen Flagge - ist ein unwürdiges Verhalten gegenüber der ukrainischen Nation, die sich einer russischen Militäraggression ausgesetzt sieht.

Froh ist er darüber, dass auch weitere Länder wie die Playoff-Gegner Schweden und Tschechien klar bekannt haben: "Die Vertreter des Verbandes, die Fußballer, die gesamte Fangemeinde und die Öffentlichkeit haben einstimmig eine solche Entscheidung getroffen. Das ist sehr ermutigend. Ich hoffe natürlich, dass sich noch weitere Nationen anschließen. Die Fußballgemeinschaft muss diesen Test der Einigkeit bestehen."

Montag, 28.02., 21.19 Uhr: Handball: EHF schließt Teams aus Russland und Belarus aus

Die Europäische Handballföderation (EHF) schließt wegen des Ukraine-Kriegs Teams aus Russland und Belarus auf Klub- und Nationalmannschaftsebene aus. Der Verband teilte am Montagabend nach einer Sitzung seines Exekutivkomitees mit, dass diese Maßnahme "ab sofort" und "bis auf Weiteres" gelte.

Für Andreas Michelmann ist dies das "folgerichtige Signal". Der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB) betonte: "Für einen sportlichen Austausch gibt es angesichts des russischen Überfalls auch von belarussischem Boden auf die Ukraine keinerlei Basis. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und all denen, die auf der Flucht vor diesem sinnlosen und verbrecherischen Krieg sind." Es sei "nicht auszudenken, dass Spieler, die wir noch vor kurzem bei der Europameisterschaft im Januar sehen konnten, sich inzwischen als Soldaten gegenüberstehen."

Die EHF betonte in ihrem Statement, "dass es weder Akzeptanz noch Verständnis für die russische Invasion in der Ukraine gibt. Dies gilt auch für alle Parteien, die an einer solchen Gewalttat aktiv beteiligt sind oder diese unterstützen." Auch verzichtet der Verband vorerst auf Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen aus Russland und Belarus.

Montag, 28.02., 20.32 Uhr: "Äußerst ärgerlich!" Spartak von Ausschluss enttäuscht

Spartak Moskau hat nach dem Ausschluss russischer Mannschaften aus allen Wettbewerben und dem daraus folgenden Europa-League-Aus seine Enttäuschung über das Urteil geteilt. "Die jüngste Entscheidung der UEFA und der FIFA war zwar zu erwarten, ist aber äußerst ärgerlich. Leider wurden die Anstrengungen, die unser Klub in der Europa League unternommen hat, aus Gründen zunichte gemacht, die weit außerhalb der Zuständigkeit des Sports liegen", hieß es in dem Statement.

Das Team habe "Millionen von Fans" weltweit, "Erfolge und Misserfolge bringen Menschen aus Dutzenden von Ländern zusammen", schrieben die Russen weiter. Man sei der Meinung, dass Sport auch "in den schwierigsten Zeiten darauf abzielen sollte, Brücken zu bauen und sie nicht niederzubrennen."

Spartak: "Vorerst werden wir uns auf die nationalen Wettkämpfe konzentrieren und hoffen auf eine rasche Erreichung des Friedens, den alle brauchen."

Montag, 28.02., 20.18 Uhr: Russland prangert FIFA und UEFA als "diskriminierend" an

Russland hat mit Empörung auf den Ausschluss russischer Mannschaften aus allen Wettbewerben und der WM in Katar durch den Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union reagiert.

"Die Entscheidung hat einen eindeutig diskriminierenden Charakter und schadet einer großen Zahl von Sportlern, Trainern, Angestellten von Vereinen und Nationalmannschaften und vor allem Millionen von russischen und ausländischen Fans, deren Interessen die internationalen Sportorganisationen in erster Linie schützen müssen", teilte der Russische Fußballverband in einer Erklärung mit.

Die Entscheidung unter dem Eindruck des russischen Krieges gegen die Ukraine hatten FIFA und UEFA am Montag mitgeteilt.

Montag, 28.02., 19.36 Uhr: DFB und DFL begrüßen Ausschluss Russlands durch FIFA und UEFA

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben den Ausschluss russischer Mannschaften durch den Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union (UEFA) ausdrücklich begrüßt. "Wer Gewalt ausübt, wer Menschen und Menschenrechte verletzt, wer Krieg führt, verlässt mit seinen Bürgerinnen und Bürgern die Gemeinschaft des Sports", heißt es in einer Mitteilung des DFB am Montag.

Der DFB sei erleichtert, "dass nunmehr auch im Einklang mit der FIFA weltweit eine gemeinsame Entscheidung getroffen worden ist. Die Partnerschaft mit Gazprom mit sofortiger Wirkung für sämtliche UEFA-Wettbewerbe zu beenden, hält der DFB ebenso für eine richtige und konsequente Entscheidung der UEFA", heißt es weiter.

DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen betonte zudem: "Ein internationaler Wettbewerb unter Beteiligung russischer Mannschaften ist in der aktuellen Lage unvorstellbar, während Russland die Ukraine angreift und unschuldige Menschen um ihr Leben und ihre Heimat fürchten müssen."

Montag, 28.02., 18.45: UEFA beendet Partnerschaft mit Gazprom

Außerdem beendet die UEFA wie zu erwarten die Partnerschaft mit Gazprom in allen Wettbewerben. Die Entscheidung greife mit sofortiger Wirkung und gelte somit für die UEFA Champions League, die nationalen Wettbewerbe und auch die UEFA EURO 2024.

Montag, 28.02., 18.37 Uhr: Offiziell! UEFA und FIFA schließen Russland von allen Wettbewerben aus

Die Entscheidung ist gefallen! FIFA und UEFA haben in einer gemeinsamen Mitteilung bekanntgegeben, dass Russland sowohl auf Länder- wie auf Vereinsebene bis auf Weiteres von allen Wettbewerben ausgeschlossen wird.

Dies gilt somit sowohl für die WM-Playoffs des russischen Nationalteams, welche im März angestanden hätten (Halbfinale gegen Polen) wie auch für die die Partie von Spartak Moskau gegen RB Leipzig im Achtelfinale der Europa League. RB zieht somit kampflos ins Viertelfinale ein.

Weiter wird gesagt: "Der Fußball ist vollkommen vereint und steht mit voller Solidarität hinter allen Menschen, die in der Ukraine betroffen sind. Beide Präsidenten (der FIFA und UEFA, Anm. d. Red.) hoffen, dass sich die Situation deutlich und schnell verbessern wird, sodass der Fußball zur Einheit und zum Frieden unter den Menschen beitragen kann."

Montag, 28.02., 17.53 Uhr: Nigerianischer Fußballer steckt in der Ukraine fest

Der 18-jährige Nigerianer Michael Obamina, der für die U19 von Rukh Lviv in der Ukraine spielt, hat im Gespräch mit SPOX und GOAL von seinen Erlebnissen der vergangenen Tage erzählt. Der Mittelfeldspieler kann die ukrainische Großstadt nach dem russischen Angriff nicht mehr verlassen.

"Das war einer der schlimmsten Momente meines Lebens", sagt Obamina über den Zeitpunkt, als ihm seine Lage richtig bewusst wurde. "Wir sind gerade aus unserem Winter-Trainingslager in der Türkei wiedergekommen. Jetzt ist alles hier durcheinander, richtig verrückt", erzählt er.

Lviv liegt im Westen der Ukraine und ist die Durchgangsstation für die vor dem bewaffneten Konflikt Flüchtenden. "Das Land befindet sich im Ausnahmezustand, das System ist fast komplett zusammengebrochen", sagt Obamina und berichtet von "Angst, Sorge und vielen Unfällen", die passieren.

"Die Leute wollen unbedingt die Stadt und das Land verlassen, deshalb passieren auf den Straßen viele Unglücke", so der Nigerianer. "Wir haben ein paar Mal versucht, hier wegzukommen, aber im Moment hängen wir hier fest", ergänzt er.

Obamina unterschrieb vor einem halben Jahr bei Rukh Lviv aus der ukrainischen Premier League. Sein nigerianischer Teamkollege Vic Solomon-Otabor, der in London geboren wurde, hat es inzwischen aus der Ukraine nach England geschafft und ist dort in Sicherheit.

Montag, 28.02., 17.53 Uhr: Basketball: EuroLeague suspendiert russische Teams

Die Basketball-EuroLeague hat als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine vorläufig alle russischen Teams suspendiert. Man werde die Situation weiterhin beobachten, sollte nicht zeitnah Besserung eintreten, werden alle bisherigen Spiele mit Beteiligung russischer Teams annulliert, um die Tabelle auszugleichen. Diese Regelung gilt auch für den unterklassigen EuroCup.

In der EuroLeague sind ZSKA Moskau, UNICS Kasan und Zenit St. Petersburg betroffen. Am vergangenen Donnerstag hätte Bundesligist Bayern München gegen ZSKA antreten sollen, das Spiel wurde kurz vor Beginn abgesagt.

Montag, 28.02., 17.31 Uhr: Bundesinnenministerin Faeser fordert Komplettausschluss Russlands

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat wegen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine einen Komplettausschluss Russlands von Sportevents gefordert. "Niemand kann jetzt noch so tun, als sei nichts passiert", sagte sie der Süddeutschen Zeitung.

Die internationalen Sportverbände seien jetzt in der Verantwortung, "sich eindeutig und klar für den Frieden und gegen Putins Krieg zu positionieren. Das muss auch einen Ausschluss russischer Mannschaften von den internationalen Topevents des Sports bedeuten", so Faeser.

Der Sport müsse jetzt alle Konsequenzen ziehen, "um Putins verbrecherischen und im höchsten Maße menschenverachtenden Angriffskrieg zu verurteilen", sagte die SPD-Politikerin.

Montag, 28.02., 17.20 Uhr: Ukraine bittet Chelsea-Besitzer Roman Abramovich um Hilfe

Die Ukraine hat den russisch-israelischen Chelsea-Besitzer Roman Abramovich bei der Suche nach einer friedlichen Lösung des Ukraine-Konflikts um Hilfe gebeten. Das gab ein Sprecher des 55-Jährigen bekannt.

"Ich kann bestätigen, dass Roman Abramovich von der ukrainischen Seite um Unterstützung bei der Erzielung einer friedlichen Lösung gebeten wurde, und dass er seitdem versucht, zu helfen", hieß es in dem Statement. Zur Situation als solcher oder zu seiner Beteiligung wollte der Sprecher sich jedoch nicht äußern.

Dem ukrainischen Film-Produzenten Alexander Rodnyansky zufolge sei Abramovich die einzige Person gewesen, die auf ukrainische Hilferufe reagiert hätte. "Ich kann bestätigen, dass die ukrainische Seite versucht hat, jemanden in Russland zu finden, der bereit ist, ihnen bei der Suche nach einer friedlichen Lösung zu helfen", sagte er.

Am Samstagabend hatte Abramovich gemeinsam mit dem FC Chelsea bekanntgegeben, dass er sich vorerst aus dem operativen Geschäft des Klubs zurückziehe und "die Verantwortung und Fürsorge für den FC Chelsea" den Treuhändern der Chelsea-Stiftung übertragen werde.

Mit einem vom Wirtschaftsmagazin Forbes auf 14,5 Milliarden Dollar geschätzten Nettovermögen (rund 12,9 Milliarden Euro) ist Abramovich einer der reichsten Menschen der Welt. Den FC Chelsea kaufte er 2003 für 210 Millionen Euro.

Montag, 28.02., 17.00 Uhr: Ukrainische Sportler schließen sich Kämpfen in der Ukraine an

Mehrere ukrainische Sportler schließen haben sich den Kämpfen gegen die russische Invasion in der Ukraine angeschlossen. Darunter auch der zweifache Box-Weltmeister Vasyl Lomachenko.

In einem Facebook-Post veröffentlichte der 34-jährige Profi-Boxer, der 2008 und 2012 Olympia-Gold in Federgewicht und Leichtgewicht holte, ein Bild von sich in militärischer Uniform. Darunter schrieb er, dass er sich dem "Bataillon der Territorialverteidigung Belgorod-Dnistrowsk" in seiner Heimatregion Odessa anschließen werde.

Montag, 28.02., 16.40 Uhr: FIFA will Russland offenbar von WM ausschließen

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will der Weltverband FIFA Russland wegen der Invasion in die Ukraine von seinen Wettbewerben suspendieren. Dies berichtet auch die BBC.

Dies hätte zur Folge, dass das russische Nationalteam nicht an den WM-Playoffs im März teilnehmen könnte und somit auch keine Chance auf die Teilnahme an der WM in Katar Ende des Jahres hätte.

Polen, Gegner im ersten Playoff-Spiel, hatte bereits erklärt, nicht gegen Russland anzutreten. Die weiteren möglichen Gegner Schweden und Tschechien zogen nach.

Montag, 28.02., 15.32 Uhr: IOC entzieht Putin den Olympischen Orden

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Olympischen Orden entzogen.

"Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände der Situation und in Anbetracht der äußerst schwerwiegenden Verletzung des Olympischen Friedens und anderer Verstöße gegen die Olympische Charta durch die russische Regierung in der Vergangenheit hat der IOC-Vorstand ad hoc beschlossen, allen Personen, die derzeit eine wichtige Funktion in der Regierung der Russischen Föderation oder eine andere regierungsnahe hochrangige Position innehaben, den Olympischen Orden zu entziehen", teilte das IOC mit.

Neben Putin wurde auch Dmitri Tschernyschenko (Stellvertretender Premierminister der Russischen Föderation) und Dmitry Kozak (stellvertretender Stabschef des Präsidialamtes) diese Auszeichnung entzogen.

Montag, 28.02., 15.24 Uhr: IOC empfiehlt Ausschluss für Russland und Belarus

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich unter steigendem Druck zu einer harten Haltung gegen Russland durchgerungen und empfiehlt seinen Mitgliedsverbänden den Ausschluss russischer Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Veranstaltungen. Dies gilt auch mit Blick auf Athletinnen und Athleten aus Belarus, das teilte das IOC am Montag mit. Fast zeitgleich schloss sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den weltweiten Forderungen nach ebendiesen Maßnahmen an.

"Um die Integrität weltweiter Sportveranstaltungen zu schützen empfiehlt die IOC-Exekutive, dass internationale Sportverbände und -Veranstalter die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten und Offizieller an internationalen Wettbewerben nicht erlauben", hieß es in der Mitteilung.

Gleiches fordert der DOSB ein. "Auch der Sport muss seiner Verantwortung nachkommen und entsprechende Einschränkungen in Kauf nehmen", teilte der deutsche Dachverband mit.

Montag, 28.02., 15.12 Uhr: UEFA entscheidet über Russland-Ausschluss

Dem russischen Fußball droht der flächendeckende internationale Ausschluss. Nach SID-Informationen befindet sich die Führungsebene der Europäischen Fußball-Union (UEFA) derzeit in einem ständigen Austausch, der nach einer weiteren Sitzung des Exekutivkomitees am Montagabend (Beginn um 18.00 Uhr) zu Ergebnissen führen wird.

Dabei ist damit zu rechnen, dass Russland als Folge des Ukraine-Kriegs komplett suspendiert wird oder zumindest die russischen Mannschaften ausgeschlossen werden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist nach SID-Informationen ein klarer Befürworter dieser gemeinsamen Haltung.

Montag, 28.02., 13.08 Uhr: Freilos für RB? Spartak-Spiel vor Absage

RB Leipzig zieht in der Europa League offenbar dank eines Freiloses ins Viertelfinale ein. Einem Bericht der Bild zufolge soll das Achtelfinale gegen Spartak Moskau durch die UEFA abgesagt werden.

"Wir stehen weiterhin in einem engen Austausch mit den Verbänden und haben vollstes Vertrauen in die UEFA und ihre Entscheidung. Wir gehen davon aus, dass die Spiele abgesagt werden", sagte RB-Boss Oliver Mintzlaff. Noch im Laufe des Montags soll eine offizielle Entscheidung fallen.

Hier geht es zur ausführlichen Meldung.

Montag, 28.02., 12.47 Uhr: Erster Weltverband schließt Russland aus

Der Orientierungslauf-Weltverband IOF hat als erste dem IOC angehörige weltweite Dachorganisation Russland als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine komplett suspendiert. Wie der im schwedischen Karlstad ansässige Verband am Montag mitteilte, dürfen russische Athletinnen und Athleten auch unter neutralem Status ab sofort nicht mehr an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Zudem prüft der Verband die Suspendierung von Belarus.

"Wir möchten damit unsere Solidarität mit dem ukrainischen Verband und dessen Athleten ausdrücken", sagte IOF-Chef Leho Haldna: "Diese Entscheidung haben wir getroffen, um den Werten der IOF gerecht zu werden, die der Kern unseres Sports sind. Die Situation verlangt von uns außergewöhnliche Maßnahmen, um den Weg zum Frieden zu unterstützen."

Der Ausschluss betrifft vor allem die Weltmeisterschaft im Ski-Orientierungslauf in Finnland (14. bis 20. März). Russland ist neben Schweden die bestimmende Nation in dieser Sportart. Die IOF kämpft für die Aufnahme des Ski-Orientierungslaufes in das Programm Olympischer Winterspiele.

Montag, 28.02., 12.04 Uhr: DEB fordert Suspendierung Russlands

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) unterstützt die Forderung der baltischen Verbände nach einer Suspendierung Russlands im Weltverband IIHF. "Wir haben uns der Initiative der baltischen Staaten angeschlossen", sagte DEB-Präsident Franz Reindl dem SID: "Solange dieser unfassbare Krieg nicht aufhört, kann auch der Sport nicht einfach weitermachen."

Lettlands Verband hatte in Absprache mit seinen Nachbarn nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an die IIHF appelliert, den russischen und den belarussischen Eishockeyverband sowie deren Funktionäre zu suspendieren. Gleichzeitig sagte Lettland die geplanten Länderspiele vor der WM im Mai gegen Russland und Belarus ab.

Am Montagabend trifft sich das IIHF-Council, um über Konsequenzen für Russland und Belarus zu beraten. Dabei geht es sowohl um die Ausrichtung der WM 2023 in St. Petersburg sowie der Junioren-WM im selben Jahr in Nowosibirsk und Omsk als auch um die Teilnahme der russischen Nationalmannschaft an der WM in Finnland (13. bis 29. Mai).

Montag, 28.02., 11.41 Uhr: Schweizer Verband boykottiert Spiele gegen Russland

Auch der Schweizerische Fußballverband (SFV) verweigert vorerst Spiele gegen russische Mannschaften - und dies erstrecke sich "erforderlichenfalls explizit" auch auf die erste Vorrundenpartie seiner Frauen-Nationalmannschaft bei der EM in England (6. bis 31. Juli). Der SFV schloss sich am Montag in einem Statement, in dem er den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilte, zahlreichen nationalen Verbänden an und sprach von einer "nicht verhandelbaren Haltung".

Die Schweizer Frauen sollen bei der EM am 9. Juli ihr erstes Gruppenspiel gegen Russland bestreiten. Mit seiner Mitteilung setzte der SFV den Weltverband FIFA und vor allem auch die Europäische Fußball-Union (UEFA), die die Frauen-EM ausrichtet, unter Handlungsdruck. Nach SID-Informationen befindet sich die UEFA derzeit in einem ständigen Austausch. Dabei ist damit zu rechnen, dass Russland als Folge des Ukraine-Kriegs komplett suspendiert wird oder zumindest die russischen Mannschaften ausgeschlossen werden.

Montag, 28.02., 11.21 Uhr: Schalke beendet Gazprom-Partnerschaft

Der FC Schalke 04 beendet seine Partnerschaft mit seinem umstrittenen russischen Hauptsponsor Gazprom. Die gemeinsame Entscheidung des Vorstands und des Aufsichtsrats verkündete der Klub am Montag. Weitere Informationen werde der Verein "zu gegebener Zeit bekannt gegeben".

Der Vertrag der finanziell klammen Knappen mit Gazprom lief noch bis 2025. In der 2. Liga sollten vom russischen Gaslieferanten neun Millionen jährlich fließen, bei einem Aufstieg wäre die Summe wohl auf 15 Millionen Euro pro Saison angestiegen.

"Die vollständige finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Die Vereinsführung ist zuversichtlich, zeitnah einen neuen Partner präsentieren zu können", teilten die Schalker mit.

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Montag, 28.02., 10.37 Uhr: UEFA-Entscheidung über Russland-Ausschluss naht

Dem russischen Fußball droht der flächendeckende internationale Ausschluss. Nach SID-Informationen befindet sich die Führungsebene der Europäischen Fußball-Union (UEFA) derzeit in einem ständigen Austausch, der zeitnah zu Ergebnissen führen soll.

Dabei ist damit zu rechnen, dass Russland als Folge des Ukraine-Kriegs komplett suspendiert wird oder zumindest die russischen Mannschaften ausgeschlossen werden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist nach SID-Infos ein klarer Befürworter dieser gemeinsamen Haltung.

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Montag, 28.02. 10.22 Uhr: Svitolina fordert mehr Unterstützung

Die ukrainische Topspielerin Elina Svitolina wünscht sich mehr Unterstützung aus der Tenniswelt für ihr von Russland attackiertes Heimatland. "Die Tennis-Community kann mehr tun. Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass sie zusammenkam und der Welt geholfen hat. Auch jetzt können wir viel mehr tun", sagte die Weltranglisten-15. im Interview mit Eurosport.

Ihre Kolleginnen und Kollegen auf der Tennistour können "helfen zu verstehen, was gerade passiert, und somit den kämpfenden Menschen in der Ukraine helfen", sagte Svitolina. Sie selbst hatte bereits am Sonntag per Twitter bekannt gegeben, ihre Preisgelder der kommenden Turniere den Streitkräften und der Bevölkerung in ihrer Heimat zu spenden.

Die 27-Jährige, die in dieser Woche als topgesetzte Spielerin beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko antritt, versuche regelmäßig mit ihren in der Ukraine lebenden Eltern, Großeltern sowie weiteren Verwandten zu sprechen. "Es ist wichtig, den Kontakt aufrecht zu erhalten - um zu erfahren, was genau passiert und wie ich ihnen helfen kann", sagte Svitolina: "Das Schmerzhafteste ist, dass ich mich komplett nutzlos fühle."

Montag, 28.02., 10.10 Uhr: Klopp: "Krieg eines wirklich bösen Mannes"

Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf verurteilt. "Ich bin 54 Jahre alt, fast 55. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein böser Mensch die ganze Welt in so eine Lage bringen kann. Besonders natürlich die Menschen in der Ukraine", sagte Klopp beim norwegischen TV-Sender Viaplay Sport nach dem Sieg im Finale um den englischen Ligapokal gegen den FC Chelsea am Sonntagabend.

Er kenne, sagte Klopp, "viele Ukrainer und auch Russen", doch der Angriff auf die Ukraine sei "der Krieg eines wirklich bösen Mannes", so der Coach mit Bezug auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin: "Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität. In dunklen Zeiten brauchst du immer Momente, in denen du an etwas anderes denken kannst. Ich bin froh, dass wir das heute liefern konnten."

Seit Tagen seien Klopp und sein Team "dauernd am Telefon, und wir lesen diese ganzen Sachen. Ehemalige Spieler von mir sind wahrscheinlich jetzt im Krieg", berichtete er und warb erneut um Solidarität: "Es sieht so aus, als ob wir ihn nicht stoppen können. Aber wenigstens können wir ihm mehr Probleme machen, als er erwartet haben mag. Und vielleicht hilft das den Menschen in der Ukraine."

Montag, 28.02., 10.07 Uhr: EHF sagt Spiele mit Belarus-Beteiligung ab

Die Europäische Handballföderation (EHF) hat angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine das für Mittwoch geplante Champions-League-Spiel der Männer zwischen HC Meschkow Brest (Belarus) und HC Vardar Skopje (Mazedonien) abgesagt. Die "aktuelle Situation und ihre Entwicklungen" würden eine Austragung der Partie ebenso nicht möglich machen wie die EM-Qualifikationsspiele der Frauen zwischen Griechenland und Belarus. Die Partien waren für den 2. März im griechischen Chalkida und den 6. März in Minsk angesetzt.

Die weitere Abwicklung dieser Spiele und die Konsequenzen werde die EHF laut Verbandsmitteilung in einem gesonderten Verfahren behandeln. Sie beobachtet die Entwicklung der Lage weiterhin genau, um die mögliche Notwendigkeit weiterer Entscheidungen abzuschätzen.

Jürgen Klopp ist seit 2015 Trainer des FC Liverpool.
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Jürgen Klopp ist seit 2015 Trainer des FC Liverpool.

Montag, 28.02., 7.47 Uhr: Schachtjor-Trainer De Zerbi verlässt Kiew Richtung Grenze

Roberto De Zerbi, italienischer Coach des ukrainischen Fußball-Spitzenklubs Schachtjor Donezk, hat nach tagelangem Ausharren in einem Hotel die Hauptstadt Kiew verlassen und versucht mit seinem Trainerteam die Ausreise. Wie der TV-Sender Sky Italia berichtete, seien der 42-Jährige und seine Mitarbeiter in einen Zug in Richtung Grenze gestiegen.

De Zerbi und seine Mannschaft waren am Donnerstag auf der Heimreise nach einem Trainingslager in der Türkei in Kiew gelandet und wollten ins ostukrainische Charkiw zum Auswärtsspiel gegen Metalist reisen. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine ist der Wiederbeginn der Premier Liga nach der Winterpause auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden.

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