Stimmen zum 22. Bundesliga-Spieltag - VfL-Coach Schmidt warnt: "Es ist drei vor zwölf"

Von SPOX/SID
Martin Schmidt warnt vor der prekären Lage des VfL Wolfsburg.
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Nach Gladbachs Niederlage gegen den VfB Stuttgart hat Dieter Hecking die Durchschlagskraft seiner Mannschaft kritisiert. Der Fohlen-Trainer bemängelte die fehlende Leichtigkeit. Die Stimmung in Wolfsburg ist noch schlechter. RB-Trainer Ralph Hasenhüttl wählte kritische Töne, Ralf Fährmann erinnerte daran, dass er auch nur ein Mensch ist. Die Stimmen zum 22. Spieltag der Bundesliga.

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Werder Bremen - VfL Wolfsburg 3:1

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Das war ein sehr wichtiger Heimsieg. In der Bundesliga kann man nichts konservieren. Wenn man von einer Welle spricht, ist sie meistens schon wieder vorbei. Ich weiß, ich klinge langweilig, aber der nächste wichtige Termin ist das Training am Mittwoch. Mir gehen die Themen nicht aus."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Dies ist ein weiteres Spiel, nach dem wir sehr unzufrieden sind. Die Niederlage schmerzt. Es tut sehr weh. Jetzt wissen wir alle, was die Stunde geschlagen hat. Es ist drei vor zwölf. Jetzt müssen wir zusammenstehen, uns aufbäumen und gegen den Trend wehren."

VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach 1:0

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben den Punkt aus der Vorwoche vergoldet. Wir hatten eine gute Anfangsphase, haben dann aber langsam Boden verloren, weil der Gegner besser wurde. In der zweiten Halbzeit hatten wir zu wenig Entlastung und mussten leidenschaftlich verteidigen. Aber wir waren immer kompakt, alle haben mitgemacht, so bringt man so ein Ergebnis über die Zeit."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es ist seit Wochen die gleiche Leier. Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht, wir haben gerade nicht die Leichtigkeit. Wir waren zu langsam im Passspiel, hatten kein gutes Positionsspiel und zu viele technische Fehler. In der zweiten Halbzeit fehlten die Durchschlagskraft und die letzte Konsequenz. Wir haben eine sehr schwierige Phase, das schmeckt uns allen nicht."

FC Bayern München - Schalke 04 2:1 (2:1)

Sven Ulreich (Torhüter Bayern München) zum Lob von Joachim Löw: "Wenn das so ist, dass mich der Bundestrainer lobt, freue ich mich natürlich. Das ist eine Auszeichnung von höchster Stelle. Ich versuche einfach, weiter meine Leistung zu bringen. Momentan macht es Spaß. Andere Torhüter spielen schon viel länger auf hohem Niveau. Denen muss man Respekt zollen, dass sie mit zur WM fahren. Es ist für jeden Fußballer ein Traum, zur WM zu fahren."

Thomas Müller (Bayern München): "Unser Trainer wird sagen: ‚Ich habe ihn reingelogen'. Ich habe versucht, ihn heiß vors Tor zu bringen. Da war die Hüfte in einem leicht ungesunden Zustand. Dann ist er direkt ins kurze Eck. Klar, ist es möglich aus der Position. Der Torwart spekuliert oft bei solchen Szenen. Ich habe aber nicht die Zeit gehabt, das zu sehen und dann ins Tor zu schießen. Das war schon ein bisschen Glück."

Ralf Fährmann (Torhüter Schalke 04): "Den ersten wollte ich über das Tor abwehren. Beim zweiten Gegentor dachte ich, dass er quer spielt. Hätte ich bei Thomas Müller nicht machen dürfen. Das waren zwei bittere Gegentore. Wir waren nah dran, den Ausgleich zu machen. Wir haben das sehr, sehr gut gemacht. Ich bin keine Maschine. Ich hätte das gerne anders verteidigt."

Leon Goretzka (Schalke 04) ...

... zum Spielverlauf: "Wir haben versucht, den Spieß umzudrehen. Den Münchnern gefällt es nicht, wenn sie dem Ball hinterherlaufen müssen. Das war unser Plan heute."

... auf die Frage, ob es Sprüche zu seinem bevorstehenden Wechsel gegeben habe: "Da sind alle Beteiligten Profi genug. Ich wollte unbedingt gewinnen mit Schalke. Das sah gut aus. Dass wir es nicht geschafft haben, uns zu belohnen, tut weh."

Christian Heidel (Sportvorstand Schalke 04) ...

... zur Bewertung des Spiels: "Ich habe natürlich keine gute Laune. Ich bin sehr enttäuscht, weil wir verloren haben. Ich finde, dass wir das gesamte Spiel ein Gegner auf Augenhöhe waren. Wir hätten das Spiel nicht verlieren müssen. Wir hatten große Chancen, ein Unentschieden zu holen."

... zu Ralf Fährmann: "Er ist ein erfahrener Torwart, er kommt damit klar. Er hat uns schon so viele Spiele gerettet. Das ist in der Kabine gar kein Thema."

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04) ...

... zum Spiel seiner Mannschaft: "Sehr gut. Wir haben vieles sehr gut umgesetzt. Wir wollten eine Akzentuierung in Richtung Körperlichkeit setzen gegen sehr robuste Innenverteidiger und Angreifer. Wir wollten sie immer wieder auf dem falschen Fuß erwischen und Elemente des zweiten Balles einpflegen."

... zu den Gegentoren und Torhüter Ralf Fährmann: "Den Schuss von Thomas Müller kann kein Torwart der Welt festhalten, Es ist genau richtig, den Ball zur Seite oder nach oben abzuwehren. Robert Lewandowski schaltet dann am schnellsten. Beim zweiten Tor passt nicht viel mehr rein als ein Fußball. Ralf ärgert sich da am meisten drüber."

Borussia Dortmund - Hamburger SV 2:0 (0:0)

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): "Es war für uns ein schweres Spiel gegen einen gut organisierten Gegner. Wir haben dem Gegner Möglichkeiten gegeben, weil das Passspiel nicht schnell genug war und auch nicht genau genug. Wir haben uns schon wehren müssen. Aber wir haben auch gute Sachen gesehen. Es ist ein kleiner Schritt nach vorne. Das Ergebnis tut uns gut."

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Aber in unserer Phase ist es wichtig, dass wir ständig punkten. Man hat gesehen, dass die Mannschaft wollte. Nach dem 2:0 war das Ding dann gegessen."

Michy Batshuayi (Torschütze Borussia Dortmund): "Ich bin sehr glücklich. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben und in der Tabelle oben dranbleiben."

Bernd Hollerbach (Trainer Hamburger SV): "Wir waren richtig gut organisiert und haben mit der ersten Chance das 0:1 kassiert. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir waren richtig mutig. Wir müssen effizienter sein und unsere Torchancen besser nutzen."

Mergim Mavraj (Hamburger SV): "Man kann dem Spiel auch einiges Positives abgewinnen. Ich glaube nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren. Darauf kann man schon aufbauen. Aber klar, im Abstiegskampf zählen nur Punkte. Mit der Performance können wir aber relativ zufrieden sein."

Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 4:2 (1:0)

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war sicherlich kein langweiliges Spiel. Über 90 Minuten ist der Sieg verdient. Es war schon eine gute Leistung. Wir hatten jetzt drei Spiele in einer Woche. Man sieht, die Mentalität stimmt. Deswegen bin sich auch stolz auf die Jungs."

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben seltsame Gegentore bekommen. Es ist ein bisschen unerklärlich. Frankfurt wollte dann eher das Tor und wir haben nicht alles dagegengesetzt."

Marco Russ (Eintracht Frankfurt): "Nach Augsburg haben wir Kritik einstecken müssen. Wir seien nicht bereit für Europa, hieß es. Jetzt haben wir in den zwei Spielen gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Wir müssen aber noch hart arbeiten, um da oben dranzubleiben."

Simon Terodde (Torschütze 1. FC Köln): "Es ist extrem bitter. Am Ende war es eine verdiente Niederlage. Das müssen wir so schnell wie möglich abhaken und nächste Woche wieder angreifen."

1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05 4:2 (1:1)

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir waren einen Tick besser in der ersten Halbzeit. In der Pause haben wir dann ein paar Dinge nachjustiert. Das hat gut geklappt. Am Ende stand ein verdienter Sieg."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Die erste Halbzeit war chancenarm. In der zweiten Halbzeit hatte Hoffenheim viele Chancen. Im Grunde war unsere Leistung in Ordnung, aber wie wir die Tore bekommen, war zu einfach."

Hannover 96 - SC Freiburg 2:1 (1:0)

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit dominiert und hatten heute die Effizienz. Bis zur 75. Minute haben wir nur ganz wenig zugelassen, dann haben wir uns etwas zu weit hinten reindrängen lassen. Mit der Unterstützung des ganzen Stadions hat es zu drei Punkten gereicht, das ist ein sehr großer Schritt gewesen auf 31 Punkte."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir hatten zu viele einfache Ballverluste und Stockfehler und haben die Chance zum 1:0 nicht genutzt. In der zweiten Hälfte haben wir fußballerisch besser gespielt, aber am Ende reicht es nicht."

Nils Petersen (SC Freiburg): "Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dem Resultat und auch nicht mit dem Spiel. Wir sind wieder in Rückstand geraten, das kann man uns momentan vorwerfen. Jede Woche kann man einen Rückstand nicht aufholen."

Bayer Leverkusen - Hertha BSC 0:2 (0:1)

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben noch Luft nach oben, um eine absolute Spitzenmannschaft zu sein. Wenn man internationalen Spiele bekommen will, muss man es schaffen, solche Spiele schneller wegzustecken. Aber wir haben eine junge Mannschaft, das ist ein Entwicklungsprozess."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Ich bin sehr froh, dass wir überlebt haben. Wir haben super verteidigt und wenig zugelassen. Das war ein Topspiel von Hertha BSC."

RB Leipzig - FC Augsburg 2:0 (1:0)

Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig): "Wir haben etwas anders gespielt. Wir wussten, dass der Gegner Probleme hat, wenn er etwas Raum hat und wir mussten etwas Raum für uns gewinnen. In der zweiten Halbzeit hatten wir Umschaltaktionen, mit denen wir den Gegner frühzeitig töten müssen, wie man so schön sagt. Es war ein taktisch geprägtes Spiel von uns und viele Dinge sind sehr gut aufgegangen. Vielleicht ist unser Spiel aktuell nicht mehr so attraktiv und offensiv, aber effektiv. Das ist in dieser Phase der Meisterschaft sehr wichtig."

Manuel Baum (Trainer Augsburg): "Es war eine verdiente Niederlage. Leipzig hat es hervorragend gemacht. Mit Poulsen haben die Leipziger auch Größe reingebracht und im Kampf um den zweiten Ball waren wir dann zu oft einen Schritt zu spät. Wir wollten in der Pressingart variieren, Leipzig hat das mit seiner Qualität aber gut ausgespielt."

Rani Khedira (Augsburg): "Das erste Gegentor war unglücklich, das müssen wir verhindern. Wir haben zweimal mit einem Kopfball die Möglichkeit, den Ball zu klären. Dann ist es schwierig, in Leipzig einem Rückstand hinterherzulaufen. Am Ende war es leider zu wenig."

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