Es kann nur einen geben

Von SPOX
Eine Szene vom 20. Spieltag: Frankfurts Marco Russ (l.) im Nahkampf mit Mönchengladbachs Dante
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Platz 17: Eintracht Frankfurt (34 Punkte, -16)

Hoffen auf das Wunder von Dortmund: Frankfurt muss auf Schützenhilfe hoffen: Verliert Gladbach, reicht der Eintracht ein Punkt in Dortmund für den Relegationsplatz. Spielt die Borussia unentschieden, müssen die Hessen selbst gewinnen. Um Wolfsburg zu überholen, muss Frankfurt aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf jeden Fall gewinnen, die Wölfe dürfen dabei höchstens einen Punkt holen. Gewinnen beide Kontrahenten, ist die Daum-Elf abgestiegen. So oder so: Frankfurt muss erstmal selbst Zählbares einfahren, um dem "Wunder von Dortmund" eine Chance zu geben. Und darf dabei nicht auf die Gnade des Meisters bauen. BVB-Verteidiger Mats Hummels: "Wir wollen gewinnen. Nicht, dass es noch heißt, wir hätten für Wettbewerbsverzerrung gesorgt."

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Daum rechnet: Frankfurts Trainer geht offenbar davon aus, dass ein Unentschieden zumindest für die Relegation reicht. So zumindest ist seine Ansage auf der Abschluss-PK wohl nur zu verstehen: "Wir werden in Dortmund auf Erfolg spielen und Erfolg heißt für mich: mindestens ein Punkt." Noch wichtiger als das Ergebnis sind Daum jedoch Mut und Wille seiner Mannschaft: "Ich möchte vor allem eins: Dass jeder Spieler nach dem Schlusspfiff sagen kann, er habe alle gegeben und alles getan."

Der größte Absturz der Liga-Geschichte: Noch nie ist eine Mannschaft aus der Bundesliga abgestiegen, die nach der Hinrunde schon 26 Punkte gesammelt hat. Nach nur acht Punkten aus der Rückrunde könnte es nun die Eintracht erwischen.

Psycho-Plakate und Brechstangen: Daum zog während der Woche wieder alle Register. Unter anderem ließ er Plakate aufhängen, die erklären, wie man ein "Siegertyp" wird. Kostprobe: "Wenn die Sonne aufgeht, musst Du besser sein als jeder andere Spieler!" Trainiert wurde nebenher auch noch. Unter anderem ließ Daum dabei die Brechstange proben: "Wenn du kein Tor herausspielen kannst, musst du es eben manchmal erzwingen."

Schlechter als Tasmania? Das legendäre Team von Tasmania Berlin, das in seiner einzigen Bundesligasaison 1965/66 fast alle Negativrekorde aufstellte, könnte eine unrühmliche Marke am Samstag los sein. Trifft die Eintracht nicht in Dortmund, bleibt es bei sechs Toren - und damit der schlechtesten Rückrunde der Bundesligageschichte. Tasmania traf immerhin sieben Mal.

Gekas MUSS treffen: Frankfurt hat in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen, in dem Gekas nicht getroffen hat. Immerhin: Der Grieche liegt mit 16 Treffern immer noch auf Platz drei der Torjägerliste und hat damit 53,3 Prozent aller Eintracht-Tore erzielt. Die übrigen vier Stürmer - Halil Altintop, Martin Fenin, Ioannis Amanatidis und Marcel Heller - trafen zusammen: genau ein Mal. Problem: Gekas ist in einem richtig tiefen Formloch.

Angst vor den Eintracht-Fans: Nach den hässlichen Szenen beim letzten Heimspiel gegen Köln, meldete sich die Dortmunder Polizei eigens auf der Frankfurter Vereinshomepage zu Wort und kündigte ein konsequentes Eingreifen gegen Randalierer an: "Um ein friedliches Fußballfest und die Sicherheit der friedlichen Fußballfans zu gewährleisten, wird die Polizei gegenüber gewaltbereiten und gewalttätigen Personen entschlossen und konsequent vorgehen! Gleiches gilt bei Gewalt gegen Sachen und Verhalten, das zu gewalttätigen Aktionen führen kann."

Auch die Eintracht mahnt: Auch die Frankfurter Verantwortlichen richteten einen Appell an die eigenen Fans: "Die Bilder nach dem Schlusspfiff gegen Köln haben vieles von dem Vertrauen und dem Image zerstört, das sich Eintracht Frankfurt und seine Fanszene in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten aufgebaut haben. Unser aller Ruf hängt daher am kommenden Samstag an einem mindestens ebenso dünnen Faden, wie die Hoffnung auf den Klassenverbleib."

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