Grausamer Club hofft weiter

SID
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© Getty

Berlin - Hertha BSC hat sich mit einem Sieg von seinen Zuschauern verabschiedet, der 1. FC Nürnberg steht weiter am Abstiegs-Abgrund.

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47.072 Zuschauer im Berliner Olympiastadion mussten am Samstag bis zur 74. Minute warten, bis sie der Brasilianer Raffael mit seinem Tor zum 1:0 (0:0) gegen den Club erlöste - das Tor im SPOX-Replay

Damit gelang den Berlinern, die sich in der Tabelle weiter nach oben orientierten, bei sommerlichen Temperaturen im letzten Heimspiel der dritte Sieg in Serie. 

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Guter Anfang 

Die Nürnberger, die im Vorjahr an gleicher Stelle Pokalsieger gegen Stuttgart geworden waren, setzten ihre "schwarze Serie" in Berlin fort: Ihr letzter Sieg im Olympiastadion liegt knapp 17 Jahre zurück.

Durch das gleichzeitige 2:2 von Arminia Bielefeld gegen Borussia Dortmund (zum Spielbericht) kann sich der FCN am nächsten Samstag aber mit einem Heimsieg gegen Schalke noch retten, wenn die Ostwestfalen in Stuttgart nicht gewinnen. 

"Unglaubliches Gefühlschaos"

Zehn Minuten vor Schluss verwehrte Schiedsrichter Babak Rafati den Nürnbergern einen Foulelfmeter. "Das haben doch alle gesehen, das war ein klarer Elfer", haderte der von Josip Simunic gefoulte Angelos Charisteas nach dem Spiel mit dem Unparteiischen.

"Das ist ein unglaubliches Gefühlschaos. Aber den Druck, den wir jetzt haben, haben wir uns selbst zuzuschreiben", sagte Nürnbergs Keeper Daniel Klewer nach der bitteren Niederlage.

"Der nicht gegebene Elfer war unfassbar, da hat wohl der Linienrichter geschlafen", sagte Gäste- Trainer Thomas von Heesen, der weiter an den Klassenerhalt glaubt.

Hertha abwartend 

In den ersten 20 Minuten hatten die Gäste größere Spielanteile, ohne allerdings eine hundertprozentige Torchance herauszuspielen. In der 12. Minute rettete Hertha-Keeper Jaroslav Drobny nach einem platzierten Schuss des Griechen Angelos Charisteas.

Ansonsten sorgte der sperrige Jan Koller, Nürnbergs einzige echte Sturmspitze, noch für ein wenig Unruhe vor dem Berliner Strafraum. Aber zu oft war er auf sich alleine gestellt.

Hertha spielte anfangs abwartend gegen eine Nürnberger Elf, die zwar beherzt nach vorne spielte, aber keineswegs den Eindruck erweckte, als wolle sie die Chance auf den Klassenverbleib mit allen Mitteln am Schopfe packen.

Nachdem sich der Gastgeber im letzten Heimspiel akklimatisiert hatte, lief es für die Herthaner, die nicht immer zimperlich in ihren Mitteln waren, im letzten Drittel der ersten Hälfte besser.

Partie verflachte 

Der mitunter etwas zaghaft wirkende Brasilianer Raffael hatte zwei Chancen auf dem Fuß (27./38.). Die bis dahin größte Chance vergab Hertha-Torjäger Marko Pantelic (43.), als er nach einem Freistoß des agilen Rudolf Skacel allein vor dem FCN-Torhüter Daniel Klewer stand, aber en Ball nicht über die Linie bekam.

Vorher hatte Gojko Kacar den Skacel-Ball mit dem Kopf verfehlt. Nach dem Wechsel verflachte die Partie zunächst. Die Herthaner mühten sich mehr schlecht als recht vor dem Strafraum der Gäste.

Raffael hatte in der 73. Minute das 1:0 auf dem Fuß, als er sich nach einem sehenswerten Dribbling im Nürnberger Strafraum durchsetzte, dann im Abschluss aber patzte.

Unglückliche Niederlage 

Eine Minute später hatte er nach seinem vierten Saisontreffer dann aber doch noch Grund zum Jubel - und die Fans waren mit einem Spiel versöhnt, das nur teilweise guten Fußball und Dramatik bot.

Die unglücklichen Nürnberger verließen den Rasen mit gesenkten Köpfen und setzen nun Hoffnungen auf das Saison- Finale gegen Schalke und die mögliche Schützenhilfe der Stuttgarter.

Schafft der Club noch den Klassenerhalt? Jetzt nachrechnen!

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