NBA

NBA Power Ranking im Januar: Diese Saison von Joel Embiid müssen die Philadelphia 76ers melken

Von Robert Arndt
Franz Wagner erzielte bei seiner Rückkehr 19 Punkte.
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Die Hälfte der Regular Season ist schon wieder vorbei, höchste Zeit für das nächste Power Ranking. Wir sortieren die Teams diesmal in Gruppen und haben sieben Mannschaften identifiziert, die sich Chancen auf die Finals ausrechnen kann.

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Hier geht es zum vergangenen Power Ranking.

Tier: Die furchtbaren Fünf

Platz 30: Detroit Pistons (4-39

  • Letztes Ranking: 30
  • Net-Rating: -10,3 (29.)

Laut Cleaning the Glass sind die Pistons besser als ihre Bilanz, aber gut vier Siege hin oder her, Detroit steuert auf eine historisch schlechte Saison zu. Der Rekord steht in einer 82-Spiele-Saison bei 9 Erfolgen (Sixers 71/72), das könnte knapp werden. Immerhin: Es gibt noch sechs Spiele gegen die anderen Teams aus dem Quintett des Schreckens und vermutlich werden die Pistons die Deadline dafür nutzen, schon im Februar im Vorgriff auf den Sommer, ihr Team zu verbessern. Der "Vorsprung" auf die viertschlechteste Bilanz beträgt bereits fünf Siege.

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Platz 29: Washington Wizards (7-35)

  • Letztes Ranking: 29
  • Net-Rating: -8,9 (27.)

Was wird passieren, wenn die Wizards noch kompetente Veteranen wie Tyus Jones, Kyle Kuzma, Delon Wright oder Landry Shamet abgeben? Viele Siege werden da vermutlich nicht mehr herausspringen. Viel mehr als Blooper von Jordan Poole wird es dann nicht mehr geben.

Platz 28: Charlotte Hornets (10-31)

  • Letztes Ranking: 27
  • Net-Rating: -11,2 (30.)

Es ist schon bitter, wie viele Jahre die Hornets jetzt schon nahe an der Bedeutungslosigkeit sind. Daran ändert auch LaMelo Ball nicht viel (Net-Rating: -6,7), es fehlt einfach Qualität auf fast allen Positionen. Terry Rozier dürfte ein Trade-Kandidat sein, er war mal wieder der konstanteste Spieler der Hornets und hat darum durchaus seinen Wert. Von den letzten 16 Spielen wurden gerade einmal drei gewonnen - und das mit einem Net-Rating von -13,1. Und noch eine wilde Statistik: Charlotte hat als einziges Team der Liga noch nicht einmal zweistellig gewonnen, so etwas gab es noch nie.

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Platz 27: San Antonio Spurs (8-35)

  • Letztes Ranking: 28
  • Net-Rating: -8,8 (26.)

Spielt Wemby, ist San Antonio ein teilweise konkurrenzfähiges Basketball-Team, ohne den Franzosen gibt es auch in Charlotte nichts zu holen. So einfach ist, aber zumindest kristallisieren sich für die Spurs langsam auch sinnvolle Lineups heraus. Das Quartett aus Tre Jones, Devin Vassell, Jeremy Sochan und Wembanyama steht in 351 Possessions bei +17,2. Diese Vier sind die Eckpfeiler des Rebuilds, das macht also durchaus Mut. Da kann man auch mal 70 Punkte von Embiid runterschlucken, nachdem Coach Popovich vor der Partie scherzte, dass man dem MVP "den Hintern versohlen" werde.

Platz 26: Portland Trail Blazers (12-30)

  • Letztes Ranking: 26
  • Net-Rating: -9,6 (28.)

Niemand tankte in den vergangenen beiden Jahren so leidenschaftlich wie Portland, womöglich wiederholt sich diese Saison die Geschichte. Malcolm Brogdon und Jerami Grant sind bei guten Angeboten vermutlich weg, Henderson, Simons und Sharpe werden sich austoben dürfen. Und wenn der Winter vorbei ist, wird sicherlich auch Deandre Ayton häufiger den Weg in die Halle finden.

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Tier: Nachladen für nächste Saison

Platz 25: Memphis Grizzlies (16-27)

  • Letztes Ranking: 25
  • Net-Rating: -5,5 (25.)

Ja Morant und Steven Adams werden nicht mehr spielen, Desmond Bane fehlt auch noch mindestens einen Monat. Nach der kurzen Aufholjagd nach der Morant-Rückkehr wurden die Grizzlies wieder von Verletzungen eingeholt und werden langsam, aber sicher mit der Planung für die neue Saison beginnen. Der Lichtblick ist Vince Williams Jr., der in seiner zweiten Spielzeit sich seine Minuten als 3-and-D-Flügel verdient hat. Womöglich zählt er zum Kern der kommenden Jahre.

Platz 24: Toronto Raptors (16-28)

  • Letztes Ranking: 24
  • Net-Rating: -1,8 (23.)

Die Raptors haben mit den Trades von Anunoby und Siakam die richtigen Schlüsse gezogen, um Scottie Barnes soll das neue Team aufgebaut werden. Die Frage ist nun, wie schlecht Toronto werden möchte, wegen des Pöltl-Trades behalten sie ihren Pick nur, wenn sie in der Draft Lottery unter den ersten Sechs landen. Das könnte knapp werden, selbst wenn weitere Veteranen wie Gary Trent Jr. oder Dennis Schröder getradet werden.

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Tier: (Schwere) Entscheidungen stehen bevor

Platz 23: Brooklyn Nets (17-25)

  • Letztes Ranking: 19
  • Net-Rating: -1,5 (20.)

Zuletzt gab es einen Sieg bei den Lakers, zuvor konnten über Wochen aber nur die Detroit Pistons geschlagen werden - entsprechend rutschten die Nets sogar aus den Play-In-Plätzen. Die Offense ist schlichtweg nicht gut genug, vor allem Spencer Dinwiddie spielt seit Wochen fürchterlich und hat nun einige vierte Viertel auf der Bank. Was nun zur Trade Deadline? Der eigene Pick sitzt in Houston (der Harden-Trade!), dafür könnte man selbst mit Suns-Picks (der Durant-Trade!) shoppen gehen. Klar dürfte nur sein, dass es in dieser Besetzung wenig Sinn ergibt.

Platz 22: Golden State Warriors (18-22)

  • Letztes Ranking: 21
  • Net-Rating: -1,2 (19.)

Kann man diese Saison noch reparieren? Steve Kerr ist weiter auf Lineup-Suche, seit unserem letzten Ranking stellen die Warriors die schlechteste Defense der NBA (D-Rating: 124!!). Selbst Draymond Green wird diese Mannschaft nicht mehr auf Top-10-Niveau hieven. Wenn dann auch noch Steph Curry in einem Slump steckt und Chris Paul für Wochen fehlt, dann wird es eben schwierig. Die Personalien Wiggins und Kuminga sorgen weiter für Unruhe, zur Deadline scheint fast alles möglich. Man wird das Gefühl nicht los, dass 2022 wirklich der letzte Tanz der Dynastie war.

Platz 21: Atlanta Hawks (18-25)

  • Letztes Ranking: 22
  • Net-Rating: -2,6 (24.)

Auch in Atlanta werden sich Dinge ändern, dafür braucht man kein Prophet zu sein. Selbst mit dem zuvor lange verletzten Senkrechtstarter Jalen Johnson kommen die Hawks nicht aus dem Quark. Seit dem 16. Dezember wurde nur ein einziges Spiel zweistellig gewonnen - am MLK Day gegen die Spurs, als man fast noch eine 35-Punkte-Führung verdaddelte. Atlanta bleibt eine einzige Enttäuschung, mit diesem Roster müsste man eigentlich um die Playoffs spielen. Es ist auch kaum zu erklären, wie diese Mannschaft in den vergangenen beiden Wochen 27. im Offensiv-Rating sein können. Das wird Konsequenzen geben.

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Platz 20: Houston Rockets (20-22)

  • Letztes Ranking: 18
  • Net-Rating: +0,3 (17.)

Langsam, aber sicher müssen die Rockets etwas abreißen lassen, das Play-In erscheint aber weiter möglich und da Houston seinen eigenen Pick abgeben muss (an OKC), ist es wahrscheinlich, dass die Rockets zur Deadline noch einmal nachladen werden. Wichtiger wäre wohl ein Rezept gegen die Auswärtsphobie, nur Detroit (2-19) hat weniger Siege in der Fremde als die Rockets (4-15), die vor allem offensiv nicht konstant genug sind. Das Fehlen von Dillon Brooks war spürbar, dafür nutzte Nr.20-Pick Cam Whitmore seine Chance und hat sich in der Rotation festgespielt. Für den Moment hilft der Forward dem Team mehr als Amen Thompson, der Nr.4-Pick hat es unter Coach Ime Udoka weiterhin schwer.

Platz 19: Chicago Bulls (21-24)

  • Letztes Ranking: 20
  • Net-Rating: -1,7 (22.)

Nach den desaströsen ersten Saisonwochen haben sich die Bulls gefangen und sind auf Kurs, ein solides Play-In-Team zu sein. Schlechte Teams werden meist bezwungen, doch gegen Mannschaften mit positiver Bilanz sieht es nicht gut aus (8-18). Die Defense hat sich wieder stabilisiert, dazu entpuppt sich die Vertragsverlängerung für Coby White (3 Jahre, 33 Mio.) als echter Glücksgriff. Dennoch reicht das auf lange Sicht nicht, um mehr als ein Prügelknabe in Runde eins zu sein. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass die Reinsdorf-Familie damit bestens leben kann.

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Tier: Die Stolpersteine

Platz 18: Orlando Magic (23-21)

Letztes Ranking: 11

Net-Rating: +0,4 (15.)

Die Offense der Magic ist inzwischen auf Platz 24 abgerauscht, nur die Teams auf den letzten sechs Plätzen in unserem Ranking stehen über die Saison schlechter da. Seit dem Ausfall von Franz Wagner ist es noch düsterer (Platz 28), der ist nun wieder zurück Aufgrund des fehlenden Shootings kann Orlando nur mit Defense Spiele gewinnen. Manchmal gelingt es, häufiger eben nicht. Einer der Offense bringt, Moe Wagner, hatte dagegen seinen Rotationsplatz zwischenzeitlich verloren. Dank des guten Saisonstarts sind die Playoffs weiter möglich (nur 2 Spiele auf Rang sechs, 4,5 Partien Vorsprung auf Rang elf).

Platz 17: Sacramento Kings (24-18)

  • Letztes Ranking: 8
  • Net-Rating: +0,7 (14.)

Die Kings haben eine (deutlich) positive Bilanz, aber nur ein knapp positives Net-Rating, das passiert aufgrund teils unerklärlichen Blowouts. Sacramento fehlt die Konstanz aus dem Vorjahr - sinnbildlich dafür steht der Flügel. Keegan Murray hat seinen schwachen Saisonstart zwar abgeschüttelt, doch vor allem Harrison Barnes und Kevin Huerter (zuletzt verbessert!) suchen weiter die Form des Vorjahres. Dass es Coach Mike Brown zwischenzeitlich sogar mit Chris Duarte (3,8 PPG, 36 Prozent FG in 13,5 Minuten) in der Starting Five versuchte, spricht Bände.

Platz 16: Utah Jazz (22-22)

  • Letztes Ranking: 23
  • Net-Rating: -1,7 (23.)

Die Jazz haben inzwischen ihre Erfolgsformel gefunden. Walker Kessler kommt nur noch von der Bank, stattdessen startet Utah seinen einzigen Wing mit Gardemaß in Simone Fontecchio. Dazu kommen die formstarken Collin Sexton und Kris Dunn (First Team All Defense!) sowie ein weiterhin bärenstarker Lauri Markkanen, der aus dem Kollektiv etwas heraussticht. Seit dem 14. Dezember stehen die Jazz bei 15-6, aus der Zehner-Rotation spielen alle mindestens 20 Minuten, teilweise wechselt Coach Will Hardy im Hockey-Style. Utah erinnert hier fast schon ein wenig an die Spurs von 2014, eben weil der Ball so schön läuft und alle beteiligt sind.

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Platz 15: Los Angeles Lakers (22-22)

  • Letztes Ranking: 12
  • Net-Rating: -0,9 (18.)

Wer sind diese Lakers? Siege gegen OKC wechseln sich mit Pleiten gegen Brooklyn und Memphis ab. Anthony Davis und LeBron James liefern weiterhin ab, doch um sie herum stimmt zu wenig. Dem Team fehlt vor allem eines - Konstanz. Rollenspieler wie D'Angelo Russell, Cam Reddish und Co. sind zu oft Totalausfälle, dazu fehlt es an Dynamik im Backcourt. Das ist auch so mit LeBron auf dem Feld, erstmals in seiner Karriere hat eines seiner Teams eine maximal durchschnittliche Offense (derzeit 50. Perzentil). An guten Tagen können die Lakers gegen fast jedes Team mithalten, aber wer so wenig und so schwach von draußen schießt, der kann in dieser Liga nicht oben mitspielen.

Platz 14: Dallas Mavericks (24-19)

  • Letztes Ranking: 10
  • Net-Rating: +0,8 (13.)

Die Schwankungen der Mavs lassen sich dagegen einfacher erklären. Seit Wochen will Coach Kidd eine Starting Five aus Doncic, Irving, Exum, Jones Jr. und Lively spielen lassen, nur ist immer jemand verletzt. Zusammen steht das Quintett bei nur 56 Possessions und einem Net-Rating von +59,4 (Vorsicht Stichprobe!) Das Trio Luka, Kyrie und Lively ist ebenso positiv (+7,6). Es gibt durchaus Hoffnung zum Optimismus, auch wenn die Verletzungen immer wieder aufkommen. Dennoch: In voller Besetzung sollte man die Mavs nicht unterschätzen, mit dieser Offense kann Dallas jeden schlagen.

Platz 13: Indiana Pacers (24-19)

  • Letztes Ranking: 17
  • Net-Rating: +1,7 (12.)

Das gilt gewissermaßen auch für die Pacers, die schon jetzt in den Köpfen der Bucks stecken - zumindest in dem von Giannis Antetokounmpo. Mit dem Trade für Pascal Siakam hat man die eigenen Ambitionen untermauert, auch die Spiele ohne Halliburton (3-3) waren kein Desaster wie im Vorjahr. Siakam sollte wie hier erörtert gut zum Stil passen, nun heißt es Abwarten, wie sich der Kameruner über die kommenden Wochen einfügt.

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Tier: Superteam läuft langsam warm

Platz 12: Phoenix Suns (25-18)

  • Letztes Ranking: 15
  • Net-Rating: +2,0 (11.)

Sechs Siege in Folge, der Fluch des vierten Viertels wurde gebrochen - Die Suns können endlich auf ihre Starting Five zurückgreifen und beginnen, das Feld von hinten aufzurollen. Es ist zwar nicht alles Gold, was glänzt, doch mit Durant auf der Fünf läuft es zuletzt deutlich besser und die Vision dieser Mannschaft wird langsam sichtbar. Nun wartet ein knackiger Trip an die Ostküste, mal sehen, ob sich der Trend bestätigt.

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Tier: Wenn alles zusammenläuft ...

Platz 11: Cleveland Cavaliers (26-15)

  • Letztes Ranking: 16
  • Net-Rating: +4,5 (9.)

Seit dem Doppel-Ausfall von Evan Mobley und Darius Garland stehen die Cavs bei 14-6, zuletzt gab es satte sieben Siege am Stück. Der Spielplan war zwar gnädig, dennoch haben die Cavs ihren Stil angepasst und ballern plötzlich, was das Zeug hält. Nur Boston nimmt seit dem Nikolaustag mehr Dreier als Cleveland (42 Versuche pro Partie), davor versuchten die Cavs nur 32 Dreier im Schnitt. Posterjunge dieser Entwicklung ist Sam Merrill (44,3 Prozent bei acht 3PA), der zuvor überhaupt keine Rolle spielte, nun mit seinem Shooting aber nicht mehr wegzudenken ist. Donovan Mitchell (28 PPG, 59 TS%) hat somit genug Hilfe, um Cleveland trotz des Wegbrechen zweier Stars auf Playoff-Kurs zu halten.

Platz 10: New Orleans Pelicans (25-18)

  • Letztes Ranking: 13
  • Net-Rating: +4,6 (8.)

Die Pelicans haben weiterhin eine Top-10-Defense, profitieren hier aber weiter von enormen Wurfglück, nur Chicago gibt mehr Dreier ab, nur OKC genehmigt mehr Versuche aus der Ecke. Das ist oft kein gutes Rezept, für den Moment funktioniert es, auch weil endlich mal alle Stars fit sind. Die Starting Five ist zwar weiter negativ (-4,0 Net-Rating), dafür ist das Team sehr tief und hat vor allem bei den Reservisten mit Trey Murphy III und Rookie Jordan Hawkins (49 Prozent 3P% bei 5,3 Versuchen im Januar) zwei exzellente Schützen in der Hinterhand. Wenn die Pellies jetzt noch lernen, wie man Spiele closet (Clutch-Rating: -20,4), dann muss man diese Truppe wirklich ernst nehmen.

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Platz 9: Miami Heat (24-19)

  • Letztes Ranking: 14
  • Net-Rating: +0,4 (15.)

Wann hatten die Heat mal ihr komplettes Team in dieser Saison am Start? Die Fünf aus Butler, Adebayo, Martin, Jaquez und Herro stand genau für 3 (!) Ballbesitze zusammen auf dem Feld. Dieses Lineup ist sicherlich nicht perfekt, aber vermutlich das Beste, was Miami anbieten kann. Offense dürfte ein Problem sein, womöglich gehen die Heat das in den nächsten Wochen aber zur Trade Deadline. So wenig man aus verständlichen Gründen über Miami spricht, so wenig sollte man überrascht sein, wenn diese Truppe in den Playoffs wieder zum Stolperstein werden kann, auch wenn das Net-Rating für den Moment schon wieder negativ ist.

Platz 8: New York Knicks (26-17)

  • Letztes Ranking: 9
  • Net-Rating: +4,8 (7.)

Der Plus-Minus-Champion im Januar? Das ist O.G. Anunoby (+190) mit deutlichem Abstand vor seinen Team-Kollegen Jalen Brunson (+162). Erst dann kommt mit Donoan Mitchell (+160) der erste Nicht-Knick. Man kann es nicht anders sagen, die neue Starting Five rasiert derzeit alles (Net-Rating: +20,3), New York steht bei 9-2 seit dem Trade und unterlag nur jeweils knapp gegen Orlando und in Dallas. Durch den Quickley-Abgang fehlt noch ein Backup-Spielmacher, dazu ist es derzeit hinter Hartenstein dünn, doch mit Mitchell Robinson könnte womöglich noch zurückkehren. Mit New York ist zu rechnen, es fehlt vielleicht noch ein Spieler, um wirklich ein Contender zu sein.

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Tier: Die Finals-Anwärter

Platz 7: Milwaukee Bucks (30-13)

  • Letztes Ranking: 2
  • Net-Rating: +3,8 (10.)

Kein Giannis, aber eine 40-Punkte-Abschlachtung in Cleveland? Das darf einem Contender so nicht passieren und doch fallen die Bucks zuletzt mit vielen merkwürdigen Spielen und vor allem erschreckender Transition-Defense auf. Oft lässt sich das durch Star-Power kaschieren, doch kann Milwaukee das in der Postseason wirklich abstellen? Auch hinter Rookie-Coach Adrian Griffin stehen weiter Fragezeichen, dazu ist Lillard mit einigen Ausnahmen nicht der Blazers-Lillard (nur 60,4 Prozent True Shooting, der zweitschlechteste Wert in fünf Jahren), wie wir ihn kennen.

Platz 6: Minnesota Timberwolves (30-13)

  • Letztes Ranking: 3
  • Net-Rating: +5,3 (5.)

Die Wolves haben die beste Bilanz im Westen - und doch sind sie bei uns nur das viertbeste Team im Westen. Warum? Hier müssen wir vor allem über die Offense reden, welche noch immer nur Mittelmaß ist (Rang 16). Gerade im Spitzenspiel gegen OKC zeigte sich, dass Anthony Edwards nicht immer alleine den Laden schmeißen kann, dafür ist er nicht effizient genug und verlor das Duell mit SGA sehr deutlich. Und dennoch sind gerade der Antman und Rudy Gobert für dieses Team absolut unverzichtbar. Auch mit den genannten Schwächen: Dieses Wolves-Team kann verdammt unangenehm sein.

Platz 5: Philadelphia 76ers (29-13)

  • Letztes Ranking: 6
  • Net-Rating: +8,4 (2.)

Embiid mäht weiter alles nieder - zuletzt die Spurs um Wembanyama mit 70 Punkten -, noch immer hat der MVP mehr Punkte als Minuten auf dem Konto und blüht im System von Nick Nurse weiter auf. Ohne den Center sieht es nicht rosig aus, dazu fehlen mit Ausnahme des Denver-Spiels weiterhin echte Statement-Siege. Es zeigt, dass Philly vielleicht doch noch ein Stückchen zu den absoluten Favoriten fehlt, das könnte aber mit einem Trade zur Deadline behoben werden. Mit dem besten Embiid aller Zeiten wäre alles andere auch Kokolores.

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Platz 4: L.A. Clippers (27-14)

  • Letztes Ranking: 7
  • Net-Rating: +5,6 (4.)

Seit dem Ende der Niederlagenserie im November haben die Clippers die beste Bilanz (23-7) und auch das beste Net-Rating (+9,4) der NBA. Die Clippers haben wieder Spaß, beenden Spiele mit 22:0-Läufen und haben für den Moment auch den Ausfall von Ivica Zubac gut kompensiert. Gerade Harden zeigte tolle Chemie mit dem Kroaten, aber auch mit Daniel Theis oder nun Mason Plumlee funktioniert es prächtig. Kawhi Leonard wird so etwas entlastet und Paul George spielt etwas unter dem Radar an beiden Enden des Feldes eine Two-Way-Monster-Saison. Es klingt verrückt, aber dieses alternde Star-Ensemble scheint wirklich eine echte Maschine zu sein.

Platz 3: Oklahoma City Thunder (29-13)

  • Letztes Ranking: 5
  • Net-Rating: +8,1 (3.)

Die Thunder kommen dagegen über jugendlichen Elan, endlose Drive und vor allem Shai Gilgeous-Alexander, der zusammen mit Embiid und Nikola Jokic der Favorit auf den MVP-Award sein sollte. Zuletzt schaltete auch Jalen Williams noch einmal eine Stufe höher und ist damit der dritte Spieler im Thunder-Kader, der neben SGA und Chet Holmgren All-Star-Ambitionen hegt. Seit Dezember erzielt JDub 20 Punkte im Schnitt und steht SGA in Sachen Effizienz in nichts nach (beide 65,3 Prozent True Shooting). Eine solche zweite Option ist gerade in der Crunchtime wertvoll, aus der Mitteldistanz sind auch fast 50 Prozent. Die einzige klare Thunder-Schwäche bleibt das Rebounding, legt OKC hier noch einmal nach?

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Tier: Die Favoriten

Platz 2: Boston Celtics (34-10)

  • Letztes Ranking: 1
  • Net-Rating: +9,7 (1.)

Die Chance auf eine perfekte Saison daheim machten die Nuggets zunichte (nun 20-1), ansonsten zeigen die Celtics Abend für Abend, warum sie der Favorit im Osten sind - die Klatsche in Milwaukee in einem Back-to-Back (102:135) mal ausgenommen. Boston hat das beste Net-Rating, die zweitbeste Offense und die drittbeste Defense. Die Top-6 ist das Beste, was die NBA zu bieten hat, entsprechend spannend dürfte es werden, wen die Coaches aus Boston neben Jayson Tatum zum All-Star Game schicken werden. Ob Porzingis, Brown oder White - eigentlich kann man an dieser Stelle nicht viel falsch machen.

Platz 1: Denver Nuggets (30-14)

  • Letztes Ranking: 4
  • Net-Rating: +5,3 (6.)

Nach einem mäßigem Dezember hat Nikola Jokic beschlossen, einfach nicht mehr danebenzuwerfen, seine Gala in Boston war ein echtes Statement. Seit dem 28. Dezember trifft der Joker 74,9 Prozent aus dem Feld (WTF??!), Bleibt das so, dürfen wir den Nuggets vermutlich schon jetzt Larry O'Brien überreichen. Wird es vermutlich nicht, aber ein bisschen mehr Unterstützung wäre hilfreich. Jamal Murray (22,7 PPG, 7,6 APG) performt noch nicht konstant auf Playoff-Niveau, vermutlich wird es für den Kanadier wieder nichts mit dem All-Star Game. Macht auch nichts, die Partie in Boston war der beste Beweis dafür, dass Denver weiterhin das Team ist, welches es zu schlagen gilt.