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NBA Power Ranking: Dallas Mavericks nicht unter den Top 10 - Ära der Golden State Warriors neigt sich dem Ende entgegen

Von Robert Arndt
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Rund ein Saisonmonat ist rum, höchste Zeit also für das erste Power Ranking in dieser Spielzeit! Wir blicken auf alle 30 Teams und ordnen sie ein.

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

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Von Platz 30 auf Platz 30: Washington Wizards (2-10)

  • Net-Rating: -8,4 (Platz 27)

Gewissermaßen läuft es in der Hauptstadt nach Plan. Die Wizards sind das schlechteste Team der Liga, ein bisschen mehr Gegenwehr wäre dennoch wünschenswert. Kuzma und Poole ballern fleißig, ersterer macht ein wenig Eigenwerbung für einen Trade. Auch Delon Wright, Danilo Gallinari und Landry Shamet werden auf ähnliches hoffen. Es gibt aber auch Lichtblicke: Rookie Coulibaly ist defensiv schon jetzt solide und streut hier und da einen Dreier ein. Dazu spielt auch Deni Avdija jenseits des Rampenlichts seine bisher beste Saison. Ansonsten gilt: Hier gibt es nichts zu sehen!

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Von Platz 24 auf Platz 29: San Antonio Spurs (3-10)

  • Net-Rating: -12,9 (Platz 30)

Es ist schon eine Leistung, dass die Spurs trotz Wemby die drittschlechteste Defense der NBA stellen. Die wilden On/Off-Zahlen des Franzosen haben sich aber inzwischen eingependelt. So ist die Defense ohne Wembanyama nur noch rund 7 Punkte pro 100 Ballbesitze schlechter als mit ihm. Andererseits würde man sich wünschen, dass Wemby weniger Jumper nimmt und mehr seine Größe am Korb ausspielt. Doch wer soll ihm den Ball servieren? Das Experiment mit Sochan (O-Rating: 100,1) trägt noch keine Früchte. Die Idee dahinter ist zwar verständlich, doch es ist auch offensichtlich, dass diese Mannschaft Tre Jones (Net-Rating: +0,7 !!) und dessen Spielmacherqualitäten dringend braucht. Ansonsten wird es weiter heftige Blowouts hageln. Ein weiterer hoher Lottery Pick neben Wemby kann auch nicht schaden.

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Von Platz 29 auf Platz 28: Portland Trail Blazers (3-9)

  • Net-Rating: -9,8 (Platz 29)

Wer erinnert sich noch daran, dass Portland Tyler Herro nicht haben wollte, weil ein Überschuss an Guards bestand? Tja, für den Moment besteht die Backcourt-Rotation aus Skylar Mays und Shaedon Sharpe. Simons, Nr.3-Pick Scoot Henderson und Brogdon fehlen alle verletzt, so sollte es niemanden wundern, dass Portland 30. im Angriff ist. Der Tank läuft also schon auf Hochtouren, für den Moment darf sich insbesondere Sharpe (17,7 PPG, 53 Prozent TS, 3,3 TO) austoben. Es bleibt die Frage, wer für Jerami Grant (22 PPG) bis zur Deadline traden möchte.

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Von Platz 28 auf Platz 27: Charlotte Hornets (3-9)

  • Net-Rating: -9,5 (Platz 28)

So wirklich Hoffnung machen die Hornets nicht. LaMelo Ball hat zwar seine Startschwierigkeiten abgeschüttelt und wieder deutlich mehr Abschlüsse am Ring, doch die Erfolgserlebnisse bleiben aus. Dass ein Clifford-Team Letzter in der Defense ist, ist auch schwer zu glauben. Hayward ist das Alter anzumerken (nur noch 46 eFG%), die Guard-Rotation ist ohne Terry Rozier dünner als Klopapier. Immerhin: Brandon Miller sieht wie ein zukünftiger guter Starter aus. Dass allerdings Miles Bridges wieder mitwirken darf, ist ein Armutszeugnis für diese Franchise.

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Von Platz 27 auf Platz 26: Detroit Pistons (2-12)

  • Net-Rating: -6,4 (Platz 26)

Bogdanovic hat noch keine Partie absolviert, der Kroate fehlt der Offense Detroits, inbesondere aber Cunningham, der bislang schwach trifft. Das Spacing der Pistons bleibt aber auch unter Coach Monty Williams eine Katastrophe. Aber was will man erwarten, wenn Hayes, Ausar Thompson sowie ein Center in Stewart auf der Vier startet? Es ist schon merkwürdig, warum Williams auf den ineffizienten Hayes setzt und nicht etwa Ivey, den fünften Pick aus dem Vorjahr. Denn auch mit Hayes ist die Defense nicht mehr als unterdurchschnittlich. Spaß macht dagegen Thompson, selbst wenn sein Wurf furchtbar ist. Nur acht Spieler haben mehr Rebounds abgegriffen als der Rookie - alles Center.

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Von Platz 16 auf Platz 25: Memphis Grizzlies (2-10)

  • Net-Rating: -5,4 (Platz 25)

Was für eine Seuchensaison in Memphis! Morant gesperrt, Adams verletzt, nun muss auch Marcus Smart einige Wochen pausieren. Der Playoff-Zug ist wohl schon jetzt abgefahren, da die Grizzlies schon Niederlagen gegen Washington (!!), Utah (2x) und Portland angehäuft haben. Es zeigt schon: Der Spielplan meinte es eigentlich gut mit Memphis. Immerhin macht es Desmond Bane als Go-to-Guy (26 PPG, 58 TS%) gar nicht so schlecht. Das ist ungefähr Liga-Schnitt, nur zwei andere Grizzlies können das von sich behaupten. Als Einser starten die Grizzlies übrigens einen 25-Jährigen, der vor dieser Saison genau ein NBA-Spiel auf dem Buckel hatte und 1,73 Meter misst. Sein Name: Jacob Gilyard. Mehr muss man zur Grizzlies-Saison eigentlich nicht wissen.

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Von Platz 23 auf Platz 24: Utah Jazz (4-9)

  • Net-Rating: -5,1 (Platz 24)

Ein Königreich für einen Guard! 17 Prozent aller Angriffe der Jazz enden in einem Turnover (Platz 29), dazu zählt Utah zu den schlechtesten Transition-Teams der NBA. Bei all der Qualität im Frontcourt sind die Lücken auf Guard mehr als offensichtlich und zeigen, wie gut Mike Conley eigentlich im Vorjahr war. In einer idealen Welt wird Rookie Keyonte George das einmal machen, er ersetzt inzwischen den schwachen Talen Horton-Tucker in der Starting Five. Es ändert aber nichts daran, dass es die Jazz in der Lottery gemütlich machen werden.

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Von Platz 22 auf Platz 23: Chicago Bulls (5-9)

  • Net-Rating: -3,5 (Platz 23)

Würden wir die schlechteste Stimmung ranken, würden die Bulls auf Platz 30 landen. Zach LaVine wird in Trade-Gerüchten gehandelt und ist selbst nach Siegen nicht wirklich zufrieden. Vieles deutet auf einen Neuanfang in der Windy City hin. Spötter könnten anmerken, dass die Bulls auch mit ihrer "Big Three" auf Kurs hoher Lottery Pick sind (Net-Rating der drei Stars: -13,9?!). Immerhin scheint Coach Donovan verstanden zu haben, dass man seinen womöglich besten Spieler doch eher in die Starting Five packen sollte. Ja, wir reden von Alex Caruso! Es sollte niemanden wundern, wenn ein Team für den Guard mehr auf den Tisch legt als für LaVine.

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Von Platz 19 auf Platz 22: Toronto Raptors (6-7)

  • Net-Rating: +0,2 (Platz 17)

Es war zu befürchten, Toronto hat die zweitschlechteste Offense im Halbfeld, daran ändert auch Dennis Schröder nichts. Dem Braunschweiger fehlt es an Spacing für seine Drives, dafür trifft er aber immerhin 35 Prozent von Downtown bei gutem Volumen. Dennoch bleibt dieses Team suboptimal zusammengestellt. Malachi Flynn hat nicht das Niveau als Backup-Guard, dazu haben die Raptors stets Probleme, wenn O.G. Anunoby sitzt. Der Forward spielt unter dem Radar eine herausragende Saison. Was auch Hoffnung macht: Scottie Barnes hat den erhofften Schritt gemacht. 20/9/6 bei Shooting knapp unter Ligaschnitt ist mehr, als man erwarten konnte. Nun wäre es sinnvoll, Shooter um Barnes zu bekommen. Man darf ja träumen ...

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Von Platz 26 auf Platz 21: Brooklyn Nets (6-7)

  • Net-Rating: -1,3 (Platz 20)

Platz 12 in der Offense, Platz 23 in der Defense - eigentlich hätte man das eher umgekehrt vermutet, erst recht weil Mikal Bridges noch nicht ganz seine Vorsaison in Brooklyn bestätigen konnte. Dafür ist Spencer Dinwiddie für den Moment erstaunlich konstant und Lonnie Walker ist einer der Steals der Offseason. 17 PPG bei 64 Prozent True Shooting zum Minimum sind ein verdammt guter Deal. Und Ben Simmons? Der legt zwar 10,8 Rebounds pro Partie auf, hat aber erst vier Freiwürfe in sechs Spielen genommen und ist schon wieder verletzt. Brooklyn ist ein Kandidat fürs Play-In, mehr aber auch nicht.

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Von Platz 12 auf Platz 20: L.A. Clippers (4-7)

  • Net-Rating: +1,5 (Platz 15)

War der Harden-Winner gegen Houston so etwas wie der Weckruf? Zumindest hat Coach Lue eingesehen, dass Westbrook besser von der Bank kommen sollte, damit die Lineups einigermaßen Sinn ergeben. Es wird weiterhin die Balance gesucht, 19 Prozent Usage sind für Harden ein Career Low. Ein High könnten dagegen elf Spiele in Serie für Kawhi sein (kleine Lüge: 2016 machte Leonard mal 31 Spiele in Serie!!!), der allerdings nicht sehr spritzig wirkt (21 PPG, 57 Prozent TS), sodass PG-13 bislang der beste Clipper ist. Wenn es für L.A. aber eine erfolgreiche Saison werden soll, dann ist "Terminator Kawhi" unumgänglich.

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Von Platz 6 auf Platz 19: Golden State Warriors (6-8)

  • Net-Rating: -0,1 (Platz 19)

Die Wiggins-Explosion gegen OKC (31 Zähler) schönt die Zahlen etwas, aber die große Story ist, dass außer Curry niemand mehr weiß, wo der Korb hängt. Der Chefkoch legt zwar MVP-Zahlen auf (31 PPG bei 49/45/93-Splits), aber selbst das reicht oft nicht, weil die Unterstützung fehlt. Das so gefürchtete Curry-Klay-Wiggins-Green-Looney-Lineup hat ein Net-Rating von -14,4 und trifft nur 42 Prozent der Würfe!! Auch Chris Paul versenkt wenig, dazu fehlt ihm ein verlässlicher Pick'n'Roll-Partner, gerade Looney ist hier unbrauchbar. Allgemein fehlt die Länge, große Teams wischen regelmäßig mit den Dubs den Boden. Neigt sich hier eine Ära dem Ende entgegen?

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Von Platz 18 auf Platz 18: New Orleans Pelicans (6-7)

  • Net-Rating: -3,1 (Platz 22)

Können Ingram und Zion zusammen funktionieren? Eine klare Antwort fehlt hier weiter, in 187 Minuten zusammen stehen die beiden bei -2,0. Allerdings fehlen mit McCollum und Alvarado zwei Eckpfeiler, auch Jones verpasste schon Zeit. Immerhin bekam so Rookie Jordan Hawkins viel Spielzeit und der Guard hat sich schon jetzt als echter Gunner etabliert. Schon dreimal hat er mehr als 10 Dreier in einer Partie genommen, genau das brauchen die Pels. So wirklich schlau wird man aus diesem Team trotzdem nicht, im Zweifel wird ohnehin in NOLA sicherlich irgendetwas wieder schief gehen.

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Von Platz 25 auf Platz 17: Houston Rockets (6-5)

  • Net-Rating: +3,5 (Platz 7)

Sengün ist ein Star, VanVleet hat dieses Team sichtbar stabilisiert, dazu hat Neu-Coach Ime Udoka ein defensives System eingeführt, welches zu diesem Team passt. Hier hilft, dass auch endlich das Personal dafür anwesend ist. Die positive Überraschung ist Dillon Brooks, der seine Rolle perfekt spielt. Nur 9,5 FGA pro Spiel sind es für den Kanadier, der Lohn ist der mit Abstand beste Effizienzwert seiner Karriere (65 Prozent TS!!). Im Moment sind die Rockets Top-5 in Defense, allerdings profitieren die Rockets hier auch von Shooting Luck (nur 31,8 Prozent Dreierquote zugelassen). Dennoch: Houston ist wieder ernst zu nehmen und mit ein bisschen Glück können die Rockets auch um die Playoffplätze mitmischen.

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Von Platz 21 auf Platz 16: Orlando Magic (8-5)

  • Net-Rating: +3,0 (Platz 8)

Es ist noch nicht die All-Star-Saison für Franz Wagner, der am Ring nur 51 Prozent seiner Versuche trifft. Auch Banchero bleibt ineffizient und doch haben die Magic einen Schritt nach vorne gemacht. Orlando hat eine Top-5-Defense dank der starken Guards um Fultz, Suggs oder auch Rookie Black. Dass diese vorne kaum einen Blumentopf treffen, ist dagegen weniger schön. Überhaupt treffen mit Harris (51,6 !) und Banchero (38,9) nur zwei Rotationsspieler über 36 Prozent ihrer Dreier. Das kann doch nicht so bleiben, oder doch? Sollte Orlando hier noch Fortschritte machen, könnte das tatsächlich ein Playoff-Team sein.

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Von Platz 17 auf Platz 15: Atlanta Hawks (6-6)

  • Net-Rating: +1,8 (Platz 13)

Auch Quin Snyder kann die Defense der Hawks nicht retten, Platz 22 ist zumindest ein kleiner Fortschritt und trotzdem dümpeln die Hawks in bester Hawks-Manier wieder im Mittelmaß herum. Dafür scoren gleich sieben Spieler im Schnitt zweistellig. Den größten Sprung hat Jalen Johnson (15 PPG, 8 RPG) gemacht, der Forward passt deutlich besser zum Team als John Collins und weiß mit seiner Athletik an beiden Enden des Feldes zu gefallen. Upside ist für Atlanta weiter da, schließlich könnte Trae Young mal damit beginnen, besser als 35,6 Prozent aus dem Feld zu treffen. Es ist auch nicht nur der Dreier, 38 Prozent aus dem Floaterbereich sind schon merkwürdig.

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Von Platz 20 auf Platz 14: Indiana Pacers (7-4)

  • Net-Rating: +2,3 (Platz 10)

Sind die Pacers das Sacramento der vergangenen Saison? Stand jetzt hat Indiana die beste Offense aller Zeiten, was vor allem mit Haliburton zusammenhängt. Mit ihm haben die Pacers ein absurdes Offensiv-Rating von 126,8, das ist einsame Spitze in der NBA. Seine Splits lauten 51/43/94, womit Haliburton einer von derzeit fünf 50/40/90-Spielern ist. Die anderen sind Chet Holmgren, Kelly Olynyk, Mike Conley und Devin Booker. Diese Pacers machen Spaß und werden mit ihrem Run'n'Gun-Stil noch so einige Teams ärgern. Ein kleines Sorgenkind gibt es dennoch: Neu-Starter Mathurin (13 PPG, 52 Prozent TS) tut sich weiterhin schwer.

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Von Platz 15 auf Platz 13: Dallas Mavericks (9-5)

  • Net-Rating: +1,8 (Platz 12)

Besser hätte der Start für Dallas nicht laufen können, auch wenn es zuletzt einige Rückschläge gab Im Gegensatz zum Vorjahr wurden diesmal die vermeintlich Kleinen geschlagen, das ist die Grundvoraussetzung für eine Playoff-Teilnahme. Doncic arbeitet ernsthaft an seiner ersten MVP-Saison (und wirkt defensiv deutlich engagierter), dazu überzeugen die drei Neuen (Jones Jr., Williams, Lively II) in der Starting Five. Dallas kann zwar weiter nicht verteidigen, hat aber offensiv so viel Firepower, dass man an guten Tagen jeden schlagen kann, erst recht wenn Hardaway seine Form beibehält (40 Prozent Dreier bei 9 Versuchen). Die Spiele gegen Denver und Milwaukee zeigten aber recht gut, dass nach ganz oben noch eine Ecke fehlt.

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Von Platz 9 auf Platz 12: Sacramento Kings (8-4)

  • Net-Rating: +2,6 (Platz 9)

In Spielen mit De'Aaron Fox stehen die Kings bei 6-1, ohne ihn gab es nur zwei knappe Siege gegen Portland und OKC. Ohne Fox hat Sacramento ein O-Rating von 107, mit ihm sind es satte 121. Das ist nur logisch, weil die Kings keinen auch nur annähernd ähnlichen Spieler im Kader haben. Letztlich gleicht sich vieles zur Vorsaison, nur ist der Westen diesmal deutlich stärker. Huerter hat seinen Slump inzwischen überwunden, dafür sucht Murray (nur 28 Prozent Dreier) noch seinen Rhythmus. Das ist einer der Gründe, warum Sac-Town bislang nur unterdurchschnittlich von Downtown trifft.

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Von Platz 7 auf Platz 11: Cleveland Cavaliers (7-6)

  • Net-Rating: +0,3 (Platz 16)

Clevelands Starting Five hat gerade einmal 60 Minuten zusammen gespielt, entsprechend schwer ist es, den Saisonstart zu bewerten. Darius Garland ist plötzlich eine Turnover-Maschine (23 Prozent der Possessions?!), dafür bringen Max Strus und Caris LeVert mehr Produktion vom Flügel. Evan Mobley spielt statistisch gesehen die gleiche Saison wie im Vorjahr und so fühlt es sich auch an. Cleveland wird ähnlich gut sein wie im Vorjahr, doch reicht das, um eine Playoff-Serie zu gewinnen?

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Von Platz 6 auf Platz 10: Los Angeles Lakers (8-6)

  • Net-Rating: -1,8 (Platz 21)

LeBron bleibt unglaublich, Davis präsentiert sich vor allem offensiv sehr schwankend. Zwar wurde der Supporting Cast etwas verändert, gefühlt ist das aber das Lakers-Team des Vorjahres - mit all seinen Stärken und Schwächen. Die Installation von Reaves als Sixth Man war sinnvoll, da er nach LeBron der beste Playmaker ist und die Offense am Laufen hält. Und wie läuft es mit dem Double-Big-Lineup? Gar nicht mal so schlecht. Stehen Wood und AD zusammen auf dem Feld, haben sie ein Net-Rating von +3,2. Durch die vielen kleineren Verletzungen gibt es aber noch jede Menge Luft nach oben. Die Lakers zählen erneut zum erweiterten Kreis, für die ganz vorderen Plätze fehlt der Scoring-Punch.

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Von Platz 10 auf Platz 9: New York Knicks (8-5)

  • Net-Rating: +6,6 (Platz 4)

Ähnlich wenig Fragezeichen haben wir bei den Knicks, bei denen Randle inzwischen bei brandheißen 47 Prozent True Shooting angekommen ist. Bei all dem Fokus auf den Forward fällt fast unter den Tisch, dass Barrett 47 Prozent seiner Dreier trifft (immerhin 5,6 Versuche) und Robinson bislang jeden vergebenen Wurf der Knicks eingesammelt hat. 6,0 Offensiv-Rebounds pro Spiel gab es seit 1976 von nur drei verschiedenen Spielern (Moses Malone 4x, Jayson Williams, Dennis Rodman), letztmals 1997/98. Es bleibt das Rezept der Knicks, die schon wieder eine Top-10-Offense haben, obwohl New Yorks Effizienz im Bereich der Raptors und Magic zu verorten ist.

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Von Platz 11 auf Platz 8: Miami Heat (8-5)

  • Net-Rating: +0,1 (Platz 18)

Der große Verlierer der Offseason macht genau da weiter, wo sie im Vorjahr aufgehört haben. Die Heat haben schon wieder acht enge Spiele absolviert und kletterten mit sieben Erfolgen am Stück klammheimlich im Osten nach oben. Butler ist nach schwachen Start wieder der Butler, den wir kennen, der MVP der Heat ist bislang aber Adebayo, der sich überall ein wenig verbessert hat. Dazu spielt Duncan Robinson plötzlich wieder auf Bubble-Niveau (14,5 PPG, 41 Prozent 3P) und Rookie Jaime Jaquez Jr. ist mal wieder ein typischer smarter, tougher Heat-Spieler. Was weiter fehlt, sind richtige Drives. Könnte Miami vielleicht eine LaVine-Destination sein? Wenn jemand die defensiven Defizite auffangen kann, dann doch wohl die Heat.

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Von Platz 14 auf Platz 7: Oklahoma City Thunder (10-4)

  • Net-Rating: +8,5 (Platz 3)

OKC ist eines von fünf Teams, welches Top-10 sowohl in Offense als auch Defense ist (dazu Boston, New York, Philadelphia und Denver). Bislang werden die Thunder dem Hype gerecht und Holmgren passt, wie zu erwarten war, exzellent ins Team. In vielen anderen Jahren wäre der Center der offensichtliche Rookie of the Year, nun wird es ein Zweikampf mit Wemby. Dazu ist SGA weiterhin ein Monster. Mit welcher Selbstverständlichkeit Gilgeous-Alexander sich inzwischen ans Werk macht, erinnert manchmal an Peak-Harden, auch wenn Shai eher die Mitteldistanz als den Dreier bevorzugt. Auch erwähnenswert: SGA legt 2,5 Steals auf, Bestwert in der NBA. Kurzum, die Thunder sind "legit", selbst wenn Giddey weiter seine Rolle in diesem Team sucht. Viel fehlt nicht, um wirklich als Contender durchzugehen.

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Von Platz 13 auf Platz 6: Minnesota Timberwolves (9-3)

  • Net-Rating: +5,3 (Platz 6)

Die Timberwölfe aus Minnesota haben das sechstbeste Net-Rating der NBA, Gobert sieht wieder wie ein möglicher Defensive Player of the Year aus. Es geschehen wundersame Dinge im hohen Norden, auch wenn diese womöglich nur von kurzer Dauer sind (Stichwort: Towns-Trade). Minnesota ist ein riesiges Team mit drei potenziellen All-Defense-Spielern (Edwards, McDaniels, Gobert), das offensiv trotz der zwei Bigs dank der Umsicht von Conley (61 Assists bei 10 TO) sowie der Wucht von Edwards gerade gut genug ist. In den vergangenen Spielen traf auch Towns endlich besser, das war zu erwarten. Die Wolves sind schlichtweg gut und im Prinzip das, was man nach dem Gobert-Trade erwartet hatte. 50+-Siege sollten möglich sein, die Playoffs sind dann ein anderes Thema für die Zukunft.

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Von Platz 4 auf Platz 5: Phoenix Suns (7-6)

  • Net-Rating: +1,7 (Platz 14)

Tja, Phoenix ist Sonderfall Nummer zwei in diesem Ranking. Noch immer hat die Big Three keine einzige Minute zusammengespielt, durch den längeren Ausfall von Beal (Rücken) wird das auch erstmal so bleiben. Solange Durant und Booker aber fit sind, werden die Suns in der Regular Season wenig Probleme bekommen, auch wenn in einigen vierten Vierteln das Fehlen eines echten Spielmachers klar ersichtlich ist. Problematischer sind eher die Vorstellungen von Nurkic, der nur 50 Prozent am Ring trifft. Für jemanden, der einen Spitznamen mit dem Wort "Beast" hat, ist das auf andere Art und Weise erschreckend. Ansonsten sind die Rotationen noch nicht ganz klar, das war aber zu erwarten bei all den Veränderungen im Sommer.

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Von Platz 8 auf Platz 4: Philadelphia 76ers (10-3)

  • Net-Rating: +8,9 (Platz 2)

Haben wir hier einen Kandidaten für die Ewing Theory? Die ersten Wochen haben gezeigt, dass die Sixers keinen James Harden brauchen, erst recht nicht, wenn Tyrese Maxey (27 PPG, 61 Prozent TS) weiterhin auf All-Star-Niveau performt. Dabei geht fast unter, dass Embiid an seine MVP-Saison anknüpft und darüber hinaus 6 Assists pro Spiel auflegt. Die Additionen von Batum und Covington liefern noch mehr Tiefe auf dem Flügel, dazu war Oubre bis zu seinem Unfall der Steal des Sommers. Philly ist klar die dritte Kraft im Osten und hat die Tools, die beiden Platzhirsche zumindest zu ärgern.

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Von Platz 3 auf Platz 3: Milwaukee Bucks (9-4)

  • Net-Rating: +2,3 (Platz 11)

Langsam aber sicher kommen die Bucks in Fahrt, die Offense beginnt zu brummen und die beiden Superstars entwickeln etwas Chemie. Es bleibt zwar komisch, dass meist Lopez die Blöcke für Lillard stellt, für den Moment funktioniert es aber. Zumindest in Teilen, denn Lillard trifft zum ersten Mal in seiner Karriere nicht einmal 40 Prozent aus dem Feld. Giannis scort wieder etwas effizienter und Lopez bleibt unter dem Korb ein Hindernis. Das ändert aber nichts daran, dass gegnerische Guards regelmäßig 30-Punkte-Spiele auflegen. Echte Lösungen bietet der Kader hier nicht.

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Von Platz 2 auf Platz 2: Boston Celtics (11-2)

  • Net-Rating: +11,9 (Platz 1)

Die neue Starting Five rasiert weiter alles (+28,4 Net-Rating), entsprechend stellen die Celtics die beste Bilanz der Liga. Tatum spielt sogar noch einmal effizienter und schließt nun sogar hochprozentig am Ring ab (76 Prozent!). Der Forward hat sichtlich draufgepackt und ist die unumstrittene Nummer eins im Team. Holiday ist der defensive Cheatcode, der mal Embiid und mal Lillard verteidigen kann. So ungern Celtics-Fans das hören, aber er ist ein klares Upgrade im Vergleich zu Smart. Ein altes Manko bleibt aber. Die wenigen Spiele mit Crunchtime wirkten wenig inspirierend, dieses Problem verfolgt Boston seit Jahren. Es ist etwas, was man über die Saison weiter beobachten muss. Mit schwächeren Gegnern werden die Celtics weiterhin den Boden wischen, dafür haben sie einfach zu viel Qualität.

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Von Platz 1 auf Platz 1: Denver Nuggets (9-4)

  • Net-Rating: +6,5 (Platz 5)

An der Spitze bleibt aber der Meister, der gefühlt schon wieder in den Sparmodus schaltet. Einige Auftritte zuletzt waren etwas behäbig (drei Auswärtspleiten am Stück), vor allem die Partien gegen New Orleans oder die Clippers. Jokic ist wieder mehr als Scorer gefragt (fast 30 PPG), aber wenn es hart auf hart kommt, ist der Serbe meistens zur Stelle. Durch die Murray-Verletzung klafft in der Rotation ein Loch, konstant konnte es noch keiner füllen. Ansonsten sind die Nuggets aber die Maschine des Vorjahres, die weiterhin als der klare Favorit im Westen und auch auf den Titel angesehen werden muss.