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NBA Christmas Games: Livestream, Übertragung und Vorschau zum großen NBA-Feiertag mit den Lakers, Mavs, Nets und Warriors

Von Gianluca Fraccalvieri
Seit dem Erfolg gegen die Mavs gelang LeBron James und Co. kein Sieg mehr. Stattdessen: vier Pleiten in Serie.
© getty

Die Christmas Games in der NBA stehen an, wie gewohnt versammeln sich zu diesem Anlass die namhaftesten Teams der Liga. Wir geben Euch alle Infos zur Übertragung und liefern die Vorschau zu allen Spielen an Weihnachten!

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In diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Viele Spieler fehlen Corona-bedingt über mehrere Partien, darunter auch einige der größten Stars der Szene. Die Corona-Welle hat auch vor den Christmas Games nicht Halt gemacht, weshalb wir uns auf teils deutlich veränderte Rotationen einstellen müssen. Dennoch stehen am 1. Weihnachtsfeiertag rund 13 Stunden Basketball der Spitzenklasse an! Das Programm:

DatumUhrzeitHeimAuswärtsÜbertragung
25.12.18 UhrNew York KnicksAtlanta HawksDAZN
25.12.20.30 UhrMilwaukee BucksBoston CelticsDAZN
25.12.23 UhrPhoenix SunsGolden State WarriorsDAZN
26.12.2 UhrLos Angeles LakersBrooklyn NetsDAZN
26.12.4.30 UhrUtah JazzDallas MavericksDAZN

Alle fünf Spiele der Christmas Games könnt Ihr live auf DAZN verfolgen. Der Streamingdienst kostet 14,99 Euro pro Monat, das Jahres-Abo gibt es für 149,99 Euro - jetzt anmelden! Im Free-TV sind die Spiele nicht zu sehen, eine Alternative zu DAZN ist aber der NBA League Pass, der Euch alle Spiele der Saison garantiert.

NBA Christmas Games: Die Vorschau

New York Knicks vs. Atlanta Hawks (18 Uhr)

  • Bilanz Knicks: 14-18, Platz 12 im Osten
  • Bilanz Hawks: 15-16, Platz 10 im Osten

Eingeleitet wird der festliche NBA-Tag vom letztjährigen Playoff-Erstrundenduell der beiden Überraschungsteams der Vorsaison - wie es sich gehört im Mekka des Basketballs im Madison Square Garden. Nachdem die Hawks in der vergangenen Spielzeit bis in die Conference Finals marschiert und dort erst am späteren Champion aus Milwaukee gescheitert sind, haben sich die Vorzeichen in dieser Saison merklich verschoben. Stand jetzt müsste Atlanta im Play-In-Turnier zittern!

Bei den Hawks läuft es trotz weniger Veränderungen in der Offseason in dieser Spielzeit einfach nicht mehr so geschmiert. In Atlanta hat die Defensive ohne einen Clint Capela in Bestform einen deutlichen Rückschritt gemacht (von Platz 18 auf Platz 25), bei Tom Thibodeaus Knicks ist diese Entwicklung noch besorgniserregender (von Platz 4 auf Platz 23). Aktuell würde die Postseason komplett ohne New York stattfinden.

Bei den Knicks ist dabei die Starting Five das große Problem, die einfach in keinen Rhythmus kommt und ständig von der überragenden Bank gerettet werden muss - allerdings wird nun Derrick Rose zwei Monate wegen einer Knöchel-OP fehlen. Julius Randle und R.J. Barrett können beide ihre Leistungen aus 20/21 in dieser Form nicht mehr abrufen, vor allem bei Randle ist das Selbstvertrauen der Vorsaison verloren gegangen, als ihm kein Wurf zu schwer schien. Dafür dreht mittlerweile Kemba Walker nach der Rückkehr von seiner Verbannung aus der Rotation ordentlich auf - auch am Christmas Day?

Bei den Hawks ist die Sorge, die Playoffs zu verpassen, trotz des durchwachsenen Starts und aktuell Platz zehn im Osten nicht so groß. Trae Youngs Zahlen stimmen (27,3 Punkte pro Spiel) und die Siege werden irgendwann folgen. Live in Action werden wir den neuen "Erzfeind" der Knicks aber nicht erleben, Young befindet sich genau wie Timothe Luwawu-Cabarrot, Lou Williams und Danilo Gallinari im Corona-Protokoll der Liga. Bei den Knicks fehlen derzeit noch Nerlens Noel, Miles McBride, Immanuel Quickley, Kevin Knox II, Quentin Grimes und Barrett, zumindest die beiden letzteren könnten aber rechtzeitig zurückkehren.

Trae Young wird den Atlanta Hawks fehlen.
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Trae Young wird den Atlanta Hawks fehlen.

Milwaukee Bucks vs. Boston Celtics (20.30 Uhr)

  • Bilanz Bucks: 21-13, Platz 3 im Osten
  • Bilanz Celtics: 16-16, Platz 8 im Osten

Das Duell zwischen dem amtierenden Champion und der erfolgreichsten Franchise des Ostens: Dabei liest sich die Bilanz aus Sicht von Dennis Schröder und seinen Boston Celtics vielversprechend, die beiden bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison gingen jeweils an die Kelten.

Allerdings heißt das in dieser Saison bei Boston nicht viel, ist doch Konstanz derzeit das große Problem des Teams. An manchen Tagen sehen die Celtics wie eines des Top-Teams der Liga aus und spielen knallharte Defense, an anderen läuft überhaupt nichts zusammen und die Stars nehmen sich gegenseitig die Würfe weg.

Bei den Bucks darf man dagegen nicht zu sehr auf die Bilanz schauen (21-13), wenn Giannis Antetokounmpo, Khris Middleton und Jrue Holiday fit sind, ist der Meister kaum zu schlagen (13-2). Der Grieche spielt eine überragende Saison und hat mit Grayson Allen ein Upgrade auf der Zwei an seiner Seite, der derzeit fast alles trifft (41,7 3P%). Besagter Giannis hat rechtzeitig zu den Christmas Games das Corona-Protokoll verlassen und könnte gegen Boston auflaufen. Ähnliches gilt für Donte DiVincenzo und Bobby Portis.

Bei Boston sind die Ausfälle noch etwas signifikanter, mit unter anderem Josh Richardson oder Grant Williams fehlen gleich acht Spieler sicher, vier weitere Akteure - darunter Al Horford - werden noch als fraglich gelistet. Können Schröder, Jayson Tatum und Co. den Champion trotzdem ärgern?

Phoenix Suns vs. Golden State Warriors (23 Uhr)

  • Bilanz Suns: 26-5, Platz 1 im Westen
  • Bilanz Warriors: 26-6, Platz 2 im Westen

In der Nacht auf Sonntag steigt in Phoenix das mit am meisten Spannung erwartete Weihnachts-Spektakel. Nicht nur, dass beide bisher relativ glimpflich durch das Corona-Chaos geschlittert sind (Suns kein Spieler im Protokoll, Warriors vier - Damion Lee, Andrew Wiggins, Jordan Poole, Moses Moody), es ist zugleich das Duell zwischen den beiden besten Teams der Liga. Die Suns mussten sich in dieser Spielzeit erst fünfmal geschlagen geben, die Warriors erst sechsmal.

Die beiden bisherigen Duelle der Saison waren umkämpft, Spiel 1 gewann Phoenix knapp, Spiel 2 ging nach San Francisco. Damals fehlte den Suns aber auch Devin Booker, der mittlerweile von seiner Verletzung zurückgekehrt ist und sich direkt wieder gut eingefunden hat (20 Punkte, 7,5 Rebounds und 6 Assists im Schnitt seither). Gefüttert wird er dabei zuverlässig von Point God Chris Paul, der die Liga in seiner 17. Saison bei den Assists anführt (9,9).

Bei Golden State werden die Ausfälle von Poole und Wiggins ins Gewicht fallen, die beide ihre beste Spielzeit in der Association hinlegen. Damit wird noch mehr Last auf Stephen Currys Schultern liegen, der sich jüngst offiziell zum besten Dreierschützen der NBA-Geschichte krönte und eine Saison auf MVP-Niveau hinlegt. Für Klay Thompson und seine lang erwartete Rückkehr kommt der Termin zwar noch zu früh, dafür darf man sich auf das beste Ball-Movement der Liga freuen. Und auf einpackendes Duell der beiden West-Giganten!

Stephen Curry will MVP werden.
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Stephen Curry will MVP werden.

Los Angeles Lakers vs. Brooklyn Nets (2 Uhr)

  • Bilanz Lakers: 16-17, Platz 6 im Westen
  • Bilanz Nets: 21-9, Platz 1 im Osten

Das Duell mit den meisten Fragezeichen. Die Nets sind von einer Corona-Welle überflutet worden (zuletzt zehn Spieler im Protokoll!), sodass ihre vergangenen drei Partien verschoben werden mussten. MVP-Kandidat Kevin Durant und der begnadigte Kyrie Irving werden auf jeden Fall fehlen, genau wie Day'Ron Sharpe oder LaMarcus Aldridge. James Harden, Bruce Brown, DeAndre' Bembry und James Johnson sind dagegen wieder zurück.

Damit wird eine Menge Verantwortung auf den Schultern Hardens liegen, der in der bisherigen Saison allerdings nicht an das Level der dominanten Vorjahre anknüpfen konnte. Mit einer absoluten Rumpftruppe hagelte es im letzten Spiel vor der Corona-Unterbrechung eine Pleite gegen die Magic, davor gab es vier Siege in Folge - allerdings eben mit KD und Co.

Bei den Lakers ist nicht allein Corona das große Problem (Trevor Ariza, Kent Bazemore, Austin Reaves, Avery Bradley, Malik Monk und Coach Frank Vogel fehlen), vielmehr ist es eins sportlicher Natur. LeBron James spielt seit seinem Comeback zwar groß auf (gerundet 27, 7, 7), die Hilfe fehlt ihm aber mal wieder. Das Resultat: vier Pleiten in Folge. Die Defensive ist im Vergleich zum miesen Saisonstart zwar verbessert, das Shooting fehlt aber und Trade-Gerüchte machen die Runde. Hinzu kommt, dass Anthony Davis erneut von einer Verletzung zurückgeworfen wird.

Utah Jazz vs. Dallas Mavericks (4.30 Uhr)

  • Bilanz Jazz: 22-9, Platz 3 im Westen
  • Bilanz Mavs: 15-16, Platz 7 im Westen

Die Vorzeichen vor dem letzten Duell des Abends sind für Fans der Spannung besorgniserregend. Die Jazz habe keine Corona-Ausfälle oder Verletzungen zu verzeichnen und überrollen ihre Gegner in dieser Saison regelmäßig (mit Abstand bestes Offensivrating: 116,8). Sie haben zehn ihrer vergangenen zwölf Spiele gewonnen, Donovan Mitchell und Rudy Gobert schicken dabei täglich Bewerbungen in Richtung All-Star-Game raus.

Das einzig Positive bei den Mavs ist derzeit, dass die leicht negative Bilanz (15-16) immer noch für Platz 7 im Westen reicht. Luka Doncic fehlte zuletzt verletzungsbedingt und wanderte anschließend direkt ins Corona-Protokoll, wo er mit Trey Burke, Tim Hardaway Jr., Maxi Kleber, Josh Green und Reggie Bullock prominente Gesellschaft hat. Wäre das nicht schon genug, verletzte sich auch noch Kristaps Porzingis bei der Pleite gegen die Timberwolves und dürfte ebenfalls ausfallen.

Aber auch ohne die ganzen Ausfälle ist die Mavs-Saison sehr kritisch zu betrachten. Im Sommer kamen (mal wieder) keine nennenswerte Neuzugänge, Bullock war die einzige namhafte Verstärkung, ist bisher aber noch überhaupt kein Faktor. Dazu hat die einst historische Offensive unter dem neuen Coach Jason Kidd noch ordentlich Sand im Getriebe (Platz 20 ligaweit).