Johannes Katzer

Mit <a href="https://www.spox.com/nba/listen/naechster-blockbuster-trade-in-der-nba-phoenix-suns-schicken-kevin-durant-zu-den-houston-rockets/bltb74b34ba78733eac#cs67fd5923cde584bb" target="_blank">dem Blockbuster-Trade von den Phoenix Suns zu den Houston Rockets</a> sorgte Kevin Durant nur wenige Stunden vor <a href="https://www.spox.com/nba/listen/okc-defense-frisst-die-indiana-pacers-auf-thunder-zum-ersten-mal-nba-champions-haliburton-schock-ueberschattet-spiel-7/blt821db1a3e7ae0bed" target="_blank">dem spektakulären Finale der diesjährigen NBA-Saison</a> für große Schlagzeilen. Aber auch wenn es vermutlich keine bessere Destination für den 36-Jährigen gegeben hätte: Reicht seine Ankunft in Houston, um den neuen Champion Oklahoma City Thunder in der kommenden Saison vom Thron zu stoßen?<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Das "Match made in Heaven" in der NBA wirft nur eine große Frage auf: Wie der Blockbuster-Trade für Kevin Durant die größte Schwäche der Houston Rockets behebt

Auf den ersten Blick ist KD in Houston ein "Match made in Heaven". Die jungen Rockets schlossen die abgelaufenen Saison im hart umkämpften Westen etwas überraschend auf dem zweiten Platz ab und zeigten dabei bereits erstaunliche Reife für ein Team, das sowohl nach Einsatzminuten als auch nach Usage zu den zehn jüngsten Mannschaften in der gesamten Liga gehörte (mit Fred VanVleet war lediglich ein Starter älter als 28 Jahre).Houstons Kernstück war dabei die elitäre Defense, die sich dank des Masterplans von Head Coach Ime Udoka und der Fähigkeiten seines jungen Teams in den Top-5 wiederfand. Aber auch das ausbalancierte Scoring und eine stabile Tiefe im Kader trugen ihren Teil zu einer äußerst erfolgreichen Regular Season bei. Gleich sieben Spieler kamen im Schnitt auf mindestens 12 Punkte pro Partie, dahinter schnupperte der durchschnittlich nur gut 16 Minuten eingesetzte Cam Whitmore ebenfalls an einer zweistelligen Ausbeute (9,4).In der ersten Playoff-Runde gegen die Golden State Warriors war dann trotzdem in sieben Spielen Schluss, weil den Rockets genau diese Breite auf die Füße fiel.Die Verteidigung blieb gegen Stephen Curry und Co. zwar auf starkem Niveau, offensiv fiel Houston jedoch von der sprichwörtlichen Klippe. Das betraf insbesondere den Angriff aus dem Halbfeld, bei dem die Rockets laut Cleaning the Glass schon während der regulären Saison nur auf Rang 22 bei den erzielten Punkten pro erstem Scoring-Versuch lagen - und damit unter den Playoff-Teams lediglich vor den Orlando Magic, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/historisch-schlecht-wie-die-orlando-magic-um-franz-wagner-in-der-nba-mit-anlauf-in-die-krise-stuerzten/blt140aa0489e37134a" target="_blank">die im Angriff noch einmal in einer ganz eigenen, traurigen Liga antraten.</a>Houston benötigte also dringend einen Scorer, der zuverlässig seinen eigenen Wurf kreieren kann und im besten Fall Platz in der Zone schafft, damit der talentierte, aber sprungwurftechnisch limitierte Frontcourt um All-Star Alperen Sengün in Korbnähe unbedrängt zu Werke gehen kann. Wenn "der Neue" dann auch noch defensiv nicht versteckt werden muss, sollten dem Team nach oben keine Grenzen gesetzt sein.

Und da kommt Kevin Durant ins Spiel. Der "Slim Reaper" mag mit seinen dann 37 Jahren in der neuen Saison nicht mehr wie zu besten MVP-Zeiten dominieren können, aber es gibt wohl kaum einen besseren Shot-Creator und Shot-Verwerter, als den viermaligen Scoring-Champion - vor allem nicht zu diesem Preis. Durant kam in der vergangenen Saison in 62 Spielen auf durchschnittlich 26,6 Punkte, 6 Rebounds, 4,2 Assists und 2 "Stocks", wobei er mit 52,7 Prozent Trefferquote aus dem Feld und 43 Prozent von draußen bei seinem Volumen weiterhin zu den besten der Liga gehörte.Defensiv muss Durant aufgrund seines Alters und diverser Verletzungen inzwischen ein paar Abstriche machen. Aber mit seiner Länge und seinem Basketball-IQ dürfte "Durantula" sicherlich immer noch eher ein leichter Plus-Defender sein. Im Angriff wird der zweimalige Champion dagegen so viel Aufmerksamkeit des Gegners auf sich ziehen, wie es in Houston seit James Harden niemand mehr getan hat.Und für all das mussten die Rockets nicht einmal ihr Tafelsilber veräußern. Während der Abgang von Dillon Brooks in der Verteidigung zumindest übergangsweise zu spüren sein wird, stehen in Amen Thompson und Tari Eason zwei junge Defensiv-Stars bereit, die absolut in der Lage sind, diese Lücke zu füllen. Von Jalen Green wird man in der Raumfahrer-Stadt dagegen allenfalls die raketenhafte Athletik und seine Highlight-Dunks vermissen. Denn auch wenn der 23-Jährige die Rockets mit 21 Punkten pro Spiel in der regulären Saison anführte, legten die Warriors in den Playoffs bei Green schonungslos alle Defizite offen.In den sieben Spielen erreichte Green lediglich in seinem monströsen Game 2 (38 Punkte, 8/18 3FG) mehr als 12 Zähler oder schoss besser als 40 Prozent aus dem Spiel heraus. Diese Ineffizienz konnte Houston in der Regular Season durch sein überragendes Offensiv-Rebounding auffangen, kein Team erzielte mehr Punkte aus zweiten Chancen nach einem Fehlwurf (per Cleaning The Glass). In der Postseason schrumpfen solche Chancen statistisch zusammen, vor allem in engen Spielen. So verwundert es nicht, dass Houston alle drei "Clutch Games" gegen Golden State verlor und dabei ein unterirdisches Offensiv-Rating von 91 zustande brachte.

Playoffs offenbaren Houstons Schwächen

Kevin Durant dagegen ist so etwas wie der Anti-Green. Sein Scoring ist weder von zweiten Bällen, noch von schnellen Angriffen in Transition abhängig - und kann sich in den Playoffs auch gerne noch einmal steigern, obwohl die Aufmerksamkeit gänzlich bei ihm liegt. Über seine Karriere hat der zukünftige Hall-of-Famer im Schnitt zwei Punkte pro Playoff-Partie mehr erzielt, als in der Hauptrunde.Da Durant aber nur einen Starter ersetzen kann wird es auch darauf ankommen, wen Udoka neben den neuen Mann, Sengün, Thompson und VanVleet in die Anfangsformation stellt - und wer dafür in der zweiten Reihe eine größere Rolle übernimmt. Den Platz in der Starting Five werden vermutlich entweder Jabari Smith Jr. oder Eason bekommen. Beide waren wichtige Leistungsträger auf der Rockets-Bank, dort müssen dann die früheren Erstrunden-Picks Reed Sheppard und Whitmore in die Bresche springen, um Impact von der Bank zu garantieren.Sheppard und Whitmore kamen in der abgelaufenen Saison nicht so zum Zug, wie sie es für ihre Entwicklung bräuchten, könnten nun aber den nächsten Schritt machten. Dabei helfen könnte auch die Vertragsverlängerung für Center Steven Adams, mit dem die Rockets sich schon im Vorfeld eine stabile Präsenz und einen zuverlässigen Veteranen hinter den Startern sicherten. Das Team scheint also bereit, mit Durant in neue Sphären aufzusteigen.Natürlich begleiten den MVP von 2014 auch Zweifel. Könnte man die Stimmung in der Kabine zu Durants Zeiten bei den Brooklyn Nets noch als "nicht immer harmonisch" bezeichnen, wäre das für vergangene Saison in Phoenix wohl eine dreiste Untertreibung. Auch wenn Durant es wiederholt dementierte, sind die Berichte über <a href="https://www.spox.com/nba/listen/kevin-durant-reagiert-fassungslos-mehrere-schlaegereien-zwischen-stars-der-phoenix-suns-waehrend-der-nba-saison/bltb1077a42d8eca024" target="_blank">eine "toxische Atmosphäre" und Schlägereien im Locker Room der Suns</a> sicherlich nicht komplett frei erfunden.Aber Houston galt für Durant als Wunschstation und auch die Rockets werden sich, sollte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit erkennen lassen, sicher auf die ein oder andere Sonderbehandlung des Superstars einlassen. Bleibt Durant also weitgehend verletzungsfrei, wird er den Rockets genau das geben, was ihnen in dieser Saison noch gefehlt hat: Die Feuerkraft, die das hungrige Defensiv-Team zu einem echten Anwärter auf den Titel macht.

Mit Kevin Durant ist für die Houston Rockets alles möglich

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Das "Match made in Heaven" in der NBA wirft nur eine große Frage auf: Wie der Blockbuster-Trade für Kevin Durant die größte Schwäche der Houston Rockets behebt | SPOX

Die Houston Rockets adressieren mit dem Trade für Kevin Durant ihre größte Schwachstelle. Doch nicht nur der Preis für den alternden Superstar wirft Fragen auf.

Das &quot;Match made in Heaven&quot; in der NBA wirft nur eine große Frage auf: Wie der Blockbuster-Trade für Kevin Durant die größte Schwäche der Houston Rockets behebt