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Statement! Nets schlagen Heat

Von SPOX
Kevin Garnett lebt auch im schwarzen Nets-Dress seine Rivalität zu den Heat aus
© getty
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Sacramento Kings (1-1) - Los Angeles Clippers (2-1) 101:110 (BOXSCORE)

Nach seiner Monster-Leistung im letzten Spiel gegen die Golden State Warriors war man fast gewillt zu sagen, dass sich Chris Paul gegen die Kings zurückhielt, aber das wäre gelogen. Mit 26 Punkten und 10 Assists zog der Spielmacher viel mehr geschickt die Fäden im zweiten Clippers-Sieg der Saison. Der große Nutznießer von Pauls umsichtigem Spiel: Blake Griffin. Der Power Forward kam am Ende auf bärenstarke 20 Punkte, 17 Rebounds und 6 Assists.

Auf dieses Duo hatten die Kings keine Antwort, auch wenn DeMarcus Cousins abermals eine reife Leistung zeigte. 24 Punkte, 10 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks markierte der Big Man, der vor einiger Zeit einen Maximalvertrag in Sacramento unterschrieben hat. Dass Cousins aber noch immer gerne mal aneckt, war im ersten Viertel zu sehen. Er und Paul lieferten sich lange Wortgefechte und musste auseinandergezogen werden, im letzten Viertel erhielt Cousins ein technisches Foul im Duell gegen Paul.

Den beiden die Show gestohlen hätte fast Isaiah Thomas. Der Point Guard der Kings erzielte von der Bank kommend 29 Punkte und war somit Top-Scorer des Spiels. Warum es für die Kings nicht reichte, fasst Coach Mike Malone treffend zusammen. "Ich liebe die Tatsache, dass wir zurückgekommen sind und nie aufgegeben haben. Aber du kannst kein gutes Team schlagen, wenn du 50 Prozent Trefferquote aus dem Feld und von der Dreierlinie zulässt", offenbarte der Übungsleiter.

Minnesota Timberwolves (2-0) - Oklahoma City Thunder (1-1) 100:81 (BOXSCORE)

Das dürfte Scott Brooks gar nicht gefallen haben. Die Thunder kamen in Minnesota böse unter die Räder und handelten sich eine desillusionierende Niederlage ein. Zu keiner Zeit hatte OKC eine reele Chance auf den Sieg, das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn die Thunder in der Garbage Time nicht noch ein klein wenig herangekommen wäre. Ansonsten fehlte es Oklahoma City an allen Enden. Insbesondere im Spielaufbau haperte es ohne den verletzten Russell Westbrook aber. 16 Assists standen 21 Ballverluste gegenüber, ein katastrophales Verhältnis.

Dafür verantwortlich war vor allem Ricky Rubio. Der Spanier erzielte 14 Punkte, 10 Assists und 5 Steals. Er war überall zu finden und hatte am Ende mit +29 das beste Punkteverhältnis aller Spieler auf dem Feld. Gegen seine druckvolle Defensive hatten die Thunder keine Lösung. So kamen die Timberwolves auch zu satten 17 Fastbreak-Punkten. Bester Scorer war aber ein anderer: Kevin Love bewies mit 24 Punkten und 12 Rebounds einmal mehr, dass er wieder fit ist. Sein Partner im Frontcourt, Nikola Pekovic, erzielte mit 15 Punkten und 10 Rebounds ebenfalls ein Double Double.

Auf der anderen Seite Ernüchterung. Ohne Westbrook sind die Thunder leichter ausrechenbar. Kevin Durant erzielte nur 13 Punkte (4/11 FG) und konnte kaum werfen, weil ihm immer mehrere Verteidiger auf den Füßen standen. "Wenn sie Eins-gegen-Eins gespielt haben, dann habe ich mich so gefühlt, als hätte ich das bessere Matchup. Aber es waren jedes Mal zwei Jungs da, so dass ich den Ball zu meinen Mitspieler weiterleiten musste. Ich muss in diesem Bereich bessere Entscheidungen treffen", so ein geknickter Durant, der außer von Jeremy Lamb (16 Punkte, 7/15 FG) keinerlei Unterstützung erhielt.

Denver Nuggets (0-2) - Portland Trail Blazers (1-1) 98:113 (BOXSCORE)

Warten schwere Zeiten auf die Nuggets nach dem großen Umbruch? Der Saisonauftakt macht jedenfalls wenig Hoffnung auf die Playoffs. Gegen den direkten Konkurrenten aus Portland war Denver jedenfalls weitgehend chancenlos. LaMarcus Aldridge (25 Punkte, 9 Rebounds), Nicolas Batum (21 Punkte, 5 Rebounds) und Wes Matthews (21 Punkte, 12 Rebounds) zeigten der Starting Five der Nuggets deutlich die Grenzen auf. "Von oben bis unten war das heute ein solider Sieg für uns", antwortete Portland-Coach Terry Stotts anschließend wenig euphorisch.

Die Basis für den Erfolg war die starke erste Hälfte, als Nicolas Batum all seine 21 Punkte des Spiels erzielte und Portland bereits mit 14 Punkten Vorsprung führte. Den Abstand gaben die Blazers auch nicht mehr her. Nuggets-Coach Brian Shaw versuchte die Leistung seines Teams so zu erklären: "Unser Team sah sehr müde aus. Sie wirkten durch den Wind. Es hat so ausgesehen, als würden wir in der Höhe spielen und gerade von einem Back-to-Back-Spiel kommen."

Das Problem der Nuggets fand sich vor allem am defensiven Ende. Nur selten schaffte Denver es, die Würfe des Gegners zu erschweren, zudem konnten die Nuggets kaum Ballverluste erzwingen. Dafür zeigte Nate Robinson mi 21 Punkten und 7 Assists eine seiner gefürchteten Energieleistungen. Ty Lawson kam auf 21 Punkte (7/16 FG), Kenneth Faried kam wieder von der Bank und erzielte mit 11 Punkten und 11 Rebounds ein Double Double.

Phoenix Suns (2-0) - Utah Jazz (0-2) 87:84 (BOXSCORE)

Es schien fast so, als wolle keines der beiden Teams wirklich gewinnen. Utah und Phoenix hauten sich die Bälle nur so um die Ohren, einzig und allein den Korb wollte keines der beiden Teams finden. Die Jazz hatten am Ende 36,5 Prozent ihrer Feldwürfe im Netz untergebracht, die Suns 37,3 Prozent: wahrlich keine berauschenden Werte.

Bei den Suns hingen vor allen Dingen die Guards lange durch. Goran Dragic traf bis zum Ende nur 2 seiner 11 Wurfversuche und kam auf 5 Punkte, Eric Bledsoe traf am Ende noch einige wichtige Würfe und schwang sich so mit 18 Punkten noch zum Top-Scorer der Suns. Sein Dreier mit 0,7 Sekunden auf der Uhr bescherte den Suns den Sieg. Auf das Spiel gesehen schnappte sich diesen Titel Enes Kanter. Der türkische Center zeigte mit 20 Punkten 12 Rebounds ein starkes Double Double. Ebenso Derrick Favors, der 14 Punkte und 17 Rebounds holte.

Passend zum Spielverlauf war Jeff Hornacek trotz des Sieges nicht mit seinem Team zufrieden. "Wir hatten es heute Abend einfach nicht. Wir hatten diese Energie nicht. Aber irgendwie haben die Jungs dann im letzten Viertel Gas gegeben", so der neue Head Coach der Suns. Center Miles Plumlee bestätigte mit 13 Punkten und 13 Rebounds seinen guten Eindruck aus dem ersten Spiel.

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