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Statement! Nets schlagen Heat

Von SPOX
Kevin Garnett lebt auch im schwarzen Nets-Dress seine Rivalität zu den Heat aus
© getty
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Orlando Magic (1-2) - New Orleans Pelicans (0-2) 110:90 (BOXSCORE)

Dass Erfolge in der Preseason in der Regular Season nichts wert sind, müssen die Pelicans gerade leidlich am eigenen Körper erfahren. Gegen Orlando setzte es die zweite Niederlage und das trotz eines starken Anthony Davis, der mit 26 Punkten, 17 Rebounds und 3 Blocks der absolute Leader seines Teams war, auch wenn er nur 9 seiner 23 Wurfversuche verwertete.

Der so vielversprechende Backcourt der Pelicans hatte dagegen große Probleme. Tyreke Evans (0/7 FG, 0 Punkte, 3 Assists) war ein Totalausfall, auch Eric Gordon kam nur auf 12 Punkte bei 4 von 11 verwandelten Feldwürfen. Einzig Jrue Holiday (17 Punkte, 5 Assists, 4 Turnover) bewegte sich annähernd an der Normalform.

Die Magic zeigten dagegen insbesondere in der Verteidigung eine bärenstarke Vorstellung. Oladipo, Afflalo und Co hielten die Pelicans bei 35 Prozent aus dem Feld. Genau das, gab Coach Jacque Vaughn zu, war auch der Plan. "Unser Fokus war es, sie den ganzen Abend unter 40 Prozent zu halten. Wenn wir in der Lage sind, dem Gegner aufzudiktieren, was wir wollen, dann sind wir in einer guten Verfassung", so der zufriedene Coach, der sich in der Offensive vor allen Dingen auf Routinier Aron Afflalo verlassen konnte.

Der Shooting Guard machte 30 Punkte bei überragenden Wurfquoten aus dem Feld (10/14 FG). Maurice Harkless war ebenfalls mit 20 Punkten, 8 Rebounds und 4 Steals zur Stelle. Rookie Victor Oladipo zeigte ein starkes All-Around-Game. Der Guard erzielte zwar nur 10 Punkte, holte sich aber auch 6 Rebounds, 6 Assists, 4 Steals und 2 Blocks.

Washington Wizards (0-2) - Philadelphia 76ers (2-0) 102:109 (BOXSCORE)

"Tanken ist doch langweilig." Das denken sich Sixers dieser Tage wohl und zeigen nach dem Überraschungssieg vor heimischem Publikum gegen die Heat nun den nächsten Achtungserfolg. Philly-Coach Brett Brown erwähnte mit einem Grinsen: "Es sind nur zwei Siege, aber natürlich sind wir glücklich." Auch beim zweiten Sieg zeigten die 76ers eine geschlossene Team-Leistung und agierten gnadenlos effektiv.

51 Prozent der Feldwürfe fanden ihren Weg ins Netz. Das lag zu einem großen Teil am überragenden Thad Young. Der Forward haute 14 seiner 20 Würfe in die Maschen und kam am Ende auf 29 Punkte und 8 Rebounds. Zehn seiner Punkte erzielte er im letzten Viertel. Michael Carter-Williams, der mit einer phänomenalen Leistung gegen die Heat glänzte, hatte früh mit Foul-Problemen zu kämpfen und kam auf 14 Punkte und 5 Assists. Dafür war Evan Turner mit 23 Punkten (10/18 FG) und 6 Rebounds umso auffälliger.

Wizards-Coach Randy Wittman saß sichtlich angefressen auf der Pressekonferenz und ließ sich lediglich fünf Minuten Zeit für die Journalisten. "Die Bereitschaft zu verteidigen. Das ist es. Diese Sache, die sie noch immer nicht gelernt haben und an der ich arbeiten muss. Das konntest du schon sehen, als sie aus der Umkleide rausgekommen sind. Du musst das Spiel respektieren, den Gegner. Aber ich höre immer nur "Nein, wir sind okay". Wir sind aber nicht okay. Wir stehen bei 0-2. Wir sind nicht okay", gab der säuerliche Coach zu Protokoll.

Zuvor hatte er in der Tat eine Mannschaft gesehen, die ihrem Gegner permanent zu viel Raum ließ und von John Wall (26 Punkte, 6 Assists, 3 Steals) abgesehen herzlich wenig zustande brachte. Gerade Bradley Beal (10 Punkte, 4/18 FG) sah an beiden Ecken des Feldes nicht gut aus.

Boston Celtics (0-2) - Milwaukee Bucks (1-1) 98:105 (BOXSCORE)

Eine ganz böse Celtics-Pleite, die so im letzten Jahr keinesfalls passiert wäre. Eigentlich hatte die unerfahrene Truppe von Coach Brad Stevens die Bucks nach einem starken ersten Viertel lange unter Kontrolle, am Ende gaben die Celtics das Spiel aber gegen die durchaus nicht prominent besetzte Bank der Bucks ab. Mit 22 Punkten Vorsprung führte Boston unter den Augen von Legende Bill Russell zur Halbzeitpause.

Dann aber gab Stevens Truppe das Spiel vollständig aus der Hand. Mit Mit 66:34 ging das Bank-Duell ganz eindeutig an die Bucks. Deren Coach Larry Drew hatte irgendwann genug von seinen schwachen Startern gesehen und brachte ab Mitte des dritten Viertels konsequent seine Bankspieler. Die schienen hochmotiviert. Center Zaza Pachulia schwang sich mit 20 Punkten und 9 Rebounds zum Top-Scorer der Partie auf, Nate Wolters kam auf 14 Punkte und 6 Assists, Khris Middleton auf 13 Punkte (5/8 FG).

Das sind alles Namen, die gewöhnlichen NBA-Teams keinen Schrecken einjagen, doch die Celtics ließen sich beeindrucken und leisteten sich zu viele Ballverluste (17). Einzig Vitor Faverani konnte mit 12 Punkten, 18 Rebounds und 6 Blocks seine positiven Eindrücke aus dem ersten Spiel bestätigen. Insbesondere von Avery Bradley (8 Punkte, 4/14 FG) und Jeff Green (13 Punkte, 4/13 FG, 9 Rebounds) hätte man sich mehr erwartet. Letzterer gab sich einsichtig. "So können wir einfach nicht spielen. Das fängt alles schon bei mir an. Wir können das nicht verlieren, gerade nicht so, wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben."

Memphis Grizzlies (1-1) - Detroit Pistons (1-1) 111:108 OT (BOXSCORE)

Im Duell der starken Frontcourts spielten die Grizzlies am Ende ihre ganze Routine und Kaltschnäuzigkeit aus. Obwohl Memphis eine Minute vor Schluss noch mit sechs Punkten hinten lag, kämpfte es sich in der Verlängerung, wo das Team von David Joerger letztendlich gewann. Point Guard Mike Conley, der mit 22 Punkten Top-Scorer des Spiels war, brachte es auf den Punkt: "Ich denke, das ist eine Sache von Reife, diese Situation zu verstehen und sie zu überstehen. Wir waren schon in ähnlichen Lagen und wussten, dass das Spiel weit davon entfernt war, beendet zu sein."

Die Pistons dagegen werden sich nicht viel vorzuwerfen haben, bis auf die fehlende Ruhe am Ende. So stellte Coach Mo Cheeks letztendlich auch fest: "Das war letztes Jahr ein Western Conference Final Team und wir hatten die Chance zu gewinnen. Ich bin stolz auf meine Jungs." Beste Punktesammler bei den Pistons waren Josh Smith und der wiedergenesene Rodney Stuckey mit je 19 Punkten. Smith kämpfte aber mit seinem Wurf und verwandelte lediglich 7 seiner 23 Versuche aus dem Feld.

Andre Drummond kam auf 12 Punkte, 16 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks. Greg Monroe (16 Punkte, 8 Rebounds) agierte nicht ganz so auffällig wie im ersten Spiel. Bei den Grizzlies machte Tony Allen seinem Ruf als Kettenhund mal wieder alle Ehre. Neben 16 Punkten sammelte der Shooting Guard 5 Steals.

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