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Statement! Nets schlagen Heat

Von SPOX
Kevin Garnett lebt auch im schwarzen Nets-Dress seine Rivalität zu den Heat aus
© getty

Die Brooklyn Nets setzen gegen die Miami Heat ein Ausrufezeichen und schicken den Champion in eine Mini-Krise. Dennis Schröder feiert seinen ersten NBA-Sieg, die Philadelphia 76ers siegen schon wieder und sowohl Thunder wie auch Celtics blamieren sich.

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Brooklyn Nets (1-1) - Miami Heat (1-2) 101:100 (BOXSCORE)

Der Meister strauchelt. Zum ersten Mal seit 10 Monaten haben die Heat zwei Spiele am Stück verloren. Ganz besonders bitter, dass es jetzt ausgerechnet gegen Garnett, Pierce und Co die Niederlage setzte. Die Nets haben sich mit dem Erfolg wieder für die Auftakniederlage rehabilitiert und werden viel Selbstvertrauen aus dem Spiel mitnehmen. Die Bewegung des Balles, die Wurfverteilung, die Rollenzuweisung - all das klappte bereits sehr gut bei Brooklyn. Kein Spieler nahm mehr als 11 Würfe, die Last wurde auf mehreren Schultern verteilt. Top-Scorer waren am Ende Paul Pierce und Joe Johnson mit je 19 Punkten.

Bei den Heat dagegen hing zu viel von LeBron James ab. Der amtierende MVP war mit 26 Punkten (11/19 FG), 7 Rebounds und 6 Assists mit Sicherheit nicht der schlechteste Mann auf dem Feld, gemessen an den eigenen Ansprüchen sind 5 Ballverluste und einige schlechte Entscheidungen aber ein Dorn im Auge. Trotzdem fehlte dieses Mal auch die Unterstützung von der Bank. Während bei Miami nur Ray Allen (12 Punkte, 4/6 FG) produktiv von der Bank beisteuerte, hatten die Nets mit Kirilenko, Blatche und Anderson gleich mehrere effektive Optionen.

Unter den Anwesenden im Barclays Center waren unter Anderem Magic Johnson, Allen Iverson und David Beckham. Sie alle sahen, wie Chris Bosh (17 Punkte) kurz vor Schluss einen Freiwurf absichtlich danebenwerfen wollte, stattdessen aber traf und seine Mannschaften so der Siegchancen beraubte. Dwyane Wade (21 Punkte, 5/12 FG), der nach seiner Verletzungspause wieder mitwirkte gab sich gelassen. "Wir hatten damit auch vorher schonmal zu kämpfen. Am Ende des Tages wollen wir einfach besser spielen. Wir hatten eine Chance, das Spiel zu gewinnen. Jetzt müssen wir uns da rausziehen", sagte der Shooting Guard nach dem Spiel.

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Los Angeles Lakers (1-2) - San Antonio Spurs (2-0) 85:91 (BOXSCORE)

Kein Duncan? Kein Problem! Die Spurs machen da weiter, wo sie die letzten Jahre aufgehört haben: Sie spielen hocheffizienten Basketball, ohne für das große Spektakel zu sorgen. Gegen die Lakers reichte dabei sogar ein Lineup, das ohne den verletzten Duncan auskommen musste. An dessen Stelle machte Boris Diaw (14 Punkte, 5/11 FG) seine Sache sehr ordentlich. Bester Mann bei den Spurs war aber Point Guard Tony Parker, der auf 24 Punkte und 6 Assists kam. Auch Manu Ginobili zeigte mit 20 Punkten von der Bank, wozu er noch immer in der Lage ist.

Nach dem Auftakterfolg gegen die Clippers ist bei den Lakers dagegen wieder Ernüchterung eingekehrt. Das Niveau des Teams reicht einfach nicht, um mit den besten Mannschaften mitzuhalten. Pau Gasol stemmte sich mit 20 Punkten, 11 Rebounds und 2 Blocks gegen die Niederlage, von der Bank punkteten Jodie Meeks (14 Punkte, 6 Rebounds) und Wes Johnson (12 Punkte, 2 Blocks) zweistellig, ansonsten kam aber insbesondere von der Starting Five viel zu wenig. Steve Nash traf nur einen von 8 Feldwürfen, Steve Blake gar nur 2 von 12. Am Ende stand eine Wurfquote von 36,6 Prozent.

Die Spurs spielten in der Offensive zwar auch nicht überragend, doch Kawhi Leonard (15 Punkte, 11 Rebounds) und Co verteidigten eben auch konzentriert und sorgten so für den zweiten Saisonsieg auch ohne den Leader. Elias Harris sah bei den Lakers keine Minuten.

Atlanta Hawks (1-1) - Toronto Raptors (1-1) 102:95 (BOXSCORE)

"Es ist einfach ein gutes Gefühl", gab Atlanta-Coach Mike Budenholzer nach dem Sieg gegen die Raptors preis. Es war der erste NBA-Sieg als Head Coach für Budenholzer sowie für Dennis Schröder als Spieler, nachdem der Auftakt gegen die Dallas Mavericks noch verloren ging.

Den Grundstein für den Sieg legten die Hawks bereits im ersten Durchgang, der mit 49:39 an Atlanta ging. In der Folge spielten die Hawks weiter konzentriert, obwohl DeMar DeRozan im dritten Viertel Feuer fing. Am Ende standen 31 Punkte und 14 von 23 verwandelten Feldwürfen für den Top-Scorer des Spiels zu Buche.

Die Hawks reagierten auf die starke Einzelleistung mit einer geschlossenen Team-Performance. Al Horford stach dabei aber mit 22 Punkten und 16 Rebounds heraus. Point Guard Jeff Teague kam mit 17 Punkten und 12 Assists ebenfalls auf ein Double Double.

Dennis Schröder kam dahinter zu 16 Minuten Spielzeit, die er dieses Mal allerdings nicht effektiv nutzen konnte. Der Deutsche traf 2 seiner 5 Wurfversuche und leistete sich 2 Ballverluste bei nur einem Assist. Zudem hatte er mit -11 am Ende die schlechteste Plus-Minus-Differenz aller Hawks-Spieler. Das wird den Rookie nach dem ersten Sieg seines Teams aber auch nicht schmerzen. Interessant: Obwohl etliche Plätze in der Philips Arena frei blieben, vermeldeten die Hawks eine ausverkaufte Arena.

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Charlotte Bobcats (1-1) - Cleveland Cavaliers (1-1) 90:84 (BOXSCORE)

Lange dauerte der Höhenflug der Cavs nicht an. Nur zwei Tage nachdem Irving und Co die Brooklyn Nets geschlagen hatten, gab es die erste bittere Pleite. Wo das Anspruchsdenken in Ohio mittlerweile wieder hingeht, offenbarte ein frustrierter Coach Mike Brown nach dem Spiel.

"Es ist nicht gut, wenn du ein Spiel mit einigen "Mein Fehler" beginnst. Wenn du dann drei oder vier "Mein Fehler" von jedem Spieler kriegst, dann summiert sich das", so der Trainer über die Fehleranfälligkeit seines Teams. "Wir wollen ein Championship-Team sein, dann dürfen nicht 15 Mal "Mein Fehler" rufen in der ersten Hälfte", äußerte sich Brown weiter. Am Ende hatten die Cavs 17 Turnover auf dem Konto, zwei mehr als die Bobcats. Viel schlimmer wog aber die schlechte Wurfquote. Nur 38 Prozent trafen die Cavaliers aus dem Feld. Kyrie Irving erzielte 16 Punkte, traf aber auch nicht zielsicher und verwandelte nur 7 seiner 17 Feldwürfe.

Einzig Tristan Thompson (21 Punkte, 11 Rebounds) traf hochprozentig, die anderen drei Starter kamen zusammen auf einen verwandelten Feldwurf bei 13 Versuchen. Im Spiel hielt die Cavs lange Zeit vor allem C.J. Miles, der von der Bank kommend starke 22 Punkte (9/16 FG) beisteuerte.

Auf der anderen Seite glänzte Kemba Walker. Der Point Guard der Bobcats, ein Jugenfreund von Irving, kam am Ende auf 23 Punkte und 7 Assists. Spielentscheidend war sein Dreier, 58 Sekunden vor Schluss über Irvings Verteidigung. Unterstützt wurde Walker von Bismack Biyombo (11 Punkte, 10 Rebounds) und Michael Kidd-Gilchrist (15 Punkte, 6 Rebounds). Bei den Cavs spielte Andrew Bynum 11 Minuten und kam auf 5 Punkte und 3 Rebounds.

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