Schmidt: "Wir sind schwer zu schlagen"

Von SPOX
Martin Schmidt ist mit dem Remis zufrieden
© getty

Am Sonntag war Wolfsburgs Trainer Martin Schmidt mit den Comebackqualitäten seines Teams zufrieden. Ralph Hasenhüttl feiert nach dem Sieg in Dortmund den besten Auftritt seiner Mannschaft in dieser Saison. Der FC Bayern ist indes nach dem gelungenen Debüt von Jupp Heynckes zufrieden - allerdings warnen die Protagonisten auch vor verfrühten Euphorie. Nach der siebten Niederlage im achten Spiel hadern die Protagonisten beim 1. FC Köln mit dem Videoschiedsrichter, jedoch auch mit der eigenen Effizienz. Die Stimmen zum 8. Spieltag.

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Bremen - Gladbach 0:2

Alexander Nouri (Werder Bremen): "Wir sind gegen einen guten Gegner kaum in die Zweikämpfe gekommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir unsere Drangphasen, aber sie waren zu kurz. Wir hätten ein Tor gebraucht, um zusätzliche Energie freizusetzen."

Dieter Hecking (Borussia Mönchengladbach): "Aus meiner Sicht war der Erfolg hochverdient. Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass wir das dritte Tor nicht erzielen konnten. Es gibt in einer Saison immer Momente, in denen man da sein muss. Genau das ist uns in Bremen gelungen."

Leverkusen - Wolfsburg 2:2

Martin Schmidt (Wolfsburg): "Es ist ein guter Punkt für uns. Beim letzten Spiel haben wir eher zwei Punkte verloren, heute ist es definitiv ein Punktgewinn. In der 30. Minute habe ich bewusst auf 4-2-3-1 umgestellt, danach waren wir griffiger und hatten mehr Sicherheit im Passspiel. Insgesamt nehmen wir mit, dass wir wieder zurückgekommen sind. Wir sind schwer zu schlagen."

Heiko Herrlich (Bayer Leverkusen): "Wenn man zweimal in Führung liegt, dann fühlt sich der Punkt zwar nicht wie eine Niederlage, aber eben auch nicht gut an. Wir hatten nach dem 1:0 viele gute Chancen, um das Resultat zu erhöhen. Dann waren wir beim ersten Gegentor schläfrig. Am Ende muss man noch zufrieden sein, dass wir das Spiel nicht verloren haben."

Lucas Alario (Bayer Leverkusen): "In der ersten Halbzeit haben wir viel zu viele Chancen liegen lassen, das war mehr als ärgerlich. Für mich persönlich gilt, dass der Trainer mir schon viele Eckpunkte gezeigt hat, wie ich mich verbessern kann. Die Message unter meinem Trikot ist für meine Mutter. In Argentinien ist heute Muttertag."

Borussia Dortmund - RB Leipzig 2:3

Peter Bosz (Borussia Dortmund): "Ich fand, dass es kein großartiges Spiel war. Es gab viele Zweikämpfe und es war spannend, aber es war kein guter Fußball. Wir hatten große Mühe mit ihrem Pressing."

Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig): "Wenn man hier gewinnt, dann muss man einiges richtig machen. Wir haben trotz des nicht optimalen Beginns an unseren Matchplan geglaubt. Wir haben immer wieder nach vorne Nadelstiche gesetzt und es mit so viel Leidenschaft über die Runden gebracht. Es muss alles perfekt laufen, wenn du hier gewinnen willst. Wir haben immer an uns geglaubt und den Gegner immer gestresst. Wir haben hervorragend verteidigt. Ich bin sehr stolz. Was wir hier heute geleistet haben, das war sensationell. Wir haben es aufgrund unserer Einstellung und Mentalität verdient. Ich bin All-In gegangen. So offensiv in Dortmund aufzutreten, das kann auch nach hinten losgehen."

Mario Götze (Borussia Dortmund): "Ich kann nicht damit leben, dass Leipzig heute drei Tore gemacht hat. Wir müssen auf die Gegentore schauen, das war heute nicht optimal. Wenn man ehrlich ist, dann haben wir heute Pech gehabt."

Gonzalo Castro (Borussia Dortmund): "Wir haben in der ersten Halbzeit zwei sehr einfache Tore bekommen. Das darf uns nicht passieren. Leipzig wartet auf so etwas, sie kontern auch sehr gut. Die Rote Karte war dann noch ein kleiner Genickschlag. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt."

Marcel Sabitzer (RB Leipzig): "Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt. Wenn du in Dortmund drei Punkte holst, dann muss vieles richtig gewesen sein."

Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Es war unser bester Auftritt in dieser Saison. Wir haben gezeigt, was wir drauf haben. Wir haben viele Chancen herausgespielt und schöne Tore gemacht. Heute haben wir alles gegeben und sind der verdiente Sieger."

FC Bayern München - SC Freiburg 5:0

Jupp Heynckes (Bayern München): "Es war unheimlich wichtig, einen guten Start zu haben. Dann bekommt man Rückenwind und das Selbstvertrauen wächst. Wenn ich die drei Freiburger Torchancen weglasse, dann war es okay. Darüber müssen wir sprechen, das werde ich analysieren. Es ist wichtig, dass wir zu null spielen und defensiv gut stehen. Nach vorne müssen wir unser ganzes Potenzial ausspielen. Wir haben nach wie vor eine sehr gute Mannschaft. Man kann auf dem Sieg aufbauen, aber es ist nicht alles wunderbar. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, es kommen schwerere Gegner, dann müssen wir viel souveräner agieren. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau."

Christian Streich (SC Freiburg): "Wir sind ziemlich stark enttäuscht, weil wir uns mehr ausgerechnet hatten. Symptomatisch waren die beiden Konterchancen erste Halbzeit, die wir nicht sauber ausspielen. Wir haben alles gegeben, aber wir waren nicht gut genug fußballerisch und haben es Bayern zu leicht gemacht."

Thomas Müller (FC Bayern München): "Natürlich war die Spannung groß. Vor allem im Heimspiel wollten wir gleich was zeigen. Im Fußball gibt es keine perfekten Spiele, aber ich denke, dass wir ganz gut gespielt haben. Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und müssen weiter vernünftig arbeiten. Natürlich wird es in den nächsten Tagen wieder ein paar Lobpreisungen geben. Aber wir müssen nun ziemlich fokussiert und nüchtern das nächste Spiel vorbereiten. So leid es mir tut, aber die Lobeshymnen können wir nicht mitsingen."

Mats Hummels (FC Bayern München): "Der Trainer hat definitiv seinen Anteil. Im Training war viel Zug drin. Das braucht eine Mannschaft. Es hat jetzt erst einmal einen guten Effekt gehabt. Es ist noch nicht viel geschafft, aber zumindest ist ein Anfang gemacht."

Florian Niederlechner (SC Freiburg): "Wir haben in der ersten Halbzeit ganz gut mitgespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir chancenlos. Wenn du in der Arena etwas mitnehmen willst, dann musst du deine Chancen nutzen. Das haben wir nicht gemacht."

Hertha BSC - FC Schalke 04 0:2

Pal Dardai (Hertha BSC): "Glückwunsch an den Gegner, er hat verdient gewonnen. Die waren frischer und dynamischer als wir, da muss auch ich nachdenken, was ich in den letzten drei Tagen im Training gemacht habe, was nicht richtig war. Von unserer Seite aus hat kein richtiges Spiel stattgefunden, das war kein richtiger Fight."

Domenico Tedesco (Schalke 04): "Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Wir hatten von Beginn an viel Ballbesitz, was gegen Hertha nicht ganz einfach ist. Dass Hertha hier mit null Torchancen aus dem Spiel geht, freut mich aber noch mehr als der viele Ballbesitz."

Leon Goretzka (FC Schalke 04) ...... zur Frage, ob er auch in der kommenden Saison bei Schalke spielen werde: "Das werden wir sehen. Ich kann nicht ganz verstehen, wieso das Thema immer wieder neu aufgebracht wird. Es stört auch ein bisschen die Mannschaft. Das tut mir leid für die Jungs. Es ist einfach ein Entscheidungsprozess, der noch nicht beendet ist. Ich habe noch keine Entscheidung gegen Schalke getroffen. Im Moment macht es mir unheimlich viel Spaß. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Hannover 96 - Eintracht Frankfurt 1:2

Andre Breitenreiter (Hannover 96): "Wir haben viele entscheidende Duelle verloren und dürfen uns deshalb über die Niederlage nicht beschweren. Es haben Kleinigkeiten entschieden, aber die waren jeweils zugunsten der Frankfurter. Über 90 Minuten gesehen war der Sieg für die Frankfurter nicht ganz unverdient."

Niko Kovac (Eintracht Frankfurt): "Der Zeitpunkt des Siegtreffers war sicherlich glücklich, aber wir hatten viel mehr Chancen und haben deshalb verdient gewonnen. In den wichtigen Szenen waren wir präsenter als der Gegner und sind dafür belohnt worden. Jetzt haben wir zweimal in der Schlussphase gewonnen, das ist positiv, aber es kann auch wieder in die andere Richtung gehen."

Philipp Tschauner (Hannover 96): "Es war heute ein Tick zu wenig. Von Anfang bis zum Ende hat uns der letzte Biss gefehlt. Das muss man knallhart analysieren, weil zwei Niederlagen in Folge sind nicht schön."

FSV Mainz 05 - Hamburger SV 3:2

Sandro Schwarz (FSV Mainz 05): "Es war in der ersten Halbzeit ein sehr schwieriges Spiel für uns. In der zweiten Hälfte haben wir viele Dinge besser gemacht. Am Ende war es ein Arbeitssieg, und den nehmen wir mit. Es waren Kleinigkeiten, die heute auf unserer Seite waren."

Markus Gisdol (Hamburger SV): "Für uns ist es wirklich schwer, diese Niederlage zu akzeptieren und einzuordnen. Wir sind nicht konsequent genug, deshalb haben wir nichts mitgenommen, obwohl deutlich mehr drin gewesen wäre. Wir müssen es schaffen, aus guten Partien etwas mitzunehmen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber es bringt nichts, wenn wir die Konsequenz in den entscheidenden Situationen vermissen lassen. Dann nimmt man selbst nach so einer Leistung nichts mit. Wir haben heute fantastische Torchancen liegenlassen."

Rene Adler (FSV Mainz 05): "Ich freue mich über die drei Punkte, die waren extrem wichtig. Wir wollten unbedingt den Sprung auf zehn Punkte machen, um uns ein bisschen Luft zu verschaffen."

Andre Hahn (Hamburger SV): "Wir waren in der ersten Halbzeit ganz gut im Spiel und haben auch wenig zugelassen. Dann hatten wir ein oder zwei Hochkaräter, die wir wieder nicht machen. Das ist unser altes Thema mit der Chancenverwertung."

1899 Hoffenheim - FC Augsburg 2:2

Julian Nagelsmann (1899 Hoffenheim): "Wir hatten eine gute Anfangsphase, dann war unser Tempo zu schleppend. Die zweite Hälfte war klar besser, wir haben uns viele Chancen herausgespielt. Aber wenn man die nicht nutzt, muss man mit dem Punkt leben."

Manuel Baum (FC Augsburg): "Wir haben eine richtig ordentliche erste Halbzeit gespielt. Wir hätten zur Pause verdient in Führung liegen können. Die zweite Hälfte war dann ganz anders, da war Hoffenheim richtig gut. Aber uns zeichnet aus, dass wir nie aufgeben."

Marc Uth (1899 Hoffenheim): "In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen unkonzentriert. Da hatten wir viele Ballverluste und das Passspiel war sehr ungenau. Dafür war es in der zweiten Halbzeit besser, da müssen wir eigentlich 3:1 oder 4:1 führen."

VfB Stuttgart - 1. FC Köln 2:1

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben nicht gut ins Spiel reingefunden, da kann Köln führen. Wir hatten Glück und einen starken Zieler im Tor. Die zweite Halbzeit hat lange uns gehört, am Schluss wurde es dann sehr wild. Wir sind sehr glücklich über die Punkte, müssen aber besser und stabiler werden."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben richtig gut ins Spiel gefunden, hatten gute Möglichkeiten. Dann waren wir zehn Minuten nicht so gut organisiert und haben da das Gegentor hinnehmen müssen. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs das Spiel drehen wollen, die Endphase war schwierig. Es hatte etwas von einem Pokalfight - mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Wir müssen schauen, dass wir das Spiel nach dem 1:1 nach Hause bringen. So ist es bitter, weil wir für den Aufwand mit null Punkten nach Hause fahren. Ich mache niemanden einen Vorwurf, da wir dieses Spiel gewinnen wollten. Das Glück ist uns aktuell aber auch nicht hold."

Jörg Schmadtke (Geschäftsführer 1. FC Köln): "Es gibt einen Kontakt, und der Schiedsrichter hat eine Entscheidung getroffen. Das ist keine klare Fehlentscheidung. Dann frage ich mich, warum die sich in Köln einmischen? Das muss mir irgendwann einer erklären. Ich werde die nächsten drei Tage von allen möglichen Experten erklärt bekommen, warum das kein Elfmeter ist. Die Szene zeigt, dass das, was besprochen wurde und das, was getan wird, zwei unterschiedliche Dinge sind."

Holger Badstuber (VfB Stuttgart): "Das ist brutal. Das ist eine Entscheidung zwischen Sieg und Niederlage. Die Kölner können einem nur leidtun, die haben es hart erwischt dieses Jahr. Sie sind eine gute Mannschaft. Ich hoffe, sie bleiben ruhig. Aber mit dem Videoschiedsrichter wird's brutal."

Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart): "Dieser Sieg war sehr emotional und unheimlich wichtig für uns. Die Kölner haben teilweise stark gespielt, daher zählen nur die drei Punkte. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit meinen Paraden helfen konnte. Für die Moral und den gesamten Verein war der Sieg enorm wichtig."

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