
Der FC Bayern möchte einen 23 Jahre alten Stürmer vom VfB Stuttgart verpflichten, der als Zukunftshoffnung der deutschen Nationalmannschaft gilt. Uli Hoeneß nennt den potenziellen Neuzugang einen "sehr interessanten Spieler“ und kann sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen. Auf die Frage, ob der FC Bayern das nötige Kleingeld für den Transfer besitze, antwortet Hoeneß lässig mit "Ja", wenig später zwinkert er vergnügt in die Kamera. Es ist der 24. Mai 2009. Zwei Tage nach Hoeneß‘ Doppelpass-Auftritt gibt der FC Bayern München offiziell die Verpflichtung von Mario Gomez für rund 30 Millionen Euro bekannt.
16 Jahre später wollen die Bayern wieder einen 23 Jahre alten Angreifer vom VfB Stuttgart verpflichten, und wieder machen sie aus ihrem Interesse keinen Hehl. Doch die Zeiten haben sich geändert. Gingen die Münchner damals erst in die Offensive, als im Hintergrund alles längst geklärt war, ist diesmal keineswegs klar, ob Nick Woltemade wirklich nach München wechseln wird. Für viel Trubel sorgt der mögliche Transfer aber schon jetzt. Der FC Bayern hat sich im Umgang mit der Öffentlichkeit zuletzt wiederholt selbst in die Bredouille gebracht. Und das ist keineswegs nur die Schuld der viel gescholtenen Medien und Experten.