NBA

Endlich "Lichtjahre voraus"

Die letzten drei MVP-Gewinner spielen von nun an im selben Team
© getty
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Was bedeutet der Wechsel für die Thunder?

Die Tatsache, dass Durant sich für seine Entscheidung vier Tage Zeit gelassen hat, hat für sein altes Team die folgende negative Konsequenz: Fast alle guten Free Agents sind bereits vom Markt. Die Thunder haben jetzt Cap-Space, aber eben auch kaum eine gute Option, um diesen zu investieren. Und deswegen ist die Personalie Westbrook entscheidend.

Russ wird im Sommer 2017 ebenfalls Free Agent und ist nach ESPN-Informationen keineswegs gewillt, jetzt eine Vertragsverlängerung in OKC zu unterschreiben. Sam Presti sollte sich mit seinem "neuen" Franchise Player hinsetzen und seine Intentionen herausfinden - denn er darf nicht riskieren, einen weiteren Superstar ohne Gegenwert zu verlieren.

Durants Wechsel-Erklärung im Wortlaut

So verrückt das auch klingen mag: Wenn sich keine klare Zusage von Westbrook bekommen lässt, sollten die Thunder ihn vermutlich traden. Der Serge-Ibaka-Deal war schon einer, der das Team jünger und für einen potenziellen Rebuild besser geeignet machte. Für Westbrook ließe sich ungleich mehr bekommen und vielleicht wäre das genau der richtige Weg.

Nicht falsch verstehen: Mit dem jetzigen Team hätte OKC immer noch eine gute Chance auf die Playoffs und mit Russ vermutlich den Topscorer der Liga. Mehr wäre aber realistischerweise nicht drin - und in dem Fall lohnt es sich einfach nicht, einen Verlust von Westbrook zu riskieren.

Ein Trade des Point Guards würde derweil auch nur dann viel bringen, wenn er signalisiert, sich einen Verbleib beim aufnehmenden Team langfristig vorstellen zu können. OKC würde dann um Victor Oladipo, Cameron Payne, Steven Adams, Domantas Sabonis und diverse Draft-Picks neu aufbauen. Das ist sicher kein Traumszenario, aber immerhin ist Presti als Draft-Maestro bekannt. Es hätte schlimmer kommen können.

Emotional sieht das natürlich anders aus - KDs Verlust war der Super-GAU für OKC und seine Fan-Base. Die Thunder haben als Franchise noch nie ohne Durant existiert. Die aufkommende Thunder-Dynastie, die viele im Jahr 2012 noch prognostiziert hatten, wurde am Montag offiziell mit einem Knall beendet.