NBA

Endlich "Lichtjahre voraus"

Die letzten drei MVP-Gewinner spielen von nun an im selben Team
© getty

Macht der Wechsel von Kevin Durant die Golden State Warriors zu einer neuen Version der Miami Heat um LeBron James - und wäre das überhaupt schlecht für die NBA? Wie geht es für die Oklahoma City Thunder weiter? Inwiefern profitieren die Dallas Mavericks? SPOX beantwortet die fünf wichtigsten Fragen zum Wechsel der Durantula.

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Was bedeutet der Wechsel für die Warriors?

Noch mehr als in der Vorsaison werden die Dubs von jetzt an eine große Zielscheibe auf dem Rücken haben. Jeder wird gegen sie besonders motiviert sein und demonstrieren wollen, dass dieses "Superteam" eigentlich doch gar nicht so gut ist. In diesem Fall denken wir insbesondere an Russell Westbrook und LeBron James.

Aber ganz ehrlich: Damit werden die Warriors gut leben können. Golden State hat alles richtig gemacht und einen historischen Sprung im Salary Cap perfekt ausgenutzt, indem sie einem der drei besten Spieler der Welt einen der beiden anderen zur Seite gestellt haben.

Dass dieser Deal nur deshalb möglich war, weil Steph Curry aus Verletzungsgründen vor einigen Jahren einen massiven Pay-Cut hingenommen hat, ist den Warriors natürlich egal - sie sind der Liga "Lichtjahre voraus", wie Besitzer Joe Lacob sagen würde.

Kommentar zu Durant: Eine reine Basketball-Entscheidung

Personell haben sie natürlich noch einige Aufgaben vor sich, auch wenn die Verpflichtung von Zaza Pachulia am Montag die größte Lücke auf der Fünf bereits gestopft hat. Auch Shaun Livingston wurde gehalten und angesichts der großen Titelchance dürfte es auch kein Problem sein, für verhältnismäßig wenig Geld weitere Veteranen zu holen, die die Rotation ausfüllen können.

Das ist auch wichtig, denn Golden State kann nach der Durant-Verpflichtung nur noch Minimalverträge anbieten. Stand jetzt ist der Kader sehr dünn, und daher muss auch niemand davon ausgehen, dass die Warriors nach 73 Siegen ohne KD jetzt mit ihm 80 Siege anpeilen werden.

In den Playoffs - ironischerweise vor allem gegen OKC - war den Warriors die Müdigkeit bereits anzumerken, in den Finals war dann gerade Curry platt und Andre Iguodala konnte sich in den letzten paar Spielen kaum noch bewegen. Es wird deutlich mehr Ruhepausen für die Stars geben. Nachdem die Rekord-Bilanz bereits in der Bay Area verweilt, zählt dort von jetzt an nur noch Edelmetall.

Und dazu stehen die Chancen sehr gut. Natürlich wird nicht von Anfang an jeder Automatismus sitzen, das erwartet aber auch niemand. Die Warriors zelebrieren selbstlosen Basketball und das wird für KD zwar eine Umgewöhnung darstellen, aber letzten Endes keine Hürde. Vom Potenzial her können die Warriors das beste Offensiv-Team der Geschichte darstellen und auch defensiv ist die Durantula ein klares Upgrade gegenüber Harrison Barnes.