NBA

Shaq, K-Love und der Tower of Power

Von Ole Frerks
Kevin Love (l.) ist der letzte große Star, der per Trade das Team wechselte
© spox
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Charles Barkley zu den Phoenix Suns

Ausgangslage: Barkley war nach den Abgängen von Moses Malone und Julius Erving in den Vorjahren zum uneingeschränkten Star der Sixers geworden. Individuell war er brillant, wurde 1990 sogar Zweiter bei der MVP-Wahl und erreichte viermal in Folge das All-NBA First Team. Die Sixers allerdings verpassten trotz Chuck mehrmals die Playoffs und erreichten nie mehr als die zweite Runde.

Dazu kam, dass Barkley in Philly menschlich nicht unumstritten war, sowohl bei den Fans, als auch bei der Franchise. Seine markigen Sprüche und gelegentlichen Probleme mit dem Gesetz kamen keineswegs bei jedem gut an. Letztendlich waren weder die Sixers noch Barkley glücklich, und der Spieler erzwang einen Trade.

Der damalige GM Pat Williams erinnerte sich später: "Charles hat sich entschieden, in Philly kein guter Teammate mehr zu sein. Er dachte, das Team könne nicht gewinnen, war frustriert, und dachte, er verschwendet nur seine Zeit. Er hat seinen Abgang aus der Stadt forciert."

Trade: Für Jeff Hornacek, Andrew Lang und Tim Perry zu den Suns.

Auswirkungen: Fragen wir doch direkt wieder den Kollegen Williams: "Der Trade war nicht gut. Harold Katz würde Ihnen bestätigen, dass dies der größte Fehler in seiner Zeit als Besitzer war. Phoenix bekam Barkley, und wir eigentlich nichts. Wir haben ihn im Prinzip verschenkt."

Harte Worte, allerdings nicht unberechtigt. Zumal mit Hornacek der beste Spieler, der in dem Trade nach Philadelphia kam, nach weniger als zwei Jahren wieder weg war. Erst sieben Jahre später (1999) kamen die Sixers mit Liga-Topscorer Allen Iverson wieder in die Playoffs.

Barkley: Gefangen auf der Schwarzen Liste

Und Barkley? Der bekam seinen Willen, fuhr mit dem Dream Team nach Barcelona und wurde dort zur großen Nummer neben Michael Jordan. Auch in Phoenix lief es danach zunächst überragend, Barkley wurde MVP und führte die Suns zur besten Liga-Bilanz sowie in die Finals 1993. Gegen MJs Bulls reichte es dann allerdings nicht, und weder Phoenix noch Barkley erreichten später noch eine Finalserie.

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