NBA

Shaq, K-Love und der Tower of Power

Von Ole Frerks
Kevin Love (l.) ist der letzte große Star, der per Trade das Team wechselte
© spox
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Dwight Howard zu den Los Angeles Lakers

Ausgangslage: Wenn ein Spielerwechsel seinen eigenen (negativen) Namen bekommt, spricht das in jedem Fall für eine denkwürdige Situation. So geschehen beim mittlerweile legendären "Dwightmare". Über Monate ging es hin und her - bleibt Dwight, bleibt er nicht? Hat er eine Liste von Teams, zu denen er wechseln würde?

Es waren Monate, in denen sich D12 nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Er war offenbar dafür verantwortlich, dass Coach Stan Van Gundy seinen Hut nehmen musste. Er forderte einen Trade, um wenig später doch wieder anzudeuten, dass er sich einen Verbleib vorstellen könnte. Letztendlich blieb es aber bei der Entscheidung, die prinzipiell jeder erwartet hatte. Im Sommer 2012 bekam Howard seinen Willen und wurde zu den Lakers getradet. Dwightmare over.

Trade: Im Vier-Team-Trade zu den Lakers. Orlando bekam Arron Afflalo, Al Harrington, Christian Eyenga, Josh McRoberts, Maurice Harkless, Nikola Vucevic und vier Picks.

Auswirkungen: Oder auch nicht. Die Lakers erlebten ein Jahr aus der Hölle, Teamchemie suchte sich vergeblich, die Playoffs wurden nur gerade so erreicht, zu allem Überfluss verletzte sich Kobe Bryant zum Saisonende schwer. Und das war noch nicht alles.

Denn Howard brauchte auch für die nächste Entscheidung ziemlich lange. Sein Vertrag lief aus, in L.A. hätte er mehr Geld bekommen können als bei jeder anderen Mannschaft. Die Situation mit einem alternden Steve Nash sowie einem verletzten Kobe, mit der er zudem kein besonders harmonisches Verhältnis pflegte, wirkte für Howard allerdings nicht sonderlich reizvoll.

Howard blieb letztendlich nur eine Saison ein Laker und spielt mittlerweile in Houston. L.A. könnte noch eine Weile brauchen, sich von dem Debakel zu erholen, rosig sind die Aussichten auch vor dieser Saison nicht. Selten hat ein Trade FÜR einen Superstar einer Mannschaft so wehgetan.

Orlando hingegen hat sich besser aus der Affäre gezogen als erwartet. Zunächst wurde GM Bob Hennigan harsch kritisiert, die Ausbeute ist jedoch durchaus respektabel. Vor allem Vucevic erwies sich als wertvoll, durch die vielen Extra-Picks konnten die Magic schon viel junges Talent versammeln und sind als Projekt für die Zukunft gut aufgestellt.

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