Ein Blick nach Rostow

Bundestrainer Joachim Löw muss im Mai seinen Kader für die EM nominieren
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Die zwei Marios

Am Donnerstagabend hat sich der Bundestrainer mal mit Mario Götze hingesetzt und ein bisschen geplaudert. Vor allem über dessen Situation beim FC Bayern und dessen Zukunft. Er habe mit dem Spieler auch "verschiedene Situationen erörtert". Bei Götze heißt das: Bayern verlassen oder bleiben. Götzes Zukunft hängt laut Löw an einem Gespräch mit dem zukünftigen Trainer Carlo Ancelotti.

Dass Götze bei Löw immer eine Zukunft haben wird, hat der Bundestrainer zuletzt mehrfach betont. Er plant mit dem WM-Finaltorschützen von 2014 definitiv für die EM. In welcher Rolle hängt aber auch vom körperlichen Zustand Götzes ab. Nach seiner langen Verletzungspause hat er noch körperliche Defizite. Gegen England werde er nicht beginnen, dafür gegen Italien in München in der Startelf stehen - vermutlich wieder als Stürmer.

Diese Position wird im Berliner Olympiastadion Mario Gomez ausfüllen, der sich nach der verpassten WM gerade wieder eindringlich für die Teilnahme an der EURO bewirbt. "Er hat in der Türkei einen Schritt gemacht", sagte Löw. "Er hat die Sicherheit wiedergewonnen. Das Selbstvertrauen spürt man in jeder Trainingseinheit an seinen Bewegungen, an seiner Ausstrahlung, an seiner Körpersprache."

Nach Miro Kloses Rücktritt kann die Nationalmannschaft einen abschlussstarken Stürmer gebrauchen, der auch etwas mehr Körperlichkeit ins Spiel bringt als die Dribbler und Wusler Götze, Özil oder Reus.

Schon beim vom Terroranschlag in Paris überschatteten Länderspiel in Paris war Löw "angetan von seiner Leistung. Er hat läuferisch viel getan und den Gegner beschäftigt." Es muss sich also keiner Sorgen machen, dass sich Gomez im gegnerischen Strafraum wundliegt.