"Das hat uns gekillt"

SID
Bitter: Manuel Schmiedebach muss vom Feld. In Unterzahl verliert Hannover das Spiel
© Getty

Hannover ist nach der Pleite in Hoffenheim bedient und zurück im Abstiegskampf. In Nürnberg wird ein Schweizer gefeiert. Während der FC Bayern in Berlin euphorisch den Rekord-Titel feiern, setzt Braunschweig im Abstiegskampf ein deutliches Ausrufezeichen. Beim Revierderby bleibt es friedlich. Die Stimmen zum Spieltag.

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Die Mittwochsspiele

FC Augsburg - Bayer Leverkusen

Bernd Leno (Bayer Leverkusen): "Das Gefühl ist ein bisschen komisch, weil es mit einem Sieg schon so lange her war. Solche Spiele hatten wir in der Hinrunde öfter, als wir gewonnen haben, obwohl wir nicht die bessere Mannschaft waren."

Markus Weinzierl (FC Augsburg): "Eine absolut bittere Niederlage, absolut ärgerlich. Wir haben wieder einen großen Aufwand betrieben und haben uns nicht belohnt. Ich bin nicht unzufrieden, weil die Mannschaft gut gespielt hat, aber wir waren so dominant, da musst du deine Chancen einfach mal nutzen."

Sami Hyypiä (Bayer Leverkusen): "Das ist natürlich ein wichtiger Sieg für uns. Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben, denn wir waren lange Zeit unter Druck. Ich bin froh, dass wir am Ende noch die Kraft für die zwei Tore hatten."

Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach

Armin Veh (Eintracht Frankfurt): "Ich bin stolz auf meine Truppe. Sie hat ein erstklassiges Spiel gegen einen Gegner gemacht, der immer einen Plan hatte. Gladbach hatte mehr Ballbesitz, aber zum Glück hat der letzte Pass gefehlt. Es war bis zum Schluss eng, aber mit Geschick und Glück haben wir das überstanden. Es war ein ganz wichtiger Sieg, aber entscheidend war er noch nicht."

Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): "Die Eintracht hat sehr gut gespielt mit ihrer Raute. Und trotzdem haben wir Lücken gefunden, sind aber nicht zum Abschluss gekommen. Sie haben taktisch gut gespielt. Wir hatten Mühe die Tiefe zu finden. Es ist immer schwer gegen diese Mannschaften. Wir haben festgestellt, dass wir weiter um jeden einzelnen Punkt kämpfen müssen."

TSG Hoffenheim - Hannover 96

Andre Hoffmann (Hannover 96): "Es ist Wahnsinn, mit welch einfachen Mitteln wir hinten auszuhebeln sind. Das hat uns gekillt. Die Situation ist jetzt hochgradig gefährlich!"

Markus Gisdol (1899 Hoffenheim): "Wir haben eine gute, disziplinierte Leistung abgerufen, wirklich toll. Es war kein Wahnsinnsspektakel, aber wir haben wieder drei Tore geschossen und einen sehr kontrollierten Sieg herausgespielt. Dass dann noch Roberto Firmino seinen Vertrag verlängert hat, macht die Sache rund, das ist ein Meilenstein für uns."

Tayfun Korkut (Hannover 96): "Hoffenheim hat verdient gewonnen. Wir hätten uns mehr wehren können, es hat einfach nicht gereicht. Das sollte für uns alle ein Warnschuss sein. Es geht jetzt um die Sache, und wir müssen annehmen, dass wir in Schwierigkeiten geraten können. Wir müssen nach unten schauen. Ich hoffe, dass es gegen Bremen besser wird."

Hamburger SV - SC Freiburg

Julian Schuster (SC Freiburg): "Wenn man auswärts führt, ist es natürlich irgendwo schade, unentschieden zu spielen. Aber wir nehmen den Punkt bei einem direkten Konkurrenten mit."

Mirko Slomka (Hamburger SV): "Wir sind zum 21. Mal in dieser Saison mit 0:1 in Rückstand geraten. Da ist es ganz schwer, zurückzukommen. Gerade gegen so eine starke Freiburger Mannschaft. Immerhin haben wir noch den Ausgleich geschafft. Wir sind froh, dass Lasogga wieder dabei ist. Wir wissen alle, dass er ein erstklassiger Stürmer ist."

Christian Streich (SC Freiburg): "Der HSV war die erste Halbzeit überlegen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser, aber der HSV hatte mindestens das 1:1 verdient. Aber gegen diese starke Hamburger Mannschaft war der Punktgewinn auch für uns nicht unverdient."

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

Gertjan Verbeek (1. FC Nürnberg): "Wir haben am Anfang die gleiche Angst gehabt wie gegen Frankfurt. Wir haben schlecht gespielt und viele Fehler gemacht, dann aber im richtigen Moment das Tor geschossen. In der zweiten Halbzeit war es dann viel besser. Wir haben sieben Spieler ersetzen müssen. Das zeigt auch den Charakter der Mannschaft."

Huub Stevens (VfB Stuttgart): "Es ist klar, dass man nach so einem Spiel enttäuscht ist. Wir haben ganz gut angefangen, den Gegner dann aber aufgebaut. Wir haben nach 20 Minuten das Fußball spielen eingestellt, nur noch lange Bälle gespielt. Ob das mit Angst zu tun hat, weiß ich nicht."

Raphael Schäfer (1. FC Nürnberg): "Wir haben innerhalb von drei Tagen aus unseren Fehlern gelernt. Das ist ein wichtiger Sieg für uns."

Die Dienstagsspiele

Hertha BSC - FC Bayern München

Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): "Ein Trainer ist immer nur gut, weil er bei einem großen Verein ist und große Spieler hat. Ich habe viele Titel gewonnen, weil ich große Spieler hatte. Die Spieler verdienen viel Lob. Sie sind unglaublich. Die Deutsche Meisterschaft ist für Uli Hoeneß. Er ist die wichtigste Person in diesem Verein."

Matthias Sammer (Sportvorstand FC Bayern): "In erster Linie gebührt das Lob dem Trainer und der Mannschaft. Wir haben nach der letzten erfolgreichen Saison sehr zielstrebig weitergearbeitet und sind jetzt sogar noch früher Meister geworden als letztes Jahr. Das ist gut, wir sind happy. Wir haben eine Konstellation und ein Momentum, das außergewöhnlich ist. Wir haben im letzten Jahr mit Jupp Heynckes ein starkes Fundament gebaut und stark an den Charakteren gearbeitet. Wir haben uns weiterentwickelt, auch die Mannschaft punktuell verändert und mit Pep Guardiola einen Trainer geholt, der wunderbar zu diesem Klub und zu dieser Mannschaft passt. Er ist nicht nur ein guter Fachmann, sondern auch ein phantastischer Mensch, und das Momentum ist einfach außergewöhnlich. Und wenn es solche Situationen gibt, muss man sie nutzen."

Manuel Neuer (FC Bayern): "Wir haben den Schwung vom Triplesieg mitgenommen. Dass es so reibungslos weitergeht, damit hat keiner gerechnet, aber wir sind froh, dass wir diesen Trainer haben. Er bringt uns weiter."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Unglaublich, was ihr da abgerissen habt. Wir sehen euch zwar, brauchen aber tatsächlich ein Fernrohr. Das war eine fantastische Leistung, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft."

Klaus Allofs (Manager VfL Wolfsburg): "Gratulation an die Bayern. Es hätte nicht ganz so früh sein müssen, aber es war verdient. Große Bewunderung."

Christian Heidel (Manager Mainz 05): "Wenn man Ende März Meister wird, hat man das verdient. Glückwunsch aus Mainz."

Joachim Löw (Bundestrainer): "Die Meisterschaft zu einem so frühen Zeitpunkt einzufahren, ist eine unglaubliche Leistung, zu der man allen Verantwortlichen des Vereins nur beglückwünschen kann. Gratulation an den FC Bayern, allen voran an Trainer Pep Guardiola. Er hat die Mannschaft noch mal weiterentwickelt, ihr in punkto Dominanz und Ballbesitz klar seinen Stempel aufgedrückt. Die Bayern haben eine Mentalität, sie wollen den unbedingten Erfolg, sie haben eine klare Spielidee, die sie von der ersten bis zur letzten Minute konsequent durchziehen. Die Spieler strahlen riesiges Selbstbewusstsein aus. Pep Guardiola fordert spielerische Lösungen, und hierfür sind die Bayern auf allen Positionen hervorragend besetzt, auch in der Breite."

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): "Einen solch außergewöhnlichen Durchmarsch einer Mannschaft nach nunmehr 51 Jahren Bundesliga hätte sicher kaum jemand für möglich gehalten, auch ich nicht. Das ist der eindrucksvolle Beweis für die überragenden Leistungen des FC Bayern, es ist das Gemeinschaftswerk von Präsidium, Trainer und Mannschaft."

Oliver Bierhoff (Teammanager Nationalmannschaft): "Zu dieser Meisterleistung gratuliere ich allen Verantwortlichen des FC Bayern sehr herzlich. Der FC Bayern ist nicht nur aufgrund seiner sportlichen Leistung eine Topmarke mit einem riesigen Bekanntheitsgrad in der ganzen Welt. Ich wünsche den Bayern, dass sie ihre starken Leistungen auch international weiter zeigen. Erfolge sind kein Automatismus, sondern das Ergebnis von disziplinierter Arbeit.

Reinhard Rauball (Liga-Präsident): "Der FC Bayern München hat eine beeindruckende Saison gespielt und ist derzeit die wohl beste Vereinsmannschaft der Welt. Wer mit einem so großen Vorsprung und zu einem so frühen Zeitpunkt die Meisterschaft perfekt macht, hat den Titel ohne jeden Zweifel verdient. Wie einmalig die Leistungen sind, wird zudem durch die zahlreichen Rekorde unterstrichen, die das Team in dieser Saison aufgestellt hat."

Rainer Koch (Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes BFV): "Der FC Bayern München hat bisher nahtlos an die Triple-Saison angeknüpft und begeistert unter Pep Guardiola mit attraktivem Fußball. Ich gratuliere der Mannschaft und allen Verantwortlichen im Namen des BFV ganz herzlich zur 24. deutschen Meisterschaft, die hoffentlich nicht der einzige Titel der Saison bleibt. Vielleicht glückt dem Team nach dem ersten deutschen Triple-Gewinn im letzten Jahr ja erneut Historisches: Bayern München hat die große Chance, als erstes Team überhaupt den Champions League-Titel zu verteidigen."

Borussia Dortmund - Schalke 04

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein richtig gutes Spiel von uns, das kommt nicht oft vor. Entweder hat Fährmann gehalten, ein anderes Bein war dazwischen, oder wir haben vorbei geköpft. Das hat dazu geführt, dass das Spiel 0:0 ausgegangen ist."

Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Es ist eine Mischung aus Enttäuschung und auch wieder Zufriedenheit, weil es unser bestes Heimspiel seit Monaten. Schalke hatte Glück gehabt, dass sie hier einen Punkt mitnehmen. Wir waren die klar bessere Mannschaft. Wir müssen eine unserer fünf großen Chancen nutzen. Wir wissen wieder, wie es geht. Jetzt müssen wir uns nur noch die Effektivität einer anderen Mannschaft abschauen.""

Julian Draxler (Schalke 04): "Insgesamt sind wir mit dem Unentschieden zufrieden. Das Spiel heute war nicht entscheidend für die kommende Saison. Wir können uns jetzt auf das Spiel am freitag vorbereiten."

Ralf Fährmann (Schalke 04): "Mich freut es, dass wir zu Null gespielt haben. Wir hätten natürlich gerne hier gewonnen aber letztlich müssen wir auch mit dem Punkt zufrieden sein. Am Freitag geht es weiter."

Werder Bremen - VfL Wolfsburg

Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Bei der Anfangsphase denkst du, du bist im falschen Film. Die erste Aktion nach einer Minute war drin, die Zweite dann auch. Danach standen die Spieler und das Stadion ein wenig unter Schock. Dann sind wir aus dem Nichts wieder ins Spiel gekommen und hatten die Chance zum Ausgleich. Ich war mir sicher, dass wir das schaffen würden. Hoffnung macht die Mentalität, nach dem 0:2 zurückzukommen."

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Genauso haben wir uns das vorgestellt. Wir wollten Werder von Beginn an unter Druck setzen. Die Führung hat dazu beigetragen. Nach dem 2:0 waren wir auf einem guten Weg. Ich hätte mir aber gewünscht, dass wir noch das dritte Tor machen. Das waren wichtige Auswärtspunkte."

Clemens Fritz (Werder Bremen): "Klar ist die Enttäuschung sehr, sehr groß, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen. Wir kommen da nur zusammen raus"

Eintracht Braunschweig - Mainz 05

Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Das war eine wahnsinnige Energieleistung meiner Mannschaft. Nach dem Schalke-Spiel war es wichtig, eine Antwort auf dem Platz zu geben. Ich bin froh, dass wir den Dreier geholt haben. Das zeigt den Charakter der Mannschaft. Wir haben weiter die Möglichkeit, das Wunder zu schaffen."

Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05): "Ich war mit der ersten Halbzeit zufrieden. Das Problem war nur, dass wir diese 1:2 verloren haben. Das gab den Spielverlauf nicht wieder. In der zweiten Hälfte haben wir den Faden und das Tempo verloren. Und dann ist das Tor des Jahres gefallen, das macht es nicht einfacher. Wir müssen Glückwunsch sagen."

Havard Nielsen (Braunschweig): "Wir sind unkaputtbar. Wir sind viel gelaufen, haben gekämpft, mit viel Leidenschaft gespielt. Wir geben nicht auf, wir haben noch eine Chance."

Der 27. Spieltag im Überblick