Glanz mit Franck

SID
Bundesliga, Bayern, Stuttgart, ribery, toni
© Getty

München - Champagner floss noch nicht, aber mit einem brillant aufspielenden "Edeljoker" Franck Ribery hat der FC Bayern München ausgerechnet gegen den entthronten Champion VfB Stuttgart sein Meisterstück gemacht.

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"Natürlich kann uns praktisch nichts mehr passieren, außer die Meisterschaft wird eingestellt", sagte Trainer Ottmar Hitzfeld. Mit dem überlegenen herausgespielten 4:1 (1:1)-Heimerfolg gegen die Schwaben baute der Rekordmeister seinen Vorsprung auf Werder Bremen und den FC Schalke 04 auf zwölf Punkte aus.

Angesichts der zudem deutlich besseren Tordifferenz könnte an den letzten vier Spieltagen nur noch ein Fußball-Wunder den Verfolgern die Schale bescheren und den 21. Titelgewinn des Teams von Trainer Ottmar Hitzfeld verhindern. Es wäre das siebte Double für die Münchner.

Vier Tage vor dem UEFA-Pokal-Halbfinalrückspiel am 1. Mai bei Zenit St. Petersburg konnte sich Hitzfeld den Luxus leisten, ein halbes Dutzend Stammkräfte zu schonen - trotzdem reichte es vor 69.000 Zuschauern in der Allianz Arena zu den siegbringenden Toren von Luca Toni (8.), Mark van Bommel (55.) und dem Doppelschlag durch Ribery (75./76).

Kein Vorteil durch Gomez-Einsatz

Beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Antonio da Silva (19.) hatte van Bommel den Ball unhaltbar für Kahn-Ersatz Michael Rensing abgefälscht. Den Stuttgartern brachte auch das Comeback von Mario Gomez nach vierwöchiger Verletzungspause nichts. Der Ausgleich durch da Silva im SPOX-Replay

"Leider hat uns das 2:1 das Genick gebrochen", sagte Gomez. Die Champions-League-Qualifikation dürfte nach der herben Enttäuschung nicht mehr erreichbar sein für das Team von Trainer Armin Veh.

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Bayern setzte einmal mehr auf Rotation. So stand Rensing für den angeschlagenen Kahn im Tor. "Ich glaube, es wäre nicht intelligent gewesen zu spielen", sagte Kahn. Ribery und Ze Robert wurden für eine Stunde geschont.

Toni zum 21. Mal

Überraschend stürmte jedoch Nationalstürmer Klose mit gebrochenem Nasenbein neben dem beim 1:1 am vergangenen Donnerstag im UEFA-Cup-Heimspiel gegen die Russen gesperrten Luca Toni.

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Der Weltmeister aus Italien brauchte nicht lange, dann demonstrierte er seinen Wert eindrucksvoll mit seinem 21. Bundesliga-Tor. Stuttgarts Delpiere spielte dem Bayern-Torjäger eine Van-Bommel- Flanke vor die Füße, der Italiener nahm das Geschenk dankbar an und staubte ab. Beim Stuttgarter Ausgleich fälschte der starke van Bommel den direkten Freistoß von Da Silva ab, Rensing war völlig machtlos.

Beflügelt vom hochverdienten Ausgleich übernahmen die Gäste angetrieben durch den starken Bastürk das Kommando. Bei den Bayern schien die Laufbereitschaft zu fehlen, die Rotation ging auf Kosten der Harmonie. Im Mittelfeld war Ersatz-Kapitän Sagnol ein Total-Ausfall.

Aus 25 Metern bommelt's

Im Duell des designierten Titelträgers gegen den entthronten Meister bescherte eine Standardsituation den Münchnern die Führung, als der wie Klose mit gebrochener Nase spielende van Bommel mit einem indirekten Freistoß aus 25 Metern erfolgreich war. Kurz danach wurde der Niederländer genau wie Sagnol für den Kampf um den Einzug ins UEFA-Pokal-Finale in St. Petersburg geschont.

Ribery und Ze Roberto kamen. Und der Franzose spielte sich schon einmal warm für das Duell in Russland. Mit einem Traumtor sorgte er für die Entscheidung und machte noch nicht einmal 60 Sekunden später seinen ersten Bundesliga-Doppelpack mit einer weiteren feinen Einzelleistung perfekt. Das Traumtor zum 3:1 im SPOX-Replay

"Ihm sind zwei Traumtore gelungen. Ich bin froh, dass ich ihn geschont habe", sagte Hitzfeld. In der Schlussphase verhinderte Schäfer mit zwei tollen Paraden gegen den spät eingewechselten Podolski ein VfB-Debakel.

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