Den Dreier verweigert

SID
Gomez, Hannover, VfB Stuttgart
© Getty

Hannover - Der VfB Stuttgart hat die Gunst der Stunde in der Bundesliga nicht genutzt.

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Einen Tag nach den Ausrutschern der Top Five kam der deutsche Meister am Sonntag bei Hannover 96 nicht über ein 0:0 hinaus und musste einen Rückschlag bei seiner bisher furiosen Aufholjagd auf die Europapokal-Plätze hinnehmen.

Zwar blieben die Schwaben auch im siebten Spiel hintereinander ungeschlagen, verpassten jedoch mit 42 Zählern die Chance, durch einen Sieg mit Bayer Leverkusen (44 Punkte) und Werder Bremen (44)auf den Plätzen vier und fünf gleichzuziehen.

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Schwache Schwaben

Die Schwaben wirkten nach den Patzern der Konkurrenz eher gelähmt als beflügelt und mussten froh sein, gegen die engagierten Niedersachsen in der Schlussphase noch an einer Pleite vorbeigeschrammt zu sein.

Hannover, das als Zehnter in der Tabelle jenseits von Gut und Böse liegt, hatte auch insgesamt die klar besseren Möglichkeiten. Bei den enttäuschenden Stuttgartern ließ Torjäger Mario Gomez vor 45.176 Zuschauern als einziger ab und an einmal seine Gefährlichkeit aufblitzen.

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Rausch gibt Bundesliga-Debüt

96-Trainer Dieter Hecking und sein VfB-Kollege Armin Veh hatten ihre Formationen aus Verletzungsgründen umstellen müssen: Bei 96 kam U18-Nationalspieler Konstantin Rausch in der Abwehr zu seinem Bundesliga-Debüt, musste aber nach einer starken Leistung in der Pause wegen einer Zerrung in der Kabine bleiben.

Christian Schulz und Michael Tarnat fehlten ebenso wie der gesperrte Nationalspieler Mike Hanke im Sturm. Beim VfB war Ludovic Magnin nicht dabei, der leicht verletzte Mittelfeldspieler Yildiray Bastürk saß zunächst ebenso auf der Bank wie der angeschlagene Ricardo Osorio.

Die Schwaben mussten schon in der dritten Minute eine erste Schrecksekunde überstehen, als 96-Stürmer Jiri Stajner per Kopf aus drei Metern nur knapp das VfB-Tor verfehlte. Doch danach waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware.

Beide Mannschaften vermieden das große Risiko, die Abwehrreihen wurden nur selten gefordert.

Gomez vergibt VfB-Chancen

Immerhin wirkte Hannover insgesamt engagierter. Dabei fiel neben Stajner vor allem in der ersten Halbzeit Mittelfeldspieler Sergio Pinto auf. Nach seinem 25-Meter-Schuss in der 23. Minute strich der Ball am Pfosten vorbei.

Von den Schwaben war lange Zeit nichts zu sehen. Aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse. Wenn Gefahr drohte, dann nur von Torjäger Mario Gomez. Er vergab auch die beiden besten VfB-Möglichkeiten: In der 15. Minute verzog er zunächst freistehend, zwei Minuten vor dem Wechsel schaffte er es nicht, den Ball per Kopf aus kurzer Entfernung über die Linie zu bugsieren.

Keine Besserung mit Bastürk

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht. Hannover bemühte sich, die Gäste unter Druck zu setzen. Doch fehlten den Niedersachsen die spielerischen Mittel, um die sichere VfB-Deckung entscheidend auszuhebeln.

Stuttgarts Trainer Veh reagierte auf die dürftige spielerische Darbietung seiner Mannschaft und brachte nach knapp einer Stunde Bastürk. Doch auch dem Türken gelang nicht viel.

Kurz vor dem Ende hätten der eingewechselte Ex-Stuttgarter Benjamin Lauth (83.) und Vinicius (87.) noch den Sieg für Hannover sicherstellen können, jedoch vergaben sie.

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