Cottbus verlässt Abstiegsränge

SID
Bundesliga, Energie Cottbus, Hertha BSC Berlin
© Getty

Cottbus - Gegen Lieblingsgegner Hertha BSC hat der FC Energie Cottbus drei wichtige Punkte im Bundesliga-Existenzkampf gebucht.

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Durch einen Doppelschlag von Ervin Skela gewannen die Lausitzer am Sonntag das Berlin-Brandenburg-Derby mit 2:1 (1:1) und ließen die Abstiegsplätze hinter sich.

Nach der Führung der Herthaner durch Mineiro (21.) drehte der Albaner vor 20.746 Zuschauern im Stadion der Freundschaft per Freistoß (41., das Tor im SPOX-Replay) und Foulelfmeter (63.) die Partie und beruhigte damit die nach einer Fehlentscheidung von Markus Merk erregten Gemüter. Der Referee hatte in der 18. Minute einem regulären Kopfballtor von Branko Jelic die Anerkennung verweigert (Hier die Auflösung in Bildern - eine Fehlentscheidung!).

Vier Spiele ohne Sieg

Energie-Trainer Bojan Prasnikar hatte von seiner Mannschaft die gleiche Einstellung wie beim 2:0-Paukenschlag gegen Bayern München gefordert und das Team setzte die Maßgabe mit großem Engagement um.
Dabei verlieh die Rückkehr von Vragel da Silva der Abwehr des Abstiegskandidaten Sicherheit. Nach acht Spielen Sperre kam der Brasilianer einen Tag nach seinem 34. Geburtstag wieder von Beginn an zum Einsatz.

Weniger Glück brachte den Berlinern das Comeback von Marko Pantelic: Wieder mit dem zuletzt an der Wade verletzten Serben blieb die Hertha zum vierten Mal in Serie sieglos.

Lepsch sauer 

Die nach den Punktgewinnen der Konkurrenz vom Samstag zum Siegen verdammten Lausitzer starteten coragiert und engagiert. In der 16. Minute flog ein Schlenzer von Christian Bassila von der Strafraumgrenze knapp am Berliner Torwinkel vorbei.

Wenig später haderten die Gastgeber mit Referee Merk, der Jelic' Tor zu Unrecht die Anerkennung verweigerte. Assistent Matthias Anklam hatte den Serben fälschlicherweise im Abseits gesehen und die Fahne gehoben.

Die besten Bilder des Spieltages

"Vielleicht haben wir ein Assistentenproblem. Es läuft schon wieder ein bisschen unglücklich für uns", sagte der Energie-Vorsitzende Ulrich Lepsch in der Halbzeitpause mit Blick auf weitere strittige Entscheidungen der Unparteiischen gegen sein Team in dieser Saison.

Toller Freistoß von Skela

Mit dem 0:1 folgte der nächste Schock für die Lausitzer. Nach Steve van Bergens mutigem Vorstoß konnte Gerhard Tremmel das Gegentor zwar noch verhindern, doch als der Ball über Pantelic und Raffael zu Mineiro kam, war der Schlussmann gegen den Flachschuss des Brasilianers machtlos (das Tor im SPOX-Replay) - das letzte Hertha-Tor in der Lausitz war Michael Preetz im März 2003 gelungen.

Nach dem Rückstand war das Cottbuser Spiel lange von Hektik und Fehlpässen geprägt, doch ein Foul von Gojko Kacar an Jelic kurz vor der Strafraumgrenze brachte sie in die Partie zurück. Spezialist Skela zirkelte den fälligen Freistoß aus gut 22 Metern zum 1:1 in den Winkel.

Drobny chancenlos 

Als Lukasz Piszczek seinen Gegenspieler Daniel Ziebig 17 Minuten nach Wiederbeginn im Strafraum von den Beinen holte, zögerte Merk keine Sekunde mit seiner Elfmeterentscheidung.

Skela schickte Drobny in die falsche Ecke und vollstreckte eiskalt zum 2:1. Diesen Vorsprung verteidigten die Cottbuser bis zum Ende erfolgreich, obwohl die Herthaner in der Schlussphase noch einmal mächtig Druck machten.

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