Werder weiter in der Krise

SID
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© Getty

Bielefeld - Werder Bremen hat auch mit seinen Rückkehren Torsten Frings und Diego nicht zu alter Stärke zurückgefunden.

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Nur mit großer Mühe kamen die Hanseaten am Sonntag bei Arminia Bielefeld zu einem 1:1 (0:1) und verabschiedeten sich durch das Remis am 25. Spieltag wohl endgültig aus dem Meisterschaftsrennen.

Ein Elfmetertor von Diego (70. Minute) bewahrte Werder vor 25.800 Zuschauern immerhin vor der dritten Niederlage in Serie, die nach dem Bielefelder Führungstor durch Oliver Kirch (14.) lange gedroht hatte. Bielefelds Führungstreffer im SPOX-Replay

Die Hausherren blieben auch im achten Spiel unter Trainer Michael Frontzeck ohne Sieg und rangieren als Tabellen-15. nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen.

CL und UEFA-Cup in Gefahr

Für Bremen ist der Meistertitel bei neun Zählern Rückstand auf Tabellenführer Bayern München kein realistisches Ziel mehr. Und es droht richtiges Ungemach: Nur noch drei Punkte trennen Werder als Vierter von Platz sechs, der nicht einmal mehr die direkte Teilnahme am UEFA-Pokal ermöglichen würde.

Im Kampf um die Champions-League- Plätze konnte Werder die Oster-Ausrutscher der Konkurrenz aus Leverkusen und Hamburg jedenfalls nicht nutzen.

"Wir wollten hier gewinnen, das haben wir nicht geschafft, insofern sind wir unzufrieden", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf. "Es sind zwei verlorene Punkte."

Wo landet Werder am Ende? Einfach mal durchspielen!

Gutes Comeback von Frings

Das Comeback von Frings konnte den Frust über die erneut dürftige Vorstellung somit nicht übertünchen. Nach dem Aufwärmen gab der 31- Jährige Grünes Licht für seine Rückkehr und lief nach seiner Knieverletzung zum ersten Einsatz seit dem 27. Oktober 2007 auf.

Von seiner Bestform war Frings bei seinem 79-Minuten-Auftritt nach der langen Auszeit natürlich noch ein gutes Stück entfernt, doch der Nationalspieler zeigte im Gegensatz zu seinen Kollegen eine ordentliche Leistung, die auch Bundestrainer Joachim Löw im Nationalmannschaftslager in Basel Hoffnung gemacht haben dürfte.

Ein Hoffnungsträger ist Frings auch für seine Bremer Teamkollegen im Finale der Meisterschaft. Eine Verantwortung, der er sich mannhaft stellen will: "Ich bin ein Spieler, an dem sich die anderen aufrichten können." Sobald er wieder bei 100 Prozent sei, wolle er wieder "vorwegmarschieren". 

Chancen Werder, Tor Bielefeld

Auch Werder-Verteidiger Naldo konnte nach seiner im Trainingsduell mit Boubacar Sanogo erlittenen Blessur mitwirken und hatte die erste Chance des Spiels. Beim Kopfball des Brasilianers (6.) reagierte Rowen Fernandez, der den verletzten Arminen-Torwart Mathias Hain vertrat, hervorragend.

Werder schien das Spiel zu kontrollieren, doch bei der nächsten Szene mit Brisanz offenbarten sich wieder die jüngsten Unzulänglichkeiten. Artur Wichniarek konnte ungehindert flanken, Torwart Tim Wiese ließ den Ball prallen und Kirch schob unbedrängt zur Führung ein.

Auch vor dem gegnerischen Tor waren die Bremer viel zu nachlässig. Nach einem Distanzschuss von Frings scheiterte Markus Rosenberg aus kurzer Distanz kläglich am überragenden Fernandez und setzte den Ball im zweiten Nachsetzen am Tor vorbei (25.).

Sechs Minuten später klärte Daniel Halfar bei einem Rosenberg-Kopfball auf der Torlinie. Wiese machte bei einem Kirch-Schuss (37.) und einem Kopfball von Radim Kucera (38.) eine bessere Figur als beim Gegentreffer.

Klasnic holt Elfer raus

In der zweiten Halbzeit versuchte es Werder-Coach Thomas Schaaf mit einem neuen Angriff. Doch auch Ivan Klasnic und Sanogo konnten die rätselhafte Abschlussschwäche nicht beheben.

Von der Leistung eines Spitzenteams war Werder weit entfernt. Klasnic holte immerhin nach einem Foul von Petr Gabriel den Elfmeter heraus, den der nach seiner Rotsperre zurückgekehrte Diego zum Ausgleich nutzte.

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