Ein Punkt bei Prasnikar-Debüt

Von dpa
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© Getty

Cottbus - Auch mit dem erhofften "Retter" Bojan Prasnikar ist Energie Cottbus der erste "Festtag" verwehrt geblieben.

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Zwei Tage nach seiner Verpflichtung führte der slowenische Cheftrainer das Tabellenschlusslicht trotz einer 2:0-Führung nur zu einem 2:2 (2:0) gegen eine sich in der zweiten Halbzeit steigernde Eintracht aus Frankfurt.

Der Bulgare Dimitar Rangelow hatte den FC Energie im ersten Heimspiel nach der Beurlaubung von "Volksheld" Petrik Sander mit seinen ersten beiden Bundesliga-Treffern in Führung gebracht (7. und 18. Minute).

Angreifer Ioannis Amanatidis rettete den Gästen vor 14 290 Zuschauern ebenfalls mit einem Doppelpack (49./79./Foulelfmeter) noch einen durchaus verdienten Punkt.

Keine Fanaktionen

Der 54 Jahre alte Prasnikar, dessen Name mit "Festtag" übersetzt werden kann, wurde von den Energie-Fans mit warmem Beifall begrüßt. Die nach Sanders umstrittener Entlassung angekündigten Fan-Aktionen blieben bis auf einige Plakate aus.

Prasnikar, der bereits dreimal Sloweniens Nationalteam betreute und in seiner Heimat als Idol gilt, änderte die Startelf der Gastgeber im Vergleich zum 0:5-Debakel bei Bayern München am Mittwoch nur auf einer Position. Christian Bassila wurde ins defensive Mittelfeld beordert, der offensive Jiayi Shao musste seinen Platz räumen.

Verstärkte Defensive 

Prasnikars Konzept der verstärkten Defensive ging zunächst auf. Schon in der 7. Minute bediente der hinter den Spitzen agierende Ervin Skela herrlich Dimitar Rangelow, der Eintracht-Schlussmann Markus Pröll mit einem Schuss ins kurze Eck überraschte.

Nach einer Viertelstunde hätte Bassila schon auf 2:0 erhöhen können, doch der Franzose köpfte aus drei Metern frei über das Tor. Zwei Minuten später aber war es dann soweit: Frankfurts Innenverteidiger Marco Russ verstolperte den Ball im eigenen Strafraum, Dennis Sörensen bediente Sturmpartner Rangelow und der Bulgare schob mühelos ein.

Fehler trotz Führung

Trotz der Führung blieb das Spiel der Einheimischen fehlerhaft. Prasnikar, der sein Debüt im grauen Anzug und blauen Hemd stehend an der Seitenlinie verbrachte, strich sich bei den vielen Unkonzentriertheiten seines Teams immer wieder verärgert übers Gesicht.

Doch die Frankfurter konnten die Schwächen der Energie-Elf zunächst nicht nutzen. Der Ex-Cottbuser Michael Thurk, der bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde, hatte die beste Chance vor dem Seitenwechsel. Aber sein 25-Meter-Schuss verfehlte knapp das Ziel.

Amanatidis sicher beim Elfmeter

Kurz nach der Pause schöpften die Gäste wieder Hoffnung. Einen Schuss von Thurk faustete Torwart Tomislav Piplica, der auch bei Prasnikar die Rolle als Nummer eins behielt, vor die Füße von Ioannis Amanatidis und der Grieche vollstreckte sicher.

Nachdem Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer in der 69. Minute Rangelow nach Foul von Russ noch einen Elfmeter verweigert hatte, entschied er zehn Minuten später auf der Gegenseite nach dem Einsteigen von Igor Mitreski gegen Thurk auf Strafstoß. Amanatidis verwandelte sicher und verdarb Prasnikar so die Premiere.

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