Kellerduell mit offenem Visier

Von dpa
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© Getty

Bochum - Der ehemalige Bochumer Zvjezdan Misimovic hat den 1. FC Nürnberg vor der dritten Niederlage in der Fußball-Bundesliga binnen einer Woche bewahrt. In einem turbulenten Spiel setzte Misimovic in der 83. Minute den Schlusspunkt zum 3:3 (1:1).

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Fünf Tage vor dem UEFA-Pokal-Rückspiel gegen Rapid Bukarest bleiben die Nürnberger trotz zweier Tore des starken Peer Kluge (40./60.) dennoch weiter in der Krise und in der Bundesliga auf einem Abstiegsplatz.

Vor 20 000 Zuschauern im Rewirpower-Stadion erzielten Stanislav Sestak (43./66.) und Marcin Mieciel (62.) die Tore für den VfL.

Auf mehreren Positionen verändert

Beide Trainer hatten ihre Mannschaften gleich auf mehreren Positionen verändert. Bei den Gästen rückte Andreas Wolf nach seiner Lebensmittelvergiftung für Michael Beauchamp zurück in die Innenverteidigung. Der zuletzt mit Sprunggelenkproblemen ausgefallene Ivan Saenko ersetzte im Sturmzentrum Angelos Charisteas, und für Yavier Pinola (Schienbein-OP) kam der 21-jährige Ralf Schmidt zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an.

Bochums Trainer Marcel Koller brachte sogar vier neue Spieler. Torschütze Stanislav Sestak besetzte anstelle von Marc Pfertzel die rechte Außenbahn. Kapitän Thomas Zdebel kehrte für Daniel Imhof, Ivo Ilicevic für Dennis Grote und Stürmer Tommy Bechmann für den verletzten Joel Epalle (Fußprellung) in die erste Elf zurück.

Verunsicherung auf beiden Seiten

Obwohl beide Mannschaften nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen ihr Heil in der Offensive suchten, blieben Torchancen zunächst Mangelware. Sowohl Bochum als auch Pokalsieger Nürnberg war die Verunsicherung deutlich anzumerken.

Beide Teams leisteten sich zu viele Fehlpässe im Spielaufbau. Erst Mitte der ersten Halbzeit konnten zunächst die Franken ihre Nervosität ablegen und kamen zu einigen guten Tormöglichkeiten. Die beste Chance vergab Jan Kristiansen (24.) per Kopf.

Sechs Minuten später scheiterte der Däne wiederum mit einem Fernschuss an Bochums Torhüter Jan Lastuvka. Der Führungstreffer der Nürnberger durch den agilen und emsigen Kluge fiel somit zwangsläufig. Der Ausgleichstreffer durch Sestak nur drei Minuten später war dagegen eher ein Zufallsprodukt.

Bochum nach Wiederbeginn stärker

Nach dem Wiederbeginn drückte Bochum plötzlich aufs Tempo und war die deutlich bessere Mannschaft. Auch die erneute Führung der Nürnberger durch den ehemaligen Mönchengladbacher Kluge brachte die Hausherren nicht aus dem Konzept.

Mit einem Doppelschlag durch Mieciel und Sestak drehte der VfL kurzfristig das Spiel, ehe Misimovic den Bochumer Heimsieg noch verhinderte und das am Ende gerechte Unentschieden rettete.

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