NFL

14-1! Perfektion abgewendet!

Von SPOX
Julio Jones und die Atlanta Falcons brachten Carolina die erste Saisonniederlage bei
© getty
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Tennessee Titans (3-12) - Houston Texans (8-7) 6:34 (0:10, 0:7, 0:17, 6:0) BOXSCORE

Die Geschichte dieser Partie ist wahrlich schnell erzählt: Die Titans sind schon lange nicht mehr im Playoff-Rennen und mussten nach dem Saisonaus von Marcus Mariota auf Ersatzmann Zach Mettenberger (234 YDS, TD, INT) setzen. Die Texans dagegen wollen den Titel in der AFC South und setzten dafür auf Brandon Weeden, der seinen ersten Start im Bullen-Trikot bekam. Und dieser begann nach Maß: Schon nach zwei Minuten führte sein Team nach einem 33-Yard-Touchdown seiner Defensive.

So konnte man Weeden mit einem konservativen Schlachtplan ausstatten, der auch vollständig funktionierte. Mit dem ersten Rushing Touchdown seiner Karriere baute Weeden die Führung aus, und nach der Pause schwoll die Führung weiter an - auch weil die Titans keine Antwort auf DeAndre Hopkins hatten. Der Receiver kam auf 117 Yards und einen Score.

Für Weeden (200 YDS, 2 TDS), der von den Cowboys kam, ist es nach elf Niederlagen als Starter endlich wieder ein Sieg - er wurde in der zweiten Halbzeit sogar durch Backup Daniels ersetzt So ging es nur noch darum, ob die Colts ihr Spiel gewinnen würden. Klar ist: Ein Sieg in Week 17 gegen die Jaguars und es gibt das Playoff-Heimspiel. Eine schlechte Nachricht gab es aber noch: Pass Rusher Jadeveon Clowney musste mit einer Knöchelverletzung runter.

New Orleans Saints (6-9) - Jacksonville Jaguars (5-10) 38:27 (14:0, 10:6, 7:13, 7:8) BOXSCORE

Playoffs waren ohnehin kein Thema mehr im Superdome, also konnten beide Teams frei von der Leber weg aufspielen. Drew Brees biss auf die Zähne und spielte trotz gerissener Plantar Faszie im Fuß - und wie! Dank explosiver Offense - darunter ein 71-Yard-Touchdown-Pass von Brees auf Brandin Cooks - waren die Saints drauf und dran, mit einer 24:0-Führung in die Pause zu gehen. Doch immerhin gelang den Gästen kurz vor der Pause und bis zur Mitte des dritten Viertels ein kleiner Zwischenspurt.

Marqise Lee erzielte seinen ersten TD-Catch der Saison und dann fand Blake Bortles Allen Hurns für einen weiteren Score tief in der Red Zone. Von da an taten die Hausherren nur noch das nötigste und hielten den Vorsprung. Das Highlight der zweiten Hälfte gelang jedoch den Jaguars: Bortles fand Allen Robinson für einen 90-Yard-Touchdown-Pass - es war das längste Scrimmage-Play in dieser Saison in der NFL!

Unterm Strich standen schließlich für Brees 412 Yards (25/36) und drei Touchdowns auf dem Zettel - es war das 13. 400-Yard-Spiel seiner Karriere, womit er nur noch zwei hinter Rekordhalter Dan Marino liegt. Der heimliche Held des Spiels war indes Running Back Tim Hightower mit seinen 122 Yards (27 CAR) und zwei Touchdowns. Die Gäste dürfen derweil immerhin auf gute Zahlen verweisen. Bortles (27/35) kam auf 368 Yards (4 TD, 2 INT) und hat nun in der Saison 35 Touchdown-Pässe erzielt, was locker seine beste Saison darstellt. Zudem fingen sowohl Robinson als auch Hurns jeweils Pässe für mehr als 100 Yards.

Arizona Cardinals (13-2) - Green Bay Packers (10-5) 38:8 (0:0, 17:0, 21:8, 0:0) BOXSCORE

Die Arizona Cardinals haben das First-Round Bye sicher! Dank einer beeindruckenden Demonstration im Heimspiel gegen die Green Bay Packers ist darüber hinaus sogar noch der Nummer-Eins-Seed in Reichweite, sollte Carolina der kommenden Woche erneut verlieren.

Die Cardinals brauchten zwar bis zum zweiten Viertel. Um die ersten Punkte zu erzielen, doch von da an überrollten sie die Gäste förmlich. Und jeder durfte mal: Larry Fitzgerald erzielte den ersten Touchdown, dann folgte John Brown und zu Beginn der zweiten Halbzeit war auch David Johnson mit einem 14-Yard-TD-Lauf mit von der Partie. Hinzu kamen gleich zwei Defensiv-Scores - sowohl Cory Redding als auch Jerraud Powers trugen jeweils Fumbles von Aaron Rodgers in die Endzone.

Eben dieser Rodgers erwischte einen extrem undankbaren Nachmittag und kassierte gleich acht Sacks hinter einer äußerst löchrigen Offensive Line. Besonders Calais Campbell war erfolgreich im Pass Rush, brachte es auf 2.5 Sacks, Dwight Freeney hatte immerhin zwei. Insgesamt standen am Ende vier Turnovers der Gäste auf dem Konto.

Diese Klatsche mag zwar auf dem Papier nicht gut aussehen für die Cheeseheads, doch ein Weltuntergang ist sie eben auch nicht. Unabhängig vom Ausgang des Sunday Night Games der Minnesota Vikings gegen die New York Giants kommt es nun in Week 17 zum Finals um den Titel der NFC North gegen die Vikings im Lambeau Field. Einen Playoff-Platz hat Green Bay ohnehin schon sicher.

Seattle Seahawks (9-6) - St. Louis Rams (6-9) 17:23 (0:10, 3:6, 7:0, 7:7) BOXSCORE

Für Seattle geht es nur noch darum, ob sie als Nummer fünf oder sechs in die Playoffs der NFC einziehen. Doch nach fünf Siegen in Serie wurden sie daheim vom Divisionskonkurrenten aus St. Louis schon früh kalt erwischt. Nach einem Field Goal im zweiten Drive der Rams versuchten die Hausherren bei einem Third and 1 einen Hand-Off zu Fullback Will Tukuafu. Der würde aber direkt gestoppt und Safety Mark Barron erzwang prompt einen Fumble, den Akeem Ayers über 45 Yards zum Touchdown trug. 10:0 nach nicht einmal zehn Minuten für St. Louis!

Danach stabilisierte sich der amtierende NFC-Champion ein wenig, doch nachdem Tavon Austin einen Punt bis an die gegnerische 28 getreten hatte, brauchte Case Keenum nur einen Pass, um Kenny Britt in der Endzone zu finden - gegen Richard Sherman in Man-Coverage noch dazu. Den Seahawks lang bis zur Pause lediglich ein Field Goal.

In der zweiten Halbzeit gelang es Russell Wilson zwar einmal sein Lieblings-Target Doug Baldwin für einen 25-Yard-Touchdown zu bedienen, doch spätestens nach dem Auftritt von Todd Gurley mit einem 20-Yard-Lauf in die Red Zone und dann einem 2-Yard-Touchdown war der Deckel drauf. Kurz vor Ende verlor Wilson schließlich noch einen Fumble tief in der Red Zone, was auch die letzten Hoffnungen zerstörte.

Damit gelang den Rams ein Season-Sweep über die Seahawks, was ihnen seit 2004 - mit Quarterback Marc Bulger - nicht mehr geglückt war. Zudem war es das erste Mal nach 62 Spielen in Serie, dass Seattle nicht mindestens einmal in Führung lag. Außerdem blieb Pete Carrolls Team erstmals seit 25 Spielen insgesamt unter 100 Yards auf dem Boden (60).

Minnesota Vikings (10-5) - New York Giants (6-9)

analyse+video Vikings überrennen leblose Giants

Denver Broncos (11-4) - Cincinnati Bengals (11-4) 20:17 OT (0:7, 3:7, 7:0, 7:3, 3:0)

analyse+video Broncos kämpfen sich in die Playoffs

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