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NBA: Kriselnder Damian Lillard wird in Philadelphia gefeiert - Euphorisierte Knicks kassieren Dämpfer

Von Robert Arndt
Die Fans der Philadelphia 76ers feierten Damian Lillard.
© getty
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Atlanta Hawks (4-3) - Washington Wizards (5-2) 118:111 (BOXSCORE)

  • Die Wizards sind wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen und kassierten nach drei Siegen am Stück mal wieder eine Niederlage. Die Gäste aus der Hauptstadt fanden keine Antwort auf Trae Young, der mit 26 Punkten und 6 Assists der beste Mann der Hawks war. Young traf zwar nur einen seiner sechs Dreier, dafür blieb der Guard von der Freiwurflinie ohne Makel (11/11 FT).
  • Dies galt übrigens für beide Teams, alle 45 Freiwürfe in diesem Spiel fanden den Weg in den Korb, Atlanta verbuchte 29 davon. Auch deswegen wurde es letztlich nicht spannend, auch wenn die Hawks einige schwächere Phasen hatten. Die Wizards gerieten durch einen 12:0-Lauf Atlantas nach der Pause ins Hintertreffen, später kamen die Gäste nicht mehr näher als auf 7 Punkte heran.
  • Bei Atlanta punkteten sieben Spieler zweistellig, die Tiefe des Kaders machte sich einmal mehr bezahlt. Clint Capela (16, 12 Rebounds) räumte in der Zone auf, Bogdan Bogdanovic (16, 4/6 Dreier) sorgte aus der Distanz für Gefahr. Von der Bank kommend hielten Cam Reddish (15) und Danilo Gallinari (12) das Scoring aufrecht.
  • Washington hatte zudem Probleme am Brett (36:47 Rebounds) und foulte zu häufig. Da halfen auch 15 Punkte in Transition wenig. Bradley Beal erzielte 24 Punkte, nach der Pause kamen aber nur noch 5 hinzu. So verwunderte es nicht, dass die Wizards im dritten Viertel nur 17 Zähler erzielten, was Coach Wes Unseld Jr. auch als Knackpunkt der Partie ausmachte. Nach Beal erzielten Kyle Kuzma (18) und Spencer Dinwiddie (14, 10 Assists) die meisten Punkte.

Boston Celtics (3-4) - Chicago Bulls (5-2) 114:128 (SPIELBERICHT)

New York Knicks (5-2) - Toronto Raptors (5-3) 104:113 (BOXSCORE)

  • Das hatten sich die Fans der Knicks ganz anders vorgestellt. Alles war angerichtet für einen weiteren Heimsieg der New Yorker und nach zwölf Minuten sprach auch vieles dafür. Die Gastgeber führten schnell zweistellig, dazu war Julius Randle ultraheiß und stand nach vier verwandelten Dreiern bereits bei 18 Punkten. Selbst Kommentatoren-Legende Mike Breen schien euphorisiert und kommentierte Randles vierten Dreier mit dem zuletzt gehypten "Bing Bong".
  • Mitte des zweiten Viertels war es aber vorbei mit der Herrlichkeit der Knicks. Der maximale Vorsprung von 15 Zählern schmolz durch einen 18:7-Lauf auf 4 Zähler, bevor nach der Pause alle Dämme brachen. O.G. Anunoby nahm das Heft in die Hand und legte mit 36 Punkten (13/27 FG) ein neues Career High auf.
  • Neben dem Forward ballerte auch Gary Trent Jr. (26, 10/22 FG) munter auf den Korb, während Fred VanVleet (17, 9 Rebounds, 8 Assists) von allem ein bisschen lieferte. Dabei mussten die Raptors in Pascal Siakam und auch Rookie Scottie Barnes (Daumen) auf zwei wichtige Flügelspieler verzichten, dennoch schafften es die Raptors, die bis dato beste Offense der Liga zu stoppen.
  • Die Knicks trafen zwar wieder 42 Prozent ihrer Dreier, in der Zone lag die Erfolgsquote dagegen nur etwas über 50 Prozent (17/31 FG). Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit führten die Raptors erstmals, danach gaben sie den Vorsprung nicht mehr ab. R.J. Barrett erzielte zwar 19 seiner 27 Punkte nach der Pause, vom Rest der Knicks kam aber zu wenig. Für Randle blieb es letztlich bei 22 Zählern, Kemba Walker kam auf 15 Punkte.
  • Diese Ansetzung war übrigens kein Zufall, es war das Jubiläumsspiel der NBA. Exakt vor 75 Jahren standen im ersten Spiel der Liga-Geschichte die Knicks und die Toronto Huskies gegenüber. Die Knicks gewannen damals in Toronto mit 68:66, ein gewisser Leo Gottlieb war mit 14 Punkten Topscorer.