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NBA: Kriselnder Damian Lillard wird in Philadelphia gefeiert - Euphorisierte Knicks kassieren Dämpfer

Von Robert Arndt
Die Fans der Philadelphia 76ers feierten Damian Lillard.
© getty

Die Philadelphia 76ers gewinnen auch ohne Joel Embiid gegen schwache Portland Trail Blazers. Damian Lillard ist weiter im Formtief, wird in Philly aber gefeiert. Die New York Knicks kassieren einen Dämpfer und Paul George wendet eine Clippers-Blamage gegen OKC so eben noch ab.

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Charlotte Hornets (5-3) - Cleveland Cavaliers (4-4) 110:113 (BOXSCORE)

  • Es war das Duell der beiden Überraschungsteams im Osten, in welchem sich etwas überraschend die Cavs durchsetzen und damit den 5-Spiele-Roadtrip erfolgreich abschlossen. Die Gäste setzten aufgrund der Ausfälle von Kevin Love (Coronaprotokoll) und Isaac Okoro (Oberschenkel) nur acht Spieler ein, am Ende reichte aber die zwischenzeitliche 19-Punkte-Führung, um den Sieg über die Ziellinie zu bringen.
  • Der Grundstein wurde bereits im ersten Viertel gelegt, diesen Abschnitt entschieden die Cavs mit 40:21 für sich. Immer wieder wurde Topscorer Jarrett Allen (24 Punkte, 16 Rebounds) gefunden, die Hornets-Defense ließ den Center in diesen Minuten wie Shaq in seiner Prime aussehen.
  • Charlotte wirkte fahrig und hatte schon zur Pause 13 Ballverluste auf dem Konto, blies in der Schlussphase aber noch einmal zur Aufholjagd. LaMelo Ball (30, 12/22 FG, 6 Assists) und Terry Rozier (23) erzielten im vierten Viertel je 13 Zähler und dampften den Rückstand von 17 auf 2 Zähler ein, am Ende behielten die Cavs aber die Nerven.
  • Darius Garland (16) brachte den Auswärtssieg mit zwei verwandelten Freiwürfen in trockene Tücher. Lauri Markkanen verbuchte 21 Punkte, Rookie Evan Mobley (15, 10 Rebounds) legte ein Double-Double auf. Bei den Hornets enttäuschte dagegen Gordon Hayward (6, 2/7 FG), auch Shootingstar Miles Bridges (13, 4/18 FG) hatte keinen guten Tag.

Indiana Pacers (2-6) - San Antonio Spurs (2-5) 131:118 (BOXSCORE)

  • Befreiungsschlag für die Pacers, die nach einigen knappen Niederlagen einen vollkommen ungefährdeten Erfolg gegen erschreckend schwache Spurs einfuhren. Schon nach drei Vierteln hatten alle Starter zweistellig gescort, die 100-Punkte-Hürde war da schon locker gerissen (109).
  • Vor allem die Dominanz in der Zone machte den Unterschied aus, die Pacers gewannen dieses Duell mit 62:50 (die Spurs betrieben in der Garbage Time etwas Kosmetik). Domantas Sabonis alleine verbuchte 22 seiner 24 Punkte (11/15 FG, dazu 13 Rebounds) in the Paint. Im ersten Viertel hatte dagegen vor allem Frontcourt-Kollege Myles Turner (19, 3 Blocks) mit fünf Field Goals in Folge geglänzt und den Pacers eine frühe zweistellige Führung verschafft.
  • Dieser wuchs vor einer Saison-Minuskulisse von knapp über 10.000 Zuschauern beständig an, weil die Spurs-Defense an diesem Abend einfach nicht existent war. San Antonio traf zwar selbst über die Hälfte der Würfe und 50 Prozent von draußen, die Pacers konterten dies aber mit satten 57 Prozent aus dem Feld.
  • Neben den beiden Bigs kam Rookie Chris Duarte auf 18 Zähler (6/11 FG), T.J. McConnell (10, 10 Assists) legte ein Double-Double auf. Bei den Gästen punkteten sieben Akteure zweistellig, angeführt wurden die Spurs von Dejounte Murray (16). Devin Vassell erzielte 15 Punkte, Jakob Pöltl kam in 22 Minuten auf 11 Punkte (5/9 FG) und 6 Rebounds.

Philadelphia 76ers (5-2) - Portland Trail Blazers (3-4) 113:103 (BOXSCORE)

  • Kein Ben Simmons, kein Joel Embiid (Schonung des Knies), kein Tobias Harris (Corona-Protokoll) und auch kein Danny Green für große Teile der zweiten Halbzeit - und dennoch gewannen die Sixers dieses Spiel gegen ein ambitioniertes Team aus dem Westen. Andre Drummond brillierte dabei mit 14 Punkten, 15 Rebounds, 7 Assists sowie 5 Steals und machte den Embiid-Ausfall vergessen.
  • Die Atmosphäre in Philly war derweil speziell, zu Beginn gab es laute "We want Lillard"-Sprechchöre, eine Anspielung auf die Spekulationen bzw. die Hoffnung auf einen Simmons-Lillard-Trade. Der Blazers-Guard befindet sich jedoch weiter in einem Formtief, auch diesmal wollte in der ersten Halbzeit wenig gelingen (2/11 FG), was für Kopfschütteln beim Superstar sorgte.
  • Die meiste Zeit waren die Sixers vorne, erst früh im vierten Viertel konnte Portland wieder ausgleichen, bevor die Gäste einen 4:14-Lauf kassierten. Georges Niang (21) und Seth Curry (23, 10/17 FG) waren in dieser Phase die entscheidenden Akteure, was Sixers-Coach Doc Rivers freute: "Das war eines der dieser Spiele, bei dem jeder etwas zum Sieg beigetragen hat."
  • Sieben Spieler punkteten zweistellig, auf der Gegenseite waren es gerade einmal vier. C.J. McCollum und Lillard (10 Assists) erzielten je 20 Zähler, der beste Scorer war Norman Powell (22, 8/12 FG). "Dieses Spiel war eine Falle", nahm Blazers-Coach Chauncey Billups seine Jungs in Schutz. "Der Gegner hatte Spieler, die sich unbedingt beweisen wollten und das hat sich bezahlt gemacht."
  • Vier Minuten vor dem Ende waren die Blazers nach einem Lillard-Layup zwar noch einmal auf 3 Zähler dran, doch dann übernahm Curry für Philly und initiierte den spielentscheidenden 7:0-Lauf zugunsten der Gastgeber.
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