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NBA - Southeast Division Preview: Die Trumpfkarte im Kampf ums Play-In-Turnier

Russell Westbrook will mit den Washington Wizards einen Angriff auf die Krone in der Southeast Division starten.
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Kaum jemand hat den Miami Heat im Vorfeld der Playoffs 2020 einen Finals-Run zugetraut. Doch Jimmy Butler, Bam Adebayo und Co. belehrten die Kritiker eines Besseren. Kann Miami das Gezeigte 2020/21 bestätigen?

Miami Heat: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Precious Achiuwa (Nr. 20)
  • Free Agency: Maurice Harkless (New York Knicks), Avery Bradley (Los Angeles Lakers)

Abgänge

  • Free Agency: Jae Crowder (Phoenix Suns), Derrick Jones Jr. (Portland Trail Blazers), Kyle Alexander, Solomon Hill (Atlanta Hawks), Gabe Vincent

Miami Heat: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
44-29 (Platz 5 im Osten)111,9 (7.)109,3 (12.)2,7 (7.)

Miami Heat: Die Strategie

Die Heat verbrachten die Offseason in einem schwierigen Spagat. Einerseits wollte Miami auf dem Erfolg in der Bubble und der überraschenden Finals-Teilnahme aufbauen, andererseits sich die finanzielle Flexibilität wahren, um im Sommer 2021 den potenziellen Free Agent Giannis Antetokounmpo zu jagen.

So verlängerte Miami zwar mit Goran Dragic, sicherte sich gleichzeitig aber eine Teamoption für 2021/22. Ganz ähnlich ging Teampräsident Pat Riley bei der lukrativen Verlängerung für Meyers Leonard oder bei Neuzugang Avery Bradley vor, Miami kann 2021 aus allen drei Verträgen aussteigen. Dadurch mussten die Heat jedoch den Abgang von Jae Crowder verkraften, der in Phoenix einen längerfristigen Deal unterschrieb.

Ende November verabschiedete man sich letztlich ein wenig von der Giannis-Strategie und bot stattdessen Bam Adebayo eine vorzeitige Vertragsverlängerung zu maximalen Bezügen an. Dadurch wird es im Sommer 2021 deutlich schwieriger, Platz für Giannis zu schaffen. Womöglich haben die Verantwortlichen aber den Eindruck gewonnen, dass der Grieche die Bucks ohnehin nicht verlassen will und somit lieber beim eigenen Star Nägel mit Köpfen gemacht.

Miami Heat: Die Schwachstellen

War der Finals-Run nur ein Ausrutscher nach oben, begünstigt durch die widrigen Umstände in der Disney-Bubble, von denen Miami dank der viel zitierten Heat-Culture profitierte? Diese Frage wird die kommende Saison beantworten, die Voraussetzungen für die Heatles, die starken Playoffs zu bestätigen, sind aber gegeben.

Der Kader ist weitestgehend zusammengeblieben, einzig der Verlust von Crowder könnte schmerzen, da Maurice Harkless insbesondere in Sachen Shooting kein vollwertiger Ersatz ist. Ob Dragic mit nunmehr 34 Jahren an sein Playoff-Niveau noch einmal herankommt, ist offen. Eklatante Schwachstellen gibt es bei den Heat nicht, doch letztlich sind sie im Vergleich zur Vorsaison nicht bedeutend besser geworden, ganz im Gegensatz zu anderen Top-Teams im Osten wie den Sixers oder Bucks.

Der Kader der Miami Heat

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Goran DragicDuncan RobinsonJimmy ButlerMaurice HarklessBam Adebayo
Kendrick NunnTyler HerroAndre IguodalaKelly OlynykMeyers Leonard
Avery BradleyK.Z. OkpalaPrecious AchiuwaUdonis Haslem
Chris Silva

Miami Heat: Der Hoffnungsträger

An dieser Stelle sind sowohl Adebayo als auch Tyler Herro und Jimmy Butler zu nennen. Letzterer stellte in der Postseason mit teils spektakulären Auftritten unter Beweis, dass er der geborene Anführer für dieses Team ist. Unter Umständen bekommt der 31-Jährige in der regulären Saison nach der kurzen Offseason aber vermehrt Verschnaufpausen, um für die Playoffs fit zu sein.

Hier kommen Bam und Herro ins Spiel. Der Big Man hat in der vergangenen Saison einen riesigen Schritt zum All-Star hingelegt, hält die Defense zusammen und hat sich offensiv stark entwickelt. Die Heat erhoffen sich einen weiteren Sprung des 23-Jährigen, genau wie von Herro.

Der etablierte sich spätestens in der Postseason als einer der spannendsten Youngster in der Liga und könnte sich langfristig zum dritten Star der Heat entwickeln. Miami vertraut ihm im jeden Fall so sehr, dass er angeblich selbst in Trade-Gesprächen rund um James Harden "untouchable" sein soll.

Miami Heat: Das Fazit

Ein gewisses Interesse an Harden haben die Heat offenbar trotzdem. Wahrscheinlich ist aber, dass Miami mit dem aktuellen Kader die Saison bestreitet. Der Kern um Butler, Adebayo, Dragic und Herro wird auch 2020/21 eine Menge Siege garantieren, Bradleys Defense ist eine gute Verstärkung für den Backcourt.

Miami wird sich in den Top-Platzierungen der Eastern Conference festsetzen. Der Widerstand ist aber größer geworden, zumindest in der regulären Saison wird es so nicht zu Platz eins im Osten reichen - dafür aber in der Division.

Prognose: Platz 1 in der Southeast Division.