Schillings Spartans hauen Virgina raus

Von SPOX
Gavin Schilling (l.) stand beim Überraschungserfolg der Spartans in der Starting Five
© getty

Neuer Spieltag im NCAA-Turnier, neue Sensationen. Dieses Mal trifft es Top-Seed Villanova sowie die Nummer-2-Seeds Kansas und Virgina. Dabei gelingt dem Deutschen Gavin Schlling mit seinen Michigan State Spartans die Überraschung. Top-Favorit Kentucky kämpft sich dagegen in die Sweet 16 und stellt einen Rekord auf.

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Kentucky (1) - Cincinnati (8) 64:51

Topscorer: Aaron Harrison (13) - Troy Caupain (13)

Der absolute Top-Favorit ist weiter im Turnier. Mit dem Sieg gegen Cincinnati zogen die Wildcats aber nicht nur in die Sweet 16 ein, gleichzeitig sicherte sich Kentucky als erstes Division I Team im College Basketball einen 36:0-Startrekord. Damit überflügelte das Team von John Calipari den 35:0-Rekord, den Wichita State erst letztes Jahr aufstellte, bevor es in der zweiten Runde rausflog. Dabei musste Kentucky, anders als es das Ergebnis vermuten lässt, bis zum Schluss kämpfen.

Mit einer enorm physischen Spielweise hielten die Bearcats lange Zeit stark dagegen und schenkten den Wildcats so gut wie keinen einfachen Wurf. So stand Kentucky am Ende auch bei einer ungewöhnlich schwachen Wurfquote von 37 Prozent. Eine Tatsache, die Coach Calipari euphorisch werden ließ. "Ich mag es immer, wenn mein Team nur etwas mehr als 30 Prozent trifft und trotzdem mit zweistelligem Vorsprung gewinnt. Das zeigt meinen Jungs, dass sie, auch wenn sie fast nichts treffen, durch gute Defensive, gutes Rebounding und Freiwürfe viel erreichen können", so der UK-Trainer nach dem harten Sieg.

Calipari hatte Recht. Obwohl die Wildcats vorne Probleme hatten, ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und verteidigten einfach noch besser als Cincinnati. Das beweisen nicht zuletzt die 9 Blocks, die am Ende auf dem Wildcats-Konto standen. Schön anzusehen war das alles nicht, doch es war erfolgreich. Der vermeintliche Nummer-1-Pick Karl-Anthony Towns glänzte ebenfalls defensiv mit 3 Blocks und 7 Rebounds.

Kansas (2) - Wichita State (7) 65:78

Topscorer: Perry Ellis, Devonte Graham (je 17) - Tekele Cotton (19)

Die Wichita State Shockers machen ihrem Namen alle Ehre und schocken ihren schier übermächtigen Rivalen mit sensationeller Defense und einer riesigen Portion Willen. Zwischen den beiden Universitäten liegen gerade einmal gut zwei Stunden Autofahrt, basketballerisch trennen die Hochschulen aber eigentlich Welten. Die Kansas Jayhawks sind seit Jahren eines der dominierenden Teams der NCAA, die Shockers stehen trotz einiger Erfolg meist im Schatten.

Daher ist dieser Upset natürlich eine riesige Genugtuung für Wichita State. So meinte Guard Fred VanVleet, der mit 17 Punkten, 6 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals einer der Matchwinner war: "Wir haben keine All-Americans oder andere Superstars. Wir arbeiten alle hart und haben heute um unser Leben gekämpft." Genau diese Einstellung machte sich im Spiel bemerkbar. Die Shockers zwangen den Rivalen zu einer miserablen Wurfquote von 35,1 Prozent aus dem Feld.

Lediglich Pery Ellis (17 Punkte, 8 Rebounds) und Frank Mason III (16 Punkte, 5/11 FG) schafften es hin und wieder durchzukommen. So machten es die Shockers nicht einmal spannend. Bereits einige Minuten vor Schluss war alles entschieden und ein weiterer Favorit ist draußen.

Notre Dame (3) - Butler (6) 67:64 OT

Topscorer: Steve Vasturia (20) - Roosevelt Jones (23)

Ein packender Thriller zwischen der Fighting Irish und den Bulldogs, in dem beide Teams Überstunden machen mussten. Butler hatte in der regulären Spielzeit zum Schluss noch zwei Gelegenheiten das Spiel zu entscheiden, doch Dunham von der Dreierlinie und Kameron Woods mit einem wilden Jumper vergaben. Mit einem 55:55 ging es dann also in die Overtime. Dort sorgte Notre Dame direkt für klare Verhältnisse und geriet bis zum Schluss nicht mehr in Rückstand.

Mann des Abends war dabei Jerian Grant (16 Punkte, 5 Assists), der in der Overtime den entscheidenden Layup verwandelte und um den sich nach dem Spiel eine Jubeltraube bildete, auch wenn Stve Vasturia (20 Punkte, 6 Rebounds) ebenfalls kein schlechtes Spiel gemacht hatte. Die beiden letzten vergebenen Würfe waren ein Abbild des miserablen Wurfabends, den die Bulldogs hatten. Gerade einmal 21 von 63 Feldwürfen fanden ihren Weg in die Maschen - zu wenig, um die Fighting Irish zu schlagen.

Maryland (4) - West Virginia (5) 59:69

Topscorer: Melo Trimble (15) - Devin Williams (16)

Nicht schön, aber erfolgreich: Die West Virgina Mountaineers ackern sich weiter durchs Turnier und schalteten auf dem Weg ins Sweet 16 nun auch die höher gesetzten Maryland Terrapins aus. West Virginas Coach Bob Huggins war nach dem nächsten Arbeitssieg jedenfalls euphorisch und meinte: "Überall sagen die Leute, dass das nicht so hübsch ist, was wir machen. Ich finde es jedenfalls wundervoll."

Mit ihrer Fullcourt Press und der sehr physischen Spielweise setzten die Mountaineers den Terrapins zu. Die wirkten völlig verunsichert. Jeder dritte Ballbesitz endete in einem Turnover, am Ende standen unfassbare 23 Ballverluste. Da half auch das gute Spiel von Melo Trimble (15 Punkte, 5/6 FG, 7 Rebounds) nicht viel. Die Mountaineers kamen so häufig in den Fastbreak und kämpften sich so zum Sieg. Nun wollen sie es mit Top-Favorit Kentucky aufnehmen.

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