Revolution in Freak City

Von Sebastian Hahn
Andrea Trinchieri geht mit den Brose Baskets in die erste gemeinsame Saison
© getty
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Die Center

Auch hier gehen Athletik und Schnelligkeit vor Größe. Trevor Mbakwe ist der einzig nominelle Center im Kader und mit 2,04 Metern beileibe kein Gigant. "The Beast" zeigte jedoch schon an seiner alten Wirkungsstätte in Rom, dass er in der Defense ein ganz unangenehmer Gegner ist. Hauptverantwortlich sind dafür wohl auch seine Krakenarme mit 2,30 Metern Spannweite.

Über zehn Rebounds sammelte der 25-Jährige letztes Jahr bei Virtus im Schnitt, hinzu kommen seine schnellen Beine, die Bamberg in der Defense einige Möglichkeiten eröffnen.

Trinchieri liebt es, den gegnerischen Point Guard beim Pick-and-Roll zu "blitzen", also mit beiden Verteidigern auf den Ballführenden zu gehen und so einen Ballverlust zu provozieren. Mbakwe ist daher der ideale Spielertyp für diese Taktik. Unter dem gegnerischen Korb setzt er sich dank seiner Athletik meist mühelos durch, verfügt aber auch über einen weichen Wurf aus der Mitteldistanz.

Das Fazit

Bamberg hat die richtigen Schlüsse aus dem Misserfolg der letzten Playoffs gezogen und den Kader entsprechend der Vorstellungen von Coach Trinchieri verstärkt. Der Italiener ist sozusagen das basketballerische Ebenbild von Pep Guardiola, auch er steht auf positionsloses Spiel. Entsprechend vielfältig werden die Formationen in Front- und Backcourt daherkommen.

In der Offense hält er es im Gegensatz zu seinem Vorgänger Fleming enorm simpel, was in der Vorbereitung bereits sehr gut funktionierte. Meist reicht ein Extrapass nach dem Drive zum Korb, um die gegnerische Defense zusammenbrechen zu lassen. Der Fastbreak soll aufgrund der athletischen Voraussetzungen ebenfalls recht oft gelaufen werden.

In der Defense orientiert sich der neue Trainer nicht nur wegen des PG-Blitzes an den Miami Heat. Trinchieri lässt seine Akteure pausenlos den Ballführenden attackieren. Eine riskante Taktik, da der Rest der Defense so zumeist schnell rotieren muss, um keine offenen Würfe zu erlauben. Der Druck auf den Gegner bleibt aber so konstant hoch.

Unter dem Korb muss er dagegen darauf hoffen, dass Mbakwe, Theis und Co. die fehlenden Zentimeter gegen größere Gegner mit ihrer Athletik wieder wettmachen. Der Angriff auf die BBL-Spitze scheint insgesamt drin zu sein, auch wenn die Konkurrenz mit dem FC Bayern und Alba Berlin ebenfalls aufgerüstet hat.

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Seite 3: Center und Fazit

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