WM

Brasiliens Komplex und Italiens Twitterproblem

Von Michael Stricz
Fest im Blick: Neymar und Brasilien wollen den vierten Titel beim Confederations-Cup holen
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Japan

Bei einem Blick auf Japans Kader könnte das Motto durchaus "Wir sind Bundesliga!" lauten. Mit Shinji Okazaki, Gotoku Sakai (beide VfB Stuttgart), Kapitän Makoto Hasebe (VfL Wolfsburg), Hajime Hosogai (Hertha BSC), Atsuto Uchida (Schalke 04), Hiroki Sakai (Hannover 96), Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg) und Takashi Inui (Eintracht Frankfurt) stehen gleich acht Akteure, die in Deutschland ihr Geld verdienen, im Kader von Trainer Alberto Zaccheroni.

Der Asienmeister von 2011 qualifizierte sich als erstes Team neben Gastgeber Brasilien für die Weltmeisterschaft 2014. Nach dem Last-Minute-Tor zum 1:1 von Keisuke Honda gegen den härtesten Konkurrenten Australien ist Japan das Ticket nicht mehr zu nehmen. Der Routinier erwies sich damit einmal mehr als die Lebensversicherung der Japaner.

Wirklich überzeugen konnte Nippon jedoch nur beim 6:0-Sieg gegen Jordanien vor ziemlich genau einem Jahr. Neben zwei Unentschieden gegen Australien gab es knappe Siege gegen den Irak und Oman. Im Rückspiel musste man sich Jordanien sogar 1:2 geschlagen geben und hätte die WM-Teilnahme so beinahe noch verspielt.

Auch der Ex-Dortmunder Shinji Kagawa konnte in der Nationalmannschaft in den letzten Spielen nicht an die Leistungen der Bundesliga anknüpfen. Fast scheint es, als hätte der Japaner seine spielerische Leichtigkeit in Deutschland gelassen.

Bei ihrer letzten Teilnahme am Confederations Cup 2005 schlugen sich die Japaner durchaus achtbar. In einer Gruppe mit Brasilien, Mexiko und Griechenland verpasste die Mannschaft mit vier Punkten nur denkbar knapp das Halbfinale.

Schlüsselspieler: Keisuke Honda (ZSKA Moskau), Shinji Kagawa (Manchester United), Yasuhito Endo (Gamba Osaka), Hiroshi Kiyotake (1. FC Nürnberg)

Japans Kader im Überblick

Prognose: Japan wird es schwer haben, die Gruppenphase zu überstehen. Brasilien und Italien sind Trainer Zaccheronis Mannschaft in Normalform überlegen. Auch Mexiko ist den Japanern einen Tick voraus. Die Ergebnisse der vergangenen Jahre zeigen jedoch, dass Japan durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen kann.

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