3. Liga: Magdeburg macht Zweitliga-Rückkehr perfekt - 1860 München schießt Duisburg ab

SID
Der 1. FC Magdeburg spielt in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga.
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Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntag die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Gegen den FSV Zwickau gelang ein 3:0 (2:0), damit wurde auch die Drittliga-Meisterschaft gesichert.

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Als um 15.49 Uhr die Zweitliga-Rückkehr des 1. FC Magdeburg perfekt war, gab es für die Fans kein Halten mehr: Zu Hunderten stürmten sie nach dem 3:0 (2:0) gegen den FSV Zwickau den Platz und feierte ihre Aufstiegshelden, die sich mit 72 Punkten vorzeitig die Meisterschaft in der 3. Liga sicherten. Schon der erste Matchball wurde genutzt, nach drei Jahren Abstinenz kann der Europapokalsieger der Pokalsieger von 1974 künftig wieder Zweitligaluft schnuppern.

"Es ist unglaublich, ich finde es einfach Weltklasse, wie wir zusammengehalten haben. Wir sind verdient Meister geworden. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Jetzt wird erstmal gefeiert", sagte Rekord-Scorer Baris Atik bei MagentaSport.

Schon vor dem Abpfiff hatten die FCM-Profis aus Plastikdosen mit Henkel das erste Bier zu sich genommen. Aufstiegstrainer Christian Titz stellte sich auf dem Platz bereitwillig für Selfies mit den Fans zur Verfügung.

Jason Ceka (23.), Davy Frick (40., Eigentor) und Kai Brünker (88.) brachten mit ihren Toren den Aufstieg unter Dach und Fach. Angetrieben von 26.340 Fans in der ausverkauften MDCC-Arena waren die Gastgeber von Beginn an im Vorwärtsgang und erarbeiteten sich viele Torchancen. Dem FCM war anzusehen, dass sie die Aufstiegschance unbedingt nutzen wollten. Seit dem zwölften Spieltagen führen die Magdeburger das Klassement der 3. Liga an. "Der FCM ist wieder da", skandierten die Anhänger schon während des Spiels lautstark.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf gratulierte zum Aufstieg und lobte die Arbeit von Trainer Titz. "Ein großer Traditionsverein mit tollen Fans meldet sich in der 2. Liga zurück. Die Entwicklung, die das Team unter Trainer Christian Titz seit dessen Amtsantritt vor rund einem Jahr genommen hat, verdient höchste Anerkennung", sagte Neuendorf in der DFB-Mitteilung.

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Die überraschende 1:2-Niederlage des Verfolgers 1. FC Kaiserslautern am Freitag beim SV Wehen Wiesbaden hatte schon vorher die Aufstiegschancen des FCM deutlich erhöht, denn schon ein Unentschieden hätte gegen die Zwickauer gereicht.

Es war ein höchst emotionaler Tag für den FCM, denn am Sonntag wurde Klub-Ikone Joachim Streich, der am 16. April nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben war, verabschiedet. Beide Mannschaften liefen mit Trauerflor auf, es lagen zudem Kondolenzbücher für den DDR-Rekordspieler aus.

"Wir werden in Joachim Streich einen Menschen verabschieden, der unglaublich viel für den Klub geleistet hat", hatte Magdeburgs Cheftrainer Christian Titz vor dem Spiel betont. Außerdem hätte FCM-Legende Heinz Krügel am Sonntag seinen 101. Geburtstag gefeiert.

Der Coach, einst beim Hamburger SV tätig, war sicherlich einer der Garanten für den Aufstieg. "Er ist ein überragender Trainer", meinte Offensiv-Star Baris Atik im MDR-Podcast über den Fußballlehrer und hob auch die Zusammenstellung des Teams hervor: "So eine Mannschaft, wie wir jetzt haben, ist einmalig." Der Torjäger lobte den Charakter der Mitspieler, "und das System passt einfach zu unserem Team", äußerte Atik bei Sky.

Atik selbst war mit dem Drittliga-Rekord von 38 Scorerpunkten (18 Treffer und 20 Vorlagen) einer der großen Leistungsträger im Team. Das Führungstor gegen Zwickau bereitete Atik mustergültig vor, auch das Eigentor leitete er ein.

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Titz hob derweil die große Euphorie in der Metropole von Sachsen-Anhalt hervor. "Die Bedeutung des Spiels am Sonntag ist extrem hoch, die Leute leben den Verein", sagte er. Zwar ist es nicht offiziell, aber der Coach wird dem Klub nach dem Aufstieg auch in der kommenden Saison erhalten bleiben.

Am Sonntag schob sich 1860 München durch ein 6:0 (3:0) beim MSV Duisburg mit 55 Zählern auf den vierten Platz nach vorne. Die Aufstiegschancen sind allerdings eher gering, denn der Rückstand auf Eintracht Braunschweig auf Relegationsrang drei beträgt sechs Punkte.

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