Adler wird zum Elfmeterhelden

Von SPOX
Rene Adler und Heiko Westermann dürfen sich feiern lassen
© getty

Der Hamburger SV kann es auch weiterhin nicht unkompliziert und muss gegen Energie Cottbus richtig zittern. Heidenheim siegt souverän gegen Union Berlin, Ingolstadt verliert bei den Kickers Offenbach.

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Energie Cottbus - Hamburger SV 3:6 n.E. (2:2, 1:1, 1:0)

Tore: 1:0 Zeitz (10./FE), 1:1 Westermann (70.), 1:2 van der Vaart (96.), 2:2 Michel (105.)

Elfmeterschießen: 0:1 van der Vaart, Adler hält gegen Pawela, 0:2 Djourou, 1:2 Holz, 1:3 Jansen, Adler hält gegen Michel, 1:4 Rudnevs

Die neue Saison des Hamburger SV begann ziemlich genau so, wie die alte aufgehört hatte: Mit einem ziemlich unnötigen Gegentor. Als ein langer Ball an den Strafraum gespielt wurde, fühlten sich sowohl Rene Adler als auch Petr Jiracek zuständig und kollidierten, mit Fanol Perdedaj in ihrer Mitte. Schiri Thorsten Kinhöfer entschied zu Recht auf Elfmeter, den Manuel Zeitz souverän verwandelte.

In der Folge bemühten sich die Hamburger um Spielkontrolle, kamen gegen diszipliniert verteidigende Cottbusser aber kaum zu Chancen. Rafael van der Vaart vergab die beiden besten Möglichkeiten in der ersten Halbzeit. Nach der Pause brachte Mirko Slomka daher Pierre-Michel Lasogga für den hinten deutlich überforderten Jiracek.

Nachdem das Spiel lange vor sich hinplätscherte, nickte Heiko Westermann einen Freistoß von van der Vaart ins Tor. In der Verlängerung traf der Niederländer selbst per Zauber-Freistoß, aber der HSV bekam auch dadurch keine Sicherheit. Sven Michel ließ wenig später Johan Djourou und Dennis Diekmeier wie Amateure aussehen, bevor er trocken an Adler vorbei zum 2:2 einschob. Im Elfmeterschießen bewahrte Adler sein Team dann vor der Blamage.

1. FC Heidenheim - Union Berlin 2:1 (0:0)

Tore: 1:0 Schnatterer (53., Handelfmeter), 2:0 Grimaldi (69.), 2:1 Schönheim (79.)

Das einzige Zweitligaduell versprach ein offenes Spiel ohne Favoriten. Stattdessen dominierte der 1. FC Heidenheim über die gesamte Partie und zieht verdient in die nächste Runde ein. Union Berlin spielte die ersten 70 Minuten zu passiv, die Aufholjagd am Ende kam zu spät.

Heidenheim hatte von Beginn an mehr vom Spiel, von Union war in der ersten Halbzeit so gut wie nichts zu sehen. Wirklich zwingend waren die Aktionen des Aufsteigers allerdings nicht, so dass es torlos in die Pause ging. Der Schiedsrichter musste letztlich Heidenheim zur Führung verhelfen. Union-Verteidiger Toni Leistner sprang der Ball im Strafraum im Wegdrehen an den Arm. Den strittigen Handelfmeter verwandelte Marc Schnatterer sicher.

Den zweiten Heidenheimer Treffer schenkte sich die Union-Defensive fast selbst ein. Torwart Mohamed Amsif verschätzte sich bei einer Flanke und Adriano Grimaldi kam völlig unbedrängt zum Kopfball. Nach dem zweiten Gegentreffer warf Union Berlin alles nach vorne und kam durch Fabian Schönheim noch zum Anschlusstreffer. Insgesamt präsentierten sich die Berliner jedoch zu harmlos.

Kickers Offenbach - FC Ingolstadt 4:2 n.E (0:0)

Elfmeterschießen: 0:1 Morales, 1:1 Müller, Groß vergibt, 2:1 Cappek, 2:2 Matip, 3:2 Bäcker, Vieira da Costa vergibt, 4:2 Gjasula

Einen echten Leckerbissen hatten die Fans am Bieberer Berg wohl ohnehin nicht erwartet. Das was sich den Anhängern jedoch bot, war ein echter Pokalfight und weit entfernt von Spielfluss. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und gingen ohne Bremse in die Partie.

Schiedsrichter Florian Meyer hatte alle Hände voll zu tun und setzte somit auch das Highlight der regulären Spielzeit. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff musste der Unparteiische Korb nach rüdem Einsteigen gegen Morales die Gelb-Rote Karte zeigen.

Doch die Kickers retteten sich in die Verlängerung, waren jedoch bereits sichtlich k.o. Dennoch mobilisierten sie nochmal alle Kräfte und überstanden auch die zusätzlichen 30 Minuten. Im Elfmeterschießen wurde schließlich Danny da Costa zum tragischen Hauptdarsteller und so zieht Offenbach in die nächste Runde ein.

Dynamo Dresden - FC Schalke 04 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Eilers (24., Foulelfmeter), 2:0 Teixeira (50.), 2:1 Matip (78.)

Schalke muss nach 25 Jahren mal wieder in der 1. Runde die Segel streichen! Gegen den Drittligisten aus Dresden setzte es eine verdiente Pleite, die Knappen wachten erst in der Schlussviertelstunde auf.

Dresden dagegen zeigte sich enorm bissig sowie lauffreudig und kaufte den Gästen über weite Strecken den Schneid ab. Bei S04 enttäuschte die gesamte Elf. Erst, als Weltmeister Draxler für den schwachen Meyer auf der Zehn auflief, bekamen die Knappen Zug in ihre Aktionen - für den Ausgleich reichte dies aber nicht mehr.

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