Aus für Werder - Bayer verspielt 3:0

Von SPOX
Lange Gesichter bei Ekici, Marin und Co. nach der Pleite in Heidenheim
© Getty

Nach dem VfL Wolfsburg haben sich auch Bayer Leverkusen und Werder Bremen aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Während Werder gegen Heidenheim mit 1:2 verlor, verspielte Leverkusen bei Dynamo Dresden sensationell eine 3:0-Führung und schied in der Verlängerung aus. Borussia Dortmund hatte beim 3:0-Erfolg über Sandhausen trotz mangelnder Chancenauswertung keine Probleme. Der Hamburger SV zitterte sich dagegen in die zweite Runde. Markus Feulner schoss den 1. FC Nürnberg gegen Bielefeld im Alleingang weiter. Der SC Paderborn gewann bei RW Ahlen zweistellig.

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Die Samstagsspiele

1. FC Heidenheim - Werder Bremen 2:1 (0:1)

Tore: 0:1 Rosenberg (33.), 1:1 Sauter (57.), 2:1 Schnatterer (58.)

Bes. Vorkommnis: Lehmann (Heidenheim) hält Handelfmeter von Marin (51.)

Nach Wolfsburg hat sich auch Werder blamiert: Innerhalb von 100 Sekunden ließ sich Bremen die Butter vom Brot nehmen. Besonders bitter: Kurz vor dem Heidenheimer Doppelschlag verschoss Marko Marin einen Handelfmeter, der das 2:0 bedeutet hätte. Sauter traf sehenswert per Freistoß. Die Pleite ist für Bremen das zweite Erstrundenaus in der Ära Thomas Schaaf.

Heidenheim - Bremen: Der Spielbericht

 

Dynamo Dresden - Bayer Leverkusen 4:3 n.V. (3:3, 0:2)

Tore: 0:1 Derdiyok (6.), 0:2 Sam (12.), 0:3 Schürrle (49.), 1:3 Schuppan (68.), 2:3 Koch (70.), 3:3 Koch (86.), 4:3 Schnetzler (117.)

Ohne Michael Ballack in der Startelf hatte Bayer eine Stunde lang keine Probleme und nahm den Dresdnern mit zwei frühen Toren den Wind aus den Segeln. Nach Ballacks Einwechslung gelang Dynamo ein Doppelschlag, der das Spiel 20 Minuten vor Schluss auf den Kopf stellte. In der Verlängerung wurde dann der eingewechselte Alexander Schnetzler mit einem Heber nach einem Konter zum Helden. Leverkusen kam seit 2004 nur einmal über die zweite Runde hinaus, 2009 erreichte man dafür aber das Finale. Dresden bleibt für die Werkself allerdings kein gutes Pflaster: Schon beim ersten Pokalduell 1993 gewann Dynamo mit 6:5 nach Elfmeterschießen. Zuletzt war Bayer Uerdingen in der Saison 1986/87 das Weiterkommen nach 0:3-Rückstand gelungen, damals schlug man den VfB Stuttgart mit 6:4 n.V.

Dresden - Leverkusen: Der Spielbericht

 

SV Sandhausen - Borussia Dortmund 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 und 0:3 Lewandowski (10., 90.), 0:2 Kagawa (56.)

Dass die Partie zur Halbzeit noch relativ offen war, lag weniger an der Leistung der Borussia. Vielmehr war die Chancenauswertung des BVB ganz und gar nicht meisterhaft. Das Weiterkommen der Schwarz-Gelben, bei denen überraschend Sebastian Kehl und Ilkay Gündogan die Doppelsechs bildeten, war trotzdem nie wirklich gefährdet. Dafür waren die Offensivbemühungen der Sandhausener einfach zu überschaubar. Und Shinji Kagawa zu kaltschnäuzig, als der Japaner nach einem traumhaften Doppelpass mit Gündogan den Ball ins Tor lupfte. Für die endgültige Entscheidung war dann wieder Robert Lewandowski zuständig.

Sandhausen - Dortmund: Die Analyse

 

BFC Dynamo - 1. FC Kaiserslautern 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 Ilicevic (18.), 0:2 Tiffert (23.), 0:3 Petsos (50.)

Klare Sache für die roten Teufel: Gegen ein passives BFC Dynamo reichte dem Team von Marco Kurz eine durchschnittliche Leistung zum insgesamt 100. Sieg der Lauterer im DFB-Pokal. Mit dem Doppelschlag in Halbzeit eins war die Partie quasi entschieden.

Dynamo - Kaiserslautern: Der Spielbericht

 

Eintracht Trier - FC St. Pauli 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Kulabas (16.), 1:1 Saglik (88.), 2:1 Hauswald (89.)

Von einem Zweiklassen-Unterschied war im Moselstadion nichts zu spüren. Gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Eintracht spielte St. Pauli 90 Minuten lang zu statisch und ohne Intensität. Beim 1:2 sah Gäste-Keeper Benedikt Pliquett nicht gut aus.

Trier - St. Pauli: Der Spielbericht

Arminia Bielefeld - 1. FC Nürnberg 1:5 (1:3)

Tore: 1:0 Jerat (15.), 1:1, 1:2, 1:3 Feulner (26., 35., 39.), 1:4 Mak (64.), 1:5 Pekhart (71.)

Was für ein Gala-Auftritt von Markus Feulner! Dreimal ließ er in der ersten Halbzeit eine Fackel los, dreimal klingelte es im Kasten der Arminia. Der Rest glich einer Trainingseinheit für den Club, der zum zehnten Mal in Folge die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht hat.

Bielefeld - Nürnberg: Der Spielbericht

 

Rot Weiss Ahlen - SC Paderborn 0:10 (0:4)

Tore: 0:1 und 0:3 Alushi (12., 29.), 0:2 Krösche (23.), 0:4, 0:6, 0:8 Taylor (30., 71., 83.), 0:5 und 0:10 Proschwitz (47., 86.), 0:7 Kara (79.), 0:9 Meha (84.)

Bes. Vorkommnis: Venker (Ahlen) schießt Elfmeter an die Latte (77.)

Schützenfest in Ahlen: Die Paderborner kannten beim Derby gegen den Fünftligisten keine Gnade und schossen RW gnadenlos ab. Den Hausherren wollte nicht mal vom Elfmeterpunkt der Ehrentreffer gelingen.

Ahlen - Paderborn: Der Spielbericht

 

SV Babelsberg 03 - MSV Duisburg 0:2 (0:2)

Tore: 0:1 Stroh-Engel (6./Eigentor), 0:2 Domowtschijski (30.)

Die Zebras hatten die Partie 90 Minuten gut im Griff und revanchierten sich damit etwas für den mauen Liga-Start. Nur der eine oder andere Wackler von Keeper Florian Fromlowitz trieb den Blutdruck von MSV-Coach Milan Sasic in die Höhe. Für Duisburg geht es damit zum zehnten Mal in Folge in Runde zwei.

Babelsberg - Duisburg: Der Spielbericht

 

VfB Oldenburg - Hamburger SV 1:2 (1:1)

Tore: 0:1 Westermann (26.), 1:1 Ferrulli (34.), 1:2 Petric (72.)

Mit Hängen und Würgen hat der HSV die erste Hürde der neuen Saison gemeistert. Sonderlich überzeugend zeigte sich das Team von Michael Oenning dabei aber nicht. Heiko Westermann ließ sich beim Gegentor vom Torschützen düpieren. Zumindest Mladen Petric war in seinem Lieblingswettbewerb mal wieder zur Stelle und erzielte seinen 14. Treffer im 17. Pokalspiel.

Oldenburg - Hamburg: Der Spielbericht

 

Hallescher FC - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 und 0:2 Gekas (84./Elfmeter, 90.)

Trainingsplatzatmosphäre in Halle: Offenbar ließ sich die Eintracht von den äußeren Umständen anstecken. Die Frankfurter agierten ohne Plan, hatten dafür aber einen treffsicheren Theofanis Gekas in ihren Reihen, der seinen Startelf-Einsatz mit zwei Treffern rechtfertigte. Den Elfmeter zum 2:0 hatte er selbst herausgeholt. Halle hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit zudem Pech mit einem Pfostenschuss durch Maik Wagefeld.

Halle - Frankfurt: Der Spielbericht

Holstein Kiel - Energie Cottbus 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Sykora (15.), 2:0 Kazior (32.), 3:0 Herrmann (59.)

Zwei Chancen, zwei Tore. Die Kieler bestachen in der ersten Hälfte mit ihrer Effektivität. Energie war dagegen nach vorne ideenlos und hinten löchrig wie ein Schweizer Käse. Das Fehlen von Stammtorwart Thorsten Kirschbaum und Markus Brzenska war dem Team von Pele Wollitz beim ersten Duell dieser beiden Mannschaften deutlich anzumerken.

Kiel - Cottbus: Der Spielbericht

 

Kickers Emden - FSV Frankfurt 1:5 n.V. (1:1, 1:1)

Tore: 0:1 Yelen (37.), 1:1 Janßen (44./Elfmeter), 1:2 und 1:4 Gueye (93., 112.), 1:3 und 1:5 Benyamina (111., 118.)

Hitzige Partie bei Nordsee-Wetter: Vor allem der Elfmeter für die Kickers sorgte für viel Unverständnis bei den Frankfurtern. Julian Bennert wurde vermutlich vom Windstoß Gottes aus dem Gleichgewicht gebracht. Denn ein richtiger Gegnerkontakt war nicht zu erkennen. Besonders kurios: Nach dem Treffer riss sich Bennert von den Sanitätern los und spurtete zum Torschützen Steven Janßen. Mit Mann und Maus verteidigte Emden das Unentschieden bis in die Verlängerung, in der allerdings kein Kraut gegen Babacar Gueye gewachsen war.

Emden - Frankfurt: Der Spielbericht


Hansa Rostock - VfL Bochum 5:7 n.E. (2:2, 2:2, 1:0)

Tore: 1:0 Jänicke (36.), 1:1 Aydin (52.), 2:1 Kostal (55.), 2:2 Ginczek (72.)

Tore im Elfmeterschießen: 2:3 Kefkir, Wiemann scheitert an Luthe, 2:4 Aydin, 3:4 Langen, 3:5 Freier, 4:5 Lartey, 4:6 Federico, 5:6 Ziegenbein, 5:7 Maltritz

Ein echter Pokal-Krimi in Rostock! Während Hansa gerade in der Schlussphase der ersten 45 Minuten dominant war, entwickelte sich die Partie nach der Pause zu einem offenen Schlagabtausch. Nach drei Treffern innerhalb 20 Minuten drückte vor allem der VfL auf die Entscheidung. Obwohl die Rostocker Abwehr gerade bei hohen Bällen bedenklich schwamm, retteten sich die Hanseaten in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen wurde dann Michael Wiemann der tragische Held.

Rostock - Bochum: Der Spielbericht


Rot-Weiß Oberhausen - FC Augsburg 1:2 n.V. (1:1, 1:1)

Tore: 1:0 Kullmann (24.), 1:1 Verhaegh (31.), 1:2 de Roeck (120.)

Die Generalprobe für die Augsburger vor dem Bundesligadebüt begann denkbar schlecht. Christopher Kullmann nahm einen verheerenden Patzer von Abwehrchef Uwe Mörhle dankend an und brachte RWO in Führung. Der Rückstand war für das Team von Jos Luhukay allerdings wie eine Art Hallo-Wach-Effekt. In der zweiten Hälfte bestimmte vor allem das Privatduell zwischen Simon Jentzsch und Felicio Brown Forbes die Partie, immer mit dem besseren Ende für den FCA-Keeper. Als in der Verlängerung schon jeder mit einem Elfmeterschießen gerechnet hat, wuchtete Jonas de Roeck eine Bellinghausen-Flanke in die Maschen.

Oberhausen - Augsburg: Der Spielbericht

 

Die Spiele vom Freitag im Überblick

Alle Spiele der ersten DFB-Pokalrunde im Überblick