Bochum und Hertha mit Mühe weiter

SID
ono, bochum
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Hamburg - Der VfL Bochum hat einen Fehlstart in die neue Saison nur mit größter Mühe und viel Glück nach einem Elfmeterkrimi abgewendet.

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Eine Woche vor dem Bundesligastart gewann der Revierklub in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Preußen Münster zwar im Elfmeterschießen mit 6:5, hat bis zum Erstliga-Auftakt beim Karlsruher SC aber noch eine Menge Arbeit.

Bochums Torhüter Daniel Fernandes bewahrte den VfL vor einer Blamage, indem er zwei Strafstöße gegen Orhan Özkara und Lars Remmert parierte. Vor 15.050 Zuschauern im seit 18 Jahren erstmals ausverkauften Stadion an der Hammer Straße hatte es am Freitagabend 0:0 nach 120 Minuten gestanden.

In der gesamten ersten Hälfte zeigte sich kein Klassenunterschied. Im Gegenteil: Die engagierten Münsterländer hatten sogar große Spielanteile und bessere Chancen.

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Auf der Gegenseite verpasste Stanislav Sestak mit einer Direktabnahme (18.) die Führung ebenso wie Anthar Yahia, der per Kopf nur den Pfosten traf (43.). Nach dem Wechsel verschärfte die Elf von Trainer Marcel Koller zwar das Tempo und drückte den Gegner in die eigene Hälfte, ohne jedoch die mehr als 3000 mitgereisten Fans zu überzeugen.

"Elfmeterschießen ist immer auch Glückssache. Wir hatten genügend Situationen, wo der letzte Ball nicht ankam. Es tut mir sehr leid für die Mannschaft. Es war ein offenes Spiel, das auch für uns hätte ausgehen können", so der Münsteraner Coach Roger Schmidt.

VfL-Trainer Koller sagte: "Das ist eben das Gesetz des Pokals. Münster ist über sich hinausgewachsen. Unser ehemaliger Keeper Buchholz hat ein hervorragendes Spiel abgeliefert. Wir müssen nun weiter dran bleiben, einige hatten Probleme, den Rhythmus zu finden."

Eintracht Trier - Hertha BSC Berlin 1:3

Die Berliner, die in den vergangenen sechs Jahren vier Mal gegen unterklassige Gegner ausgeschieden waren, taten sich auch beim Regionalligisten aus Trier schwer.

Nach der frühen Führung durch Marko Pantelic (8.) gelang Kevin Lacroix der Ausgleich für die Gastgeber (26.). Im zweiten Durchgang sorgten Fabian Lustenberger (60.) und Patrick Ebert (81.) doch noch für einen standesgemäßen Erfolg des Bundesligisten.

"Wir hätten auch ein, zwei Tore mehr machen können. Wir müssen auf dem Platz besser miteinander sprechen, das werden wir im Training verbessern", so Torschütze Ebert, der zu den Besten seines Teams zählte.

Das Fazit von Hertha-Coach Lucien Favre fiel positiv aus: "Der Sieg war klar verdient. Trier ist für die 4. Liga eine gute Mannschaft und spielt gut nach vorne. In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser, vor allem was die Balleroberung angeht", meinte Favre.

FSV Frankfurt - VfL Osnabrück 2:0

Im Duell zweier Zweitligisten setzte sich der FSV Frankfurt mit 2:0 (0:0) gegen den VfL Osnabrück durch.

David Ulm (51.) und Dennis Hillebrand (67.) erzielten am Freitagabend vor 3170 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena die Tore für den Aufsteiger.

Osnabrück spielte ab der 58. Minute in Unterzahl, nachdem Matthias Heidrich wegen eines absichtlichen Handspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Kickers Offenbach - Greuther Fürth 1:0

Rund drei Monate nach dem bitteren Abstieg aus der 2. Liga feierten die Offenbacher Kickers wieder ein Erfolgserlebnis.

Vor 7660 Zuschauern am Bieberer Berg reichte Offenbach in der Erstrundenpartie eine konzentrierte Leistung, um gegen die ideenlosen Franken zu bestehen.

In der Elf von Kickers-Coach Hans-Jürgen Boysen überzeugte Spielmacher Benjamin Baier, der bereits in der 12. Minute den Siegtreffer erzielte.

SpVgg Unterhaching - SC Freiburg 0:2

Der SC Freiburg hat die erste Hürde nur mit viel Dusel gemeistert. Jonathan Jäger (41. Minute) und Yacine Abdessadki in der Nachspielzeit erzielten vor 2800 Zuschauern im Hachinger Sportpark die Tore für die Mannschaft von Trainer Robin Dutt.

Wegen eines Gewitters und sintflutartiger Regenfälle hatte Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) die Begegnung in der zwölften Spielminute abgebrochen und erst nach mehr als einstündiger Unterbrechung wieder angepfiffen.

Der Unparteiische setzte die Partie nach mehrfacher Platzbegehung fort, nachdem die Regenfälle nachgelassen hatten. Auf dem durchnässten und von Pfützen übersäten Rasen war ein regulärer Spielablauf aber lange Zeit nicht möglich und viele Aktionen dem Zufall überlassen.

Vier Minuten vor der Pause war Darius Kampa bei einem platzierten 18-Meter-Schuss des Franzosen Jäger machtlos. In der Nachspielzeit gelang dem aus Straßburg nach Freiburg gewechselten Abdessadki das 2:0.

Erzgebirge Aue - FC St. Pauli 5:4 n.E.

Mit einem nervenstarken Ersatzkeeper hat der FC Erzgebirge Aue den Zweitligisten FC St. Pauli nach einem 5:4 (0:0, 0:0) im Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal geworfen.

Torwart Stefan Flauder parierte den letzten Elfmeter der Hanseaten von Routinier Marius Ebbers, bevor Thomas Paulus den Drittligisten in die nächste Runde schoss.

Vor 8800 Zuschauern waren die Gäste aus Hamburg das schwächere Team und mussten zudem ab der 63. Minute wegen einer Roten Karte gegen Marcel Eger nach einer Tätlichkeit gegen Sebastian Glasner in Unterzahl spielen. 

"Egal, in welcher Liga man spielt. Elfmeterschießen ist immer mit Glück verbunden", sagte St. Paulis Torhüter Mathias Hain.

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