Bruchlandung im Breisgau

Von Torsten Adams
Freiburg, Hoffenheim
© Imago

Vier Bundesligisten mussten sich bereits am Dienstag in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal verabschieden. Heute gesellten sich noch der VfL Bochum, die Hertha, Arminia Bielefeld und 1899 Hoffenheim dazu.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Bayern haben das herbe 2:5-Debakel gegen Werder Bremen offensichtlich gut verdaut und sind mit einem ungefährdeten, aber wenig glanzvollen 2:0 (1:0)-Sieg gegen den Club aus Nürnberg in die nächste Pokalrunde eingezogen.

Auch Dortmund und Hamburg konnten den Pokal zum Frustabbau nutzen. Beide kassierten in der Liga deftige Niederlagen, im Pokalwettbewerb zogen sie ins Achtelfinale ein.

Dutt schlägt Rangnick

Karlsruhe erledigte die Pflichtaufgabe in Offenbach und der VfL Wolfsburg kam zu einem Kantersieg gegen Viertligist FC Oberneuland. Stuttgart sicherte sich mit einem 2:0 gegen Bielefeld den Einzug in die nächste Runde.

Der Tabellenzweite der Bundesliga, 1899 Hoffenheim, erlebte beim 1:3 gegen Freiburg dagegen einen Dämpfer.

Alle Infos zu den Dienstagsspielen gibt's hier

Die Mittwochsspiele im Überblick:

Bayern München - 1. FC Nürnberg 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Klose (7.), 2:0 Borowski (69.)

Im Pokal-Derby stand alles im Zeichen der Rückkehr von Franck Ribery. Zum ersten Mal seit Mitte Juni stand Münchens Fußball-König wieder im Kader der Bayern. Nach 99 Tagen Abstinenz kehrte der Franzose in der 65. Minute zurück auf den Rasen der Allianz Arena und fügte sich gleich gut ins Spiel des Rekordmeisters ein.

Die Glanzpunkte setzten aber andere. Schon nach sieben Minuten netzte der zuletzt oft gescholtene Miroslav Klose zur Führung ein. Für den Knockout sorgte Tim Borowski. Obwohl der Ex-Bremer so selten von Beginn an ran darf, ist er momentan ein Garant für Tore im Bayern-Spiel.

Die Franken hatten von Beginn an Probleme in der Defensive und kamen erst Ende der ersten Hälfte besser ins Spiel. Der Zweitligist kämpfte zwar bis zur letzten Minute. Zu einem Tor gegen Rensing, der ohne Fehler blieb, reichte es am Ende aber nicht. Zum Spielbericht

Borussia Dortmund - Hertha BSC Berlin 2:1 n.V. (1:1, 1:0)

Tore: 1:0 Frei (6./FE), 1:1 Pantelic (21.), 2:1 Klimowicz (103.)

Sechsmal rotierte Jürgen Klopp vor der Bundesliga-Partie gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende. Sechs Umstellungen nahm der BVB-Coach auch vor dem Spiel gegen die Hertha vor. Gebracht hat es wenig.

Den Schwarz-Gelben merkte man bei jeder Ballannahme die Unsicherheit in den Gliedern an. Stellvertretend sei Neven Subotic erwähnt, der beim 1:1 von Marko Pantelic komplette Desorientierung an den Tag legte und weder Ball noch den Serben im Blick hatte. Nach den beiden Treffern überboten sich die Teams an Harmlosigkeit.

Mit den Einwechslungen von Sahin und Klimowicz entschied Klopp schlussendlich das Spiel und beendete damit den Abwärtstrend der Borussen vorerst: In der Verlängerung beförderte Matchwinner Klimowicz Sahins Freistoß mit einer Flug-Grätsche ins Tor. Zum Spielbericht

Hamburger SV - VfL Bochum 2:0 (1:0)

Tore: 1:0, 2:0 Petric (9., 90. +1)

In der Bundesliga pflegte der HSV ja bisher Rückständen hinterherzulaufen und die Spiele in Durchgang zwei umzubiegen. Im Pokal machen es die Schützlinge von Trainer Martin Jol anders. Schon nach neun Minuten verwertete Petric eine blitzsaubere Standardsituation.

Im weiteren Verlauf des Spiels ließen die Norddeutschen nichts mehr anbrennen. Die Gäste kämpften aufopferungsvoll, kamen aber nicht mehr zum erhofften Treffer. Petric machte in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Tor den Sack zu. Zum Spielbericht

Kickers Offenbach - Karlsruher SC 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Iashvili (45.), 0:2 Porcello (58.)

Premiere für den KSC: Im dritten Pokal-Aufeinandertreffen der beiden Teams gelang den Badenern das erste Weiterkommen. Dabei hielt der Drittligist das Spiel lange offen und der Führungstreffer der Karlsruher pünktlich zum Halbzeitpfiff war eher schmeichelhaft.

Nach dem 2:0 durch Porcello spielte der Bundesligist seinen Stiefel souverän runter und ließ den Gastgebern keine Chance mehr, das Spiel noch einmal zu drehen. Zum Spielbericht

FC Oberneuland - VfL Wolfsburg 0:7 (0:3)

Tore: 0:1, 0:2, 0:4, 0:6 Dzeko (15., 19., 57., 75.), 0:3 Schäfer (26.), 0:5 Dejagah (65.), 0:7 Caiuby (89.)

In der ersten Runde hatte der FC Oberneuland mit dem Sieg über die TuS Koblenz noch für eine fette Überraschung gesorgt. Gegen Magaths Wölfe war Endstation für den einzig verbliebenen Amateurverein.

Das Scheibenschießen im ewigen Duell David gegen Goliath eröffnete Edin Dzeko, der seinen ersten Viererpack in einem Pflichtspiel für den VfL schnürte.Zum Spielbericht

SV Wehen/Wiesbaden - Alemannia Aachen 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 König (71.)

Erst vor sechs Wochen trafen die beiden Teams in der 2. Liga aufeinander. Damals hieß der Sieger Aachen. Heute drehte Wehen/Wiesbaden den Spieß um und zog ins Achtelfinale des Wettbewerbs ein.

In Hälfte eins hatten die Gäste mehr vom Spiel. Zu Torchancen kam allerdings nur Wehen. Erst nach 71 Minuten wurde der Bann gebrochen. Ronny König nickte eine butterweiche Flanke von Diakite ein. Zum Spielbericht

VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Cacau (17.), 2:0 Marica (65.)

Premiere in der Mercedes-Benz Arena. Zum ersten Mal standen sich Stuttgart und die Arminia im Pokal gegenüber. Gegen einen laut VfB-Trainer Armin Veh "sehr unangenehmen Gegner" setzten sich die Schwaben ohne großen Aufwand durch und hatten die Partie zu jeder Zeit unter Kontrolle.

Auch ohne die beiden angeschlagenen Mittelfeld-Strategen Pavel Pardo und Yildiray Bastürk sowie den leicht angeschlagenen Goalgetter Mario Gomez kurbelten Hitzlsperger und Co. das Spiel geschickt an und kamen durch die Treffer der beiden Angreifer Cacau und Marica zum verdienten Erfolg gegen harmlose Ostwestfalen. Zum Spielbericht

SC Freiburg - 1899 Hoffenheim 3:1 (0:1)

Tore: 0:1 Salihovic (37./FE), 1:1 Schwaab (68./FE), 2:1 Türker (84.), 3:1 Idrissou (89./FE)

Einen halben Weltuntergang erlebte der SC Freiburg bei seinem ersten Pokalauftritt in dieser Saison. In Unterhaching blitzte, donnerte und schüttete es so sehr, dass die Partie für eine Stunde unterbrochen werden musste. Gegen die Hoffenheimer sah das ganz anders aus.

Bei kühlem, aber niederschlagsfreiem Wetter drehten die Breisgauer die Führung des Bundesligisten und zogen aufgrund der größeren Willensstärke absolut verdient in die nächste Runde ein. Zum Spielbericht

FC Carl-Zeiss Jena - FSV Frankfurt 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Petersen (26.)

"Natürlich haben wir Respekt vor Jena, aber keine Angst. Als Zweitligist sind wir sicher favorisiert gegen den Drittligisten", war sich FSV-Coach Thomas Oral vor der Partie seiner Sache sicher.

Denkste! Mit einer kämpferischen Leistung vom Feinsten machten die Gastgeber im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld die Räume eng, so dass die Hessen zu keiner Zeit dazu kamen, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Zum Spielbericht

Alle Spiele der zweiten Runde im Überblick

Artikel und Videos zum Thema