Der bayerische Gewaltmarsch?

Von SPOX
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4. Juventus Turin

Die letzten drei Ergebnisse: 2:0 (Lazio), 0:1 (Sevilla), 3:1 (Fiorentina)

Nach verkorkstem Saisonstart pflügt die Alte Dame derzeit förmlich durch die Liga. Sechs Siege in Folge stehen aktuell zu Buche, langsam aber sicher befindet man sicher wieder in Schlagdistanz zur Spitze. Nur, dass der Gruppensieg im letzten Spiel in Sevilla noch aus der Hand gegeben wurde, dürfte den Finalteilnehmer von 2015 ärgern. So musste man sich trotz zweier Siege gegen ManCity mit dem zweiten Rang begnügen.

Das macht allerdings keinen allzu großen Unterschied, denn Juve ist in der Lage, auch gegen die Topmannschaften mitzuhalten und jedes Team aus dem Turnier zu befördern. Das hat nicht zuletzt der Finaleinzug in der letzten Saison bewiesen. Auf der anderen Seite zeigten die Spiele gegen Sevilla und Gladbach aber auch, dass man sich speziell europäisch gerne mal schwer tut.

Wenn es darauf ankommt, ist auf den italienischen Meister aber meist Verlass. Das macht Juve zu einem Team, dem man am liebsten so lange wie möglich aus dem Weg gehen will.

3. Paris Saint-Germain

Die letzten drei Ergebnisse: 3:0 (Nizza), 2:0 (Donezk), 5:1 (Lyon)

PSG kam problemlos durch die Gruppenphase. Außer der knappen 0:1-Niederlage und dem torlosen Remis gab es gegen die Konkurrenz aus Donezk und Malmö teils deutliche Siege. In der heimischen Liga hat Paris nach 18 Spieltagen sage und schreibe 17 Punkte Vorsprung auf die ersten "Verfolger".

Prunkstück der Franzosen ist die Defensive. In der gesamten Gruppenphase konnte Kevin Trapp nur vom Madrilenen Nacho überwunden werden. In allen anderen Partien behielt der ehemalige Frankfurter seine weiße Weste. In der Ligue 1 gab es ebenfalls nur neun Gegentreffer - zusammen mit dem FC Bayern bedeutet dies den niedrigsten Gegentorschnitt in Europas Topligen.

Doch auch offensiv hat die Elf von Laurent Blanc einiges zu bieten. Zlatan Ibrahimovic alleine ist jederzeit in der Lage ein Spiel zu entscheiden. Auch Angel Di Maria und Edinson Cavani dürfen nicht vernachlässigt werden. Mit Paris muss zu rechnen sein.

2. FC Barcelona

Die letzten drei Ergebnisse: 1:1 (Valencia), 1:1 (Leverkusen), 2:2 (Deportivo)

Obwohl die letzten drei Spiele nicht gewonnen werden konnte, zählt der FC Barcelona dennoch zu den absoluten Topfavoriten auf den Titel. Zu groß ist die Qualität vor allem in der Offensive. Das Trio Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar sucht weltweit wohl seines gleichen.

Barca ist vor allem im heimischen Camp Nou unglaublich schwer zu bespielen. Bislang gelang es nur Deportivo La Coruna am vergangenen Wochenende einen Zähler aus Barcelona zu entführen. Alle anderen Teams fingen sich mindestens zwei Gegentreffer und mussten den Rasen als Verlierer verlassen.

Als Gruppensieger der Vorrundengruppe E genießen die Katalanen den Vorteil im Achtelfinale zuerst auswärts spielen zu dürfen. Dies, zusammen mit der Tatsache, dass die Mannschaft von Luis Enrique in der Lage ist, jede Mannschaft Europas zu dominieren, macht Barcelona zu einem absoluten Topfavoriten.

1. FC Bayern München

Die letzten drei Ergebnisse: 1:3 (Gladbach), 2:0 (Zagreb), 2:0 (Ingolstadt)

In der Verfassung der Hinrunde ist der FC Bayern Topfavorit auf den Champions-League-Titel. Abgesehen von einem Ausrutscher gegen Arsenal gab es in der Gruppenphase fünf teils überdeutliche Siege. Mit 15 Punkten und einem Torverhältnis von 19:3 spielten die Münchner die beste Königsklassen-Vorrunde ihrer Geschichte.

Die Abwehrreihe um Jerome Boateng stand gewohnt sicher und ließ nur drei Gegentore zu. Vorne trafen Robert Lewandowski und Thomas Müller fast nach Belieben. 19 Tore in sechs Gruppenspielen: Höchstwert in der Champions League!

Pep Guardiola hat seinem Team verschiedene Spielsysteme, zwischen denen auch während eines Spiels gewechselt werden kann, eingeimpft. Egal, ob 4-2-3-1, 4-3-3 oder 4-1-4-1 - der FC Bayern kann in jeder Formation seinen Ballbesitzfußball aufziehen und auch auswärts Spiele dominieren. Kurzum: der FC Bayern unter Guardiola ist das wohl variabelste Team in Europa.

Zudem verfügt Bayern über den wohl tiefsten Kader aller europäischen Topteams. Akteure wie Franck Ribery, Mario Götze, Thiago, Juan Bernat und Holger Badstuber hatten mit Verletzungen zu kämpfen und dennoch waren die Münchner nicht aufzuhalten. Nach der Winterpause werden vermutlich alle Rekonvaleszenten wieder zur Verfügung stehen und Guardiola schier unendliche taktische Möglichkeiten bieten. Der Titel in der Königsklasse kann nur über die Bayern gehen.

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