Es beginnt die K.o.-Phase der Champions League! Wer ist Favorit und wer muss vor dem Achtelfinale noch ordentlich zulegen? SPOX versucht sich mit einer Mischung aus Form und Potenzial an einem Power-Ranking.
16. KAA Gent
Die letzten drei Ergebnisse: 2:2 (Zulte-Waregem), 2:1 (Zenit), 2:0 (Truidense)
Momentan sind die Belgier noch immer völlig euphorisiert sein vom Einzug ins Achtelfinale. Das 2:1 über Zenit dürfte mit das Größte sein, was die Fans des KAA Gent in der Vereinsgeschichte bejubelt haben. Trotz Buffalo Bill im Vereinswappen muss aber doch konsterniert werden: Bis zum Start der Achtelfinals wird die Euphorie um einiges abgekühlt sein.
Denn Gent ist letztlich auch nur Gent. Eine Mannschaft, die sich in der wohl schwächsten aller möglichen Gruppen durchsetzte und dabei von Formschwächen der Teams aus Valencia und Lyon sowie einer blutleeren Vorstellung des sicher feststehenden Gruppenersten Zenit profitierte.
Underdog, Außenseiter, wie man auch will, Gent ist in der K.o.-Runde geduldet und wird einiges an Glück brauchen, um sich eine Runde weiterzuboxen. Auf der anderen Seite könnten die Haben-Nichts-Zu-Verlieren-Floskeln kaum angebrachter sein, denn alles, was für die Belgier noch kommt, ist ohnehin unerwartetes Abenteuer.
15. PSV Eindhoven
Die letzten drei Ergebnisse: 1:0 (Vitesse), 2:1 (ZSKA),1:1 (Roda)
Kollektives Zittern war in der Gruppe B am letzten Spieltag angesagt, letztlich konnten die Fans der PSV jubeln. Ihre eigene Mannschaft drehte einen Rückstand gegen Moskau, Naldo traf spät zum Sieg gegen Manchester United. Somit steht Eindhoven als erste niederländische Mannschaft seit 2006/07 wieder in einem Achtelfinale der Königsklasse.
Ob es danach allerdings weitergeht, liegt wohl am Montag in den Händen von Gianni Infantino, denn einiges an Losglück wäre angesichts der Situation als Tabellenzweiter und des unausgeglichenen Kaders nötig, um auch noch das Viertelfinale zu erreichen. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass nicht nur in herausragender Form ist, sondern sich auch bemerkenswert frech zeigte.
Trainer Phillipp Cocu vertrat auf seine junge Offensive um Jürgen Locadia, Maxime Lestinne sowie Luciano Narsingh, die an einem guten Tag jeder Defensive einiges an Arbeit aufhalsen.
14. Dynamo Kiew
Die letzten drei Ergebnisse: 2:1 (Chornomorets) 6:0 (Zaporizhya), 1:0 (Maccabi)
Nur vier Gegentore musste Kiew in der Gruppenphase hinnehmen, dabei sind die Ukrainer bei weitem keine Mannschaft, die sich über ein Defensivbollwerk definiert. Vielmehr verfügt Dynamo in diesem Jahr über die Stabilität und Balance, die in den letzten Spielzeiten oft gefehlt hat. Mit 37:6 Toren in der heimischen Liga steht man punktgleich mit Donezk an der Tabellenspitze und freut sich nun auch über das Achtelfinale der CL.
Als Gruppenzweiter sind die möglichen Gegner hart, verstecken müssen die Mannen von Sergiy Rebrov aber bei weitem nicht. Der Nachfolger von Oleg Blochin hat seit seiner Berufung im Mai 2015 erst vier Spiele verloren, davon zwei gegen Shaktar und eines gegen Gruppengegner Chelsea.
Wenn die Defensive steht, beginnt auch die Offensive zu arbeiten, wie sich bei regelmäßigen Kantersiegen in der heimischen Liga darstellt. Ob dieser Plan aber auch in der Champions League aufgehen kann, steht noch in den Sternen. Das Halbfinale wie in besten Zeiten des Klubs ist - genauso wie schon das Viertelfinale - viel Träumerei.
13. FC Chelsea
Die letzten drei Ergebnisse: 0:0 (Tottenham), 0:1 (Bournemouth), 2:0 (Porto)
Vor einem Jahr stand Chelsea in diesem Ranking auf Rang zwei, doch angesichts der derzeitigen Form der Blues ist eine Wiederholung dieser Platzierung faktisch unmöglich. Monate nach Saisonstart hat Jose Mourinho die Mannschaft noch immer nicht so konstant bekommen, dass es für einen klaren Aufwärtstrend reichen würde. Diskussionen neben dem Platz, sei es um Spieler oder Trainer, lenken zudem ab.
Das Weiterkommen in der Gruppe, letztlich sogar als Tabellenerster, verdankte man einem Eigentor des FC Porto am entscheidenden 6. Spieltag und auch in der Liga misst sich Chelsea immer noch eher mit Bournemouth oder Norwich als mit Manchester City oder Arsenal. Die Tagesform scheint derzeit viel auszumachen in London und diese ist bei weitem nicht immer ausreichend.
Somit bleibt die vielleicht etwas allgemeine Prognose: An einem guten Tag kann Chelsea jeden Gegner schlagen, an einem schlechten derzeit aber auch an Gent, Kiew oder Eindhoven scheitern. Die Hin- und Rückspielregelung kommt da immerhin entgegen, Mourinho wird sich aber dennoch bis zum Achtelfinale etwas einfallen lassen müssen. Solange er dann noch im Amt ist.
Seite 1: Die drei Außenseiter - und Chelsea
Seite 2: Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn
Seite 3: Gut, aber noch nicht gut genug
Seite 4: Viermal top, viermal super konstant
12. AS Roma
Die letzten drei Ergebnisse: 1:1 (Torino), 0:0 (Bate), 0:0 (Napoli)
Ein neues Jahr in der Champions League, ein neuer Anlauf der Roma und erneut werfen die Italiener mehr Fragen auf, als sie beantworten. Einem tollen Saisonstart folgte der komplette Einbruch der Hauptstädter, die sich nicht nur von Barcelona zerpflücken ließen und damit Parallelen zu den Duellen mit dem FC Bayern im letzten Jahr aufzeigten, sondern auch der Absturz in der Liga.
"Lasst die Jungs in Ruhe", wetterte Präsident James Pallotta nach dem müden 0:0 gegen Bate Borisov gegen kritischen Stimmen, muss sich aber letztlich auch eingestehen, dass man sich mit sechs Punkten für das Achtelfinale qualifizierte und am letzten Spieltag mehr als abhängig von einem schon lange als Gruppensieger feststehenden Barcelona war, das glücklicherweise nicht zwei Gegentore gegen Leverkusen hinnehmen musste.
Rudi Garcia wird gefragt sein, das Team möglichst schnell wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, sonst wird die Roma es sehr, sehr schwer haben. Da helfen auch erfahrene Namen wie Francesco Totti, Daniele de Rossi, Seydou Keita oder Edin Dzeko nur bedingt weiter.
11. Zenit St. Petersburg
Die letzten drei Ergebnisse: 1:4, Grozny, 1:1 (Ufa), 1:2 (Gent)
Ohne Niederlage durch die Gruppenphase, dann kam Gent. Zum Zeitpunkt der 1:2-Pleite gegen das Überraschungsteam war St. Petersburg allerdings schon lange weiter. Unter Andre-Villas Boas haben die Russen in diesem Jahr ein neues Level erreicht und zählen zu den Gegnern, die wirklich jedem Team in der Champions League gewaltige Probleme bereiten können. Können, denn zu den Größen des Geschäfts fehlen ein paar Prozente.
Doch die Auswärtsreise ins kalte St. Petersburg, das gepflegte und ballsichere Kombinationsspiel, die Durchschlagskraft von einzelnen Spielern wie Hulk oder Artem Dzyuba und die sattelfeste Defensive machen Zenit zu einem guten Tipp für das Weiterkommen. Einzig die Form in der Liga widerspricht dem, denn dort ist das Team inzwischen ein ganzes Stück abgerutscht und steht derzeit auf Rang fünf.
Die lange Winterpause bis Anfang März tut dem Rhythmus Zenits zudem gar nicht gut - unter anderem wohl ein Grund, warum Villas-Boas seinen Abgang zum Ende der Saison ankündigte. Etwas mitnehmen würde er aber trotzdem gerne und wenn es nur die Empfehlung einer starken Saison in der Königsklasse wäre.
10. Benfica
Die letzten drei Ergebnisse: 3:0 (Academica), 1:2 (Atletico), 4:2 (Vitoria Setubal)
Der portugiesische Meister hat nach anfänglichen Schwierigkeiten längst in die Spur gefunden und die letzten fünf Ligaspiele allesamt deutlich gewonnen. Mit 31 Treffern stellt Benfica zudem den erfolgreichsten Angriff der Liga. Trotzdem schmerzen die Niederlagen im Clasico gegen Porto sowie im Derby gegen Sporting, weswegen man sich nur in der Verfolgerrolle wiederfindet.
In der Gruppenphase der Champions League hingegen ließen die Mannen um Coach Rui Vitoria in dessen erster Saison Galatasaray deutlich hinter sich. Allerdings profitierte Benfica auch von der Schwäche des türkischen Meisters: Gegen den krassen Außenseiter aus Astana kam Gala zwei Mal nicht über ein Unentschieden hinaus, gegen Atletico Madrid waren Podolski und Co. chancenlos.
Somit machte man mit Atletico den Gruppensieg unter sich aus, zog dabei aber den Kürzeren.
Trotzdem ist Benfica eine unangenehm zu spielende Mannschaft, die immer für eine Überraschung gut ist. Erstmals seit der Saison 2011/2012 hat man das Achtelfinale wieder erreicht. Damals scheiterte man erst im Viertelfinale am späteren Champion Chelsea.
9. VfL Wolfsburg
Die letzten drei Ergebnisse: 1:2 (Dortmund), 3:2 (ManUnited), 1:1 (HSV)
Der Pokalsieger hat dieses Jahr die Chance, sich einen Namen in Europa zu machen. Während vermeintlich besser aufgestellte und wesentlich erfahrenere Teams wie Chelsea, die Roma, Porto oder ManUnited mehr mit sich selbst beschäftigt sind, nutzt der VfL die Gunst der Stunde und klopft bei den ganz Großen an.
Schafft es Dieter Hecking im Winter die bisher noch schwankenden Leistungen auszumerzen, ist das Viertelfinale mit ein bisschen Losglück durchaus im Bereich des Möglichen. Dass man sich gar als Gruppenerster für die letzten 16 qualifizierte, könnte zudem noch Gold wert sein. Der Kader ist groß und gut aufgestellt, zudem ist der Vizemeister vom großen Verletzungspech bisher verschont geblieben.
Wer ManUnited in der Gruppenphase ausschaltet, der geht sicherlich nicht als Außenseiter in mögliche Achtelfinalduelle mit Genk, Benfica oder Kiew. Um beim Konzert der ganz großen mitzuspielen, reicht es aber noch nicht.
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8. Manchester City
Die letzten drei Ergebnisse: 0:2 (Stoke), 4:2 (Gladbach), 2:1 (Swansea)
Es ist dieselbe, alte Leier bei den Citizens. Rund 200 Millionen Euro hat man im Sommer wieder einmal in die Hand genommen, um sich unter anderem mit spektakulären Transfers wie Raheem Sterling oder Kevin de Bruyne zu verstärken. Und trotzdem gewinnt man nicht den Eindruck, als hätte City die Siegermentalität und das gewisse Etwas, das es braucht, um endlich den ganz großen Coup zu landen.
In der Liga verdichten sich die Zeichen, dass der Titelkampf auch ohne Meister Chelsea eng wird. ManCity gilt wohl als Titelanwärter Nummer eins, auch wenn man sich derzeit mit einem Arsenal in starker Form und einem phänomenal aufspielendem Leicester FC herumärgert. In der Gruppenphase setzte sich die Starelf als Gruppenerster durch. Die beiden Spiele gegen Juventus gingen allerdings verloren.
Mit Sicherheit ist City kein Los, dass man sich als gegnerische Mannschaft wünscht. Angst vor dem englischen Vizemeister muss man aber auch keine haben. Das hat nicht zuletzt Borussia Mönchengladbach bewiesen, die drei Halbzeiten lang mehr als ebenbürtig waren. Oder die Vergangenheit, in der spätestens im Achtelfinale Schluss war.
7. Real Madrid
Die letzten drei Ergebnisse 4:1 (Getafe), 8:0 (Malmö), 0:1 (Villarreal)
Die Königlichen kommen in dieser Saison auf keinen grünen Pfad. Wie lange Rafael Benitez die Startuppe noch trainieren darf, ist besonders nach der Pleite gegen Villareal mehr als fraglich. Dazu kommt die peinliche Disqualifikation in der Copa del Rey, die zwar nichts über die sportliche Beschaffenheit des Vereins aussagt, das derzeitige Ungleichgewicht aber wunderbar repräsentiert.
Mit Cristiano Ronaldo hat das weiße Ballett zudem ein Aushängeschild, das Gegner wie Malmö zwar im Alleingang abschießt und wieder einmal an der Spitze der CL-Torjäger thront, aber neben dem Platz mit dem einen oder anderem Flirt mit der Konkurrenz nicht gerade für Ruhe sorgt.
Trotzdem: In der Gruppenphase brannte mal überhaupt gar nichts an. Und dass Real theoretisch von jetzt auf gleich über jeden Gegner der Welt hinwegfegen kann, ist kaum eine Erwähnung wert. Aufgrund der nicht vorhandenen Konstanz und der vielen Nebenschauplätzen zählt der Rekordchampion aktuell aber nicht zu den engsten Titelanwärtern.
6. FC Arsenal
Die letzten drei Ergebnisse: 3:1 (Sunderland), 3:0 Piräus, 2:0 (Aston Villa)
Der obligatorische Leistungseinbruch im Laufe einer Saison, der die Gunners die letzten Jahre immer wieder sämtliche Titelambitionen kostete, blieb den Mannen um Veteran Arsene Wenger bisher erspart. Oder aber sie haben ihn schon hinter sich, startete man mit zwei Pleiten gegen Zagreb und Piräus schließlich denkbar schlecht in die Königsklasse.
Erst der beeindruckende Heimsieg gegen die Bayern brachte die Wende. Zwar setzte es im Rückspiel direkt die Prügel, im Endspurt konnte mit zwei überzeugenden Siegen gegen die beiden Außenseiter aber das 16. Achtelfinale in Folge gebucht werden. Das Viertelfinale ist jedoch seit 2010 nur Wunschdenken.
Die derzeitige Form deutet darauf hin, dass es diesmal anders wird. Spannend wird es sein zu beobachten, wie schlagkräftig Arsenal dieses Jahr ist, wenn es wieder gegen Kaliber wie Barcelona oder Bayern geht. Doch auch gegen die vermeintlichen Underdogs sollte man sich nicht zu sicher fühlen. Dann wird sich zeigen, ob man aus dem letzten Jahr gelernt hat, als AS Monaco zur unüberwindbaren Aufgabe wurde.
5. Atletico Madrid
Die letzten drei Ergebnisse: 2:0 (Granada), 2:1 (Benfica), 2:1 (Bilbao)
Im Schatten vom groß aufspielenden Barcelona und dem sich selbst zerfleischendem Real Madrid spielt Atletico unbeachtet eine richtig starke Saison. Zwar nicht ansatzweise so spektakulär wie die in der Liga punktgleichen Katalanen, dafür aber gewohnt effektiv und defensiv- wie kampfstark.
Mit nur sieben Gegentreffern stellt Atletico die mit Abstand beste Defensivreihe der Liga auf. Auch in der Champions League konnte man nur drei Mal bezwungen werden. Vorne sorgt Antoine Griezmann für die entscheidenden Tore. Grund genug, die Rojiblancos als Geheimfavorit durchaus auf dem Zettel zu haben.
Seit Ende September ist Atletico zudem ungeschlagen. Durch seine giftige Spielweise ist das Team von Diego Simeone seit Jahren unangenehm zu bespielen. Auch deshalb reden sie dieses Jahr mal wieder in allen drei Wettbewerben ein bedeutendes Wörtchen mit.
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4. Juventus Turin
Die letzten drei Ergebnisse: 2:0 (Lazio), 0:1 (Sevilla), 3:1 (Fiorentina)
Nach verkorkstem Saisonstart pflügt die Alte Dame derzeit förmlich durch die Liga. Sechs Siege in Folge stehen aktuell zu Buche, langsam aber sicher befindet man sicher wieder in Schlagdistanz zur Spitze. Nur, dass der Gruppensieg im letzten Spiel in Sevilla noch aus der Hand gegeben wurde, dürfte den Finalteilnehmer von 2015 ärgern. So musste man sich trotz zweier Siege gegen ManCity mit dem zweiten Rang begnügen.
Das macht allerdings keinen allzu großen Unterschied, denn Juve ist in der Lage, auch gegen die Topmannschaften mitzuhalten und jedes Team aus dem Turnier zu befördern. Das hat nicht zuletzt der Finaleinzug in der letzten Saison bewiesen. Auf der anderen Seite zeigten die Spiele gegen Sevilla und Gladbach aber auch, dass man sich speziell europäisch gerne mal schwer tut.
Wenn es darauf ankommt, ist auf den italienischen Meister aber meist Verlass. Das macht Juve zu einem Team, dem man am liebsten so lange wie möglich aus dem Weg gehen will.
3. Paris Saint-Germain
Die letzten drei Ergebnisse: 3:0 (Nizza), 2:0 (Donezk), 5:1 (Lyon)
PSG kam problemlos durch die Gruppenphase. Außer der knappen 0:1-Niederlage und dem torlosen Remis gab es gegen die Konkurrenz aus Donezk und Malmö teils deutliche Siege. In der heimischen Liga hat Paris nach 18 Spieltagen sage und schreibe 17 Punkte Vorsprung auf die ersten "Verfolger".
Prunkstück der Franzosen ist die Defensive. In der gesamten Gruppenphase konnte Kevin Trapp nur vom Madrilenen Nacho überwunden werden. In allen anderen Partien behielt der ehemalige Frankfurter seine weiße Weste. In der Ligue 1 gab es ebenfalls nur neun Gegentreffer - zusammen mit dem FC Bayern bedeutet dies den niedrigsten Gegentorschnitt in Europas Topligen.
Doch auch offensiv hat die Elf von Laurent Blanc einiges zu bieten. Zlatan Ibrahimovic alleine ist jederzeit in der Lage ein Spiel zu entscheiden. Auch Angel Di Maria und Edinson Cavani dürfen nicht vernachlässigt werden. Mit Paris muss zu rechnen sein.
2. FC Barcelona
Die letzten drei Ergebnisse: 1:1 (Valencia), 1:1 (Leverkusen), 2:2 (Deportivo)
Obwohl die letzten drei Spiele nicht gewonnen werden konnte, zählt der FC Barcelona dennoch zu den absoluten Topfavoriten auf den Titel. Zu groß ist die Qualität vor allem in der Offensive. Das Trio Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar sucht weltweit wohl seines gleichen.
Barca ist vor allem im heimischen Camp Nou unglaublich schwer zu bespielen. Bislang gelang es nur Deportivo La Coruna am vergangenen Wochenende einen Zähler aus Barcelona zu entführen. Alle anderen Teams fingen sich mindestens zwei Gegentreffer und mussten den Rasen als Verlierer verlassen.
Als Gruppensieger der Vorrundengruppe E genießen die Katalanen den Vorteil im Achtelfinale zuerst auswärts spielen zu dürfen. Dies, zusammen mit der Tatsache, dass die Mannschaft von Luis Enrique in der Lage ist, jede Mannschaft Europas zu dominieren, macht Barcelona zu einem absoluten Topfavoriten.
1. FC Bayern München
Die letzten drei Ergebnisse: 1:3 (Gladbach), 2:0 (Zagreb), 2:0 (Ingolstadt)
In der Verfassung der Hinrunde ist der FC Bayern Topfavorit auf den Champions-League-Titel. Abgesehen von einem Ausrutscher gegen Arsenal gab es in der Gruppenphase fünf teils überdeutliche Siege. Mit 15 Punkten und einem Torverhältnis von 19:3 spielten die Münchner die beste Königsklassen-Vorrunde ihrer Geschichte.
Die Abwehrreihe um Jerome Boateng stand gewohnt sicher und ließ nur drei Gegentore zu. Vorne trafen Robert Lewandowski und Thomas Müller fast nach Belieben. 19 Tore in sechs Gruppenspielen: Höchstwert in der Champions League!
Pep Guardiola hat seinem Team verschiedene Spielsysteme, zwischen denen auch während eines Spiels gewechselt werden kann, eingeimpft. Egal, ob 4-2-3-1, 4-3-3 oder 4-1-4-1 - der FC Bayern kann in jeder Formation seinen Ballbesitzfußball aufziehen und auch auswärts Spiele dominieren. Kurzum: der FC Bayern unter Guardiola ist das wohl variabelste Team in Europa.
Zudem verfügt Bayern über den wohl tiefsten Kader aller europäischen Topteams. Akteure wie Franck Ribery, Mario Götze, Thiago, Juan Bernat und Holger Badstuber hatten mit Verletzungen zu kämpfen und dennoch waren die Münchner nicht aufzuhalten. Nach der Winterpause werden vermutlich alle Rekonvaleszenten wieder zur Verfügung stehen und Guardiola schier unendliche taktische Möglichkeiten bieten. Der Titel in der Königsklasse kann nur über die Bayern gehen.
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