Der bayerische Gewaltmarsch?

Von SPOX
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8. Manchester City

Die letzten drei Ergebnisse: 0:2 (Stoke), 4:2 (Gladbach), 2:1 (Swansea)

Es ist dieselbe, alte Leier bei den Citizens. Rund 200 Millionen Euro hat man im Sommer wieder einmal in die Hand genommen, um sich unter anderem mit spektakulären Transfers wie Raheem Sterling oder Kevin de Bruyne zu verstärken. Und trotzdem gewinnt man nicht den Eindruck, als hätte City die Siegermentalität und das gewisse Etwas, das es braucht, um endlich den ganz großen Coup zu landen.

In der Liga verdichten sich die Zeichen, dass der Titelkampf auch ohne Meister Chelsea eng wird. ManCity gilt wohl als Titelanwärter Nummer eins, auch wenn man sich derzeit mit einem Arsenal in starker Form und einem phänomenal aufspielendem Leicester FC herumärgert. In der Gruppenphase setzte sich die Starelf als Gruppenerster durch. Die beiden Spiele gegen Juventus gingen allerdings verloren.

Mit Sicherheit ist City kein Los, dass man sich als gegnerische Mannschaft wünscht. Angst vor dem englischen Vizemeister muss man aber auch keine haben. Das hat nicht zuletzt Borussia Mönchengladbach bewiesen, die drei Halbzeiten lang mehr als ebenbürtig waren. Oder die Vergangenheit, in der spätestens im Achtelfinale Schluss war.

7. Real Madrid

Die letzten drei Ergebnisse 4:1 (Getafe), 8:0 (Malmö), 0:1 (Villarreal)

Die Königlichen kommen in dieser Saison auf keinen grünen Pfad. Wie lange Rafael Benitez die Startuppe noch trainieren darf, ist besonders nach der Pleite gegen Villareal mehr als fraglich. Dazu kommt die peinliche Disqualifikation in der Copa del Rey, die zwar nichts über die sportliche Beschaffenheit des Vereins aussagt, das derzeitige Ungleichgewicht aber wunderbar repräsentiert.

Mit Cristiano Ronaldo hat das weiße Ballett zudem ein Aushängeschild, das Gegner wie Malmö zwar im Alleingang abschießt und wieder einmal an der Spitze der CL-Torjäger thront, aber neben dem Platz mit dem einen oder anderem Flirt mit der Konkurrenz nicht gerade für Ruhe sorgt.

Trotzdem: In der Gruppenphase brannte mal überhaupt gar nichts an. Und dass Real theoretisch von jetzt auf gleich über jeden Gegner der Welt hinwegfegen kann, ist kaum eine Erwähnung wert. Aufgrund der nicht vorhandenen Konstanz und der vielen Nebenschauplätzen zählt der Rekordchampion aktuell aber nicht zu den engsten Titelanwärtern.

6. FC Arsenal

Die letzten drei Ergebnisse: 3:1 (Sunderland), 3:0 Piräus, 2:0 (Aston Villa)

Der obligatorische Leistungseinbruch im Laufe einer Saison, der die Gunners die letzten Jahre immer wieder sämtliche Titelambitionen kostete, blieb den Mannen um Veteran Arsene Wenger bisher erspart. Oder aber sie haben ihn schon hinter sich, startete man mit zwei Pleiten gegen Zagreb und Piräus schließlich denkbar schlecht in die Königsklasse.

Erst der beeindruckende Heimsieg gegen die Bayern brachte die Wende. Zwar setzte es im Rückspiel direkt die Prügel, im Endspurt konnte mit zwei überzeugenden Siegen gegen die beiden Außenseiter aber das 16. Achtelfinale in Folge gebucht werden. Das Viertelfinale ist jedoch seit 2010 nur Wunschdenken.

Die derzeitige Form deutet darauf hin, dass es diesmal anders wird. Spannend wird es sein zu beobachten, wie schlagkräftig Arsenal dieses Jahr ist, wenn es wieder gegen Kaliber wie Barcelona oder Bayern geht. Doch auch gegen die vermeintlichen Underdogs sollte man sich nicht zu sicher fühlen. Dann wird sich zeigen, ob man aus dem letzten Jahr gelernt hat, als AS Monaco zur unüberwindbaren Aufgabe wurde.

5. Atletico Madrid

Die letzten drei Ergebnisse: 2:0 (Granada), 2:1 (Benfica), 2:1 (Bilbao)

Im Schatten vom groß aufspielenden Barcelona und dem sich selbst zerfleischendem Real Madrid spielt Atletico unbeachtet eine richtig starke Saison. Zwar nicht ansatzweise so spektakulär wie die in der Liga punktgleichen Katalanen, dafür aber gewohnt effektiv und defensiv- wie kampfstark.

Mit nur sieben Gegentreffern stellt Atletico die mit Abstand beste Defensivreihe der Liga auf. Auch in der Champions League konnte man nur drei Mal bezwungen werden. Vorne sorgt Antoine Griezmann für die entscheidenden Tore. Grund genug, die Rojiblancos als Geheimfavorit durchaus auf dem Zettel zu haben.

Seit Ende September ist Atletico zudem ungeschlagen. Durch seine giftige Spielweise ist das Team von Diego Simeone seit Jahren unangenehm zu bespielen. Auch deshalb reden sie dieses Jahr mal wieder in allen drei Wettbewerben ein bedeutendes Wörtchen mit.

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Seite 4: Viermal top, viermal super konstant