Thesen zum 33. Bundesliga-Spieltag: Das Hertha-Drama braucht den Ur-Magath

Von Stefan Rommel
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Das Hertha-Drama braucht den Ur-Magath

Es hätte alles so einfach sein können für Hertha BSC, ein Heimsieg oder wenigstens ein Punkt gegen Mainz oder aber die eigentlich erwartbare Stuttgarter Niederlage bei den Bayern: Es waren genug Möglichkjeiten da, die Saison schon einen Spieltag vor dem Ende zum versöhnlichen Abschluss zu bringen.

Nun aber sieht es so aus, dass die Hertha plötzlich doch wieder auf Rang 16 abstürzen könnte. Immerhin haben es die Berliner selbst in der Hand, die Relegation zu verhindern und damit die deutlich komfortablere Ausgangsposition als Kontrahent Stuttgart.

Und die Berliner haben den ungekrönten Meister des Abstiegkampfes an der Seitenlinie stehen, einen Mahner und irgendwie auch Visionär: Felix Magath war es, der immer wieder gewarnt hatte und sich "auf den schlechtesten Fall" vorbereite. Und der heißt: Relegation.

Beim Spiel in Dortmund am letzten Spieltag reicht der Hertha ein Remis, um sich unabhängig zu machen vom Ergebnis der Stuttgarter gegen Köln. Diese Ausgangslage und Magaths Kritik an seiner Mannschaft nach dem Mainz-Spiel, in der der Trainer zu viel leichten Fußball geißelte und die nötige Zweikampfhärte und Defensivstärke vermisste, lassen nur einen Schluss zu: Hertha BSC wird mit Magath-Fußball der ganz alten Schule auf die Jagd nach dem Remis gehen.

Der Trainer dürfte in taktischer Hinsicht kaum überraschen und sehr die elementaren Bausteine des Fußballs herausstellen. Also genau das forcieren, was die Mannschaft unter seiner Anleitung zumindest einigermaßen stabilisiert hat - und was Magath wie nur wenige andere seiner Zunft kann.