Die Prognose zur Bundesligasaison 2020/2021: Zwei Krisenklubs kriseln gar nicht

Von Nino Duit
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6.: TSG Hoffenheim

Mit dem neuen und auf Profiniveau noch reichlich unerfahrenen Trainer Sebastian Hoeneß (38) ist Hoffenheim etwas unberechenbar, Hoeneß' bisher einzige Saison als Cheftrainer im Erwachsenenbereich endete mit dem Meistertitel der Reservemannschaft des FC Bayern in der 3. Liga. Das Experiment geht aber auf, Hoffenheim qualifiziert sich für den Europapokal. Im Kader gab es kaum Bewegung, als einziger nennenswerter Neuzugang kam Mijat Gacinovic für drei Millionen Euro von Eintracht Frankfurt. Einigen bereits vorhandenen Spielern wie Christoph Baumgartner und Dennis Geiger sind noch große Entwicklungssprünge zuzutrauen.

5.: Bayer 04 Leverkusen

Trotz des Abgangs von Kai Havertz spielt Leverkusen eine solide Saison und wird erneut Fünfter. Mit dem erst 17-jährigen Florian Wirtz verfügt Leverkusen über eines der spannendsten Talente der Bundesliga, dem in dieser Saison der große Durchbruch gelingen wird. Sinnvoll war die Verpflichtung von Patrik Schick, der für 26,5 Millionen Euro von der AS Rom kam (zuletzt an Leipzig verliehen). Die große Aufgabe für Trainer Peter Bosz wird es sein, eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden.

4.: RB Leipzig

Der Höhenflug unter Julian Nagelsmann wird erstmal gestoppt, die Leistungen aus der Vorsaison werden bestätigt, aber nicht übertroffen. Die Abgänge der Stürmer Timo Werner und Patrik Schick wiegen schwer, zusammengerechnet erzielten die beiden in der vergangenen Bundesligasaison schließlich 38 und damit fast die Hälft aller Leipziger Tore. Ein Nachfolger ist mit Hee-chan Hwang in der Theorie zwar da, dem Vernehmen nach soll aber noch der norwegische Stürmer Alexander Sörloth kommen, der in der vergangenen Saison in 34 Ligaspielen für Trabzonspor 33 Scorerpunkte sammelte. Große Leipziger Stärke dürfte 2020/21 die Defensive um Dayot Upamecano sein.

3.: Borussia Mönchengladbach

Nach der starken Premierensaison unter Trainer Marco Rose, die mit Platz vier und der Champions-League-Qualifikation endete, steigert sich die Mannschaft nochmal. Für Begeisterung und eine wahre Torflut wird die in der Breite und Spitze exquisit besetzte Offensivabteilung sorgen, deren Potenzial schon beim 8:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokal beim FC Oberneuland durchschimmerte. Abgesehen von den bewährten Kräften Alassane Plea, Marcus Thuram, Lars Stindl und Co. überzeugte in der Vorbereitung auch Neuzugang Hannes Wolf.

2.: Borussia Dortmund

Der BVB kann mit Zuversicht auf die neue Saison blicken, denn man konnte den Großteil des Kaders zusammenhalten. Dazu hat man sich mit Thomas Meunier, Jude Bellingham und Reinier in der Breite gut verstärkt, auch Emre Can, Erling Haaland und Giovanni Reyna gehen fast noch als Neuzugänge durch. Das in der vergangenen Rückrunde so erfolgreiche Gerüst steht also und wurde gefestigt. Taktisch wird Lucien Favre wohl bei der Dreierkette als Hauptsystem bleiben, doch es sind vor allem defensive Anfälligkeiten, die der Trainer seinem Team austreiben muss. Schafft es der BVB, die Gegentore zu minimieren und die Pflichtsiege konstant einzufahren, wird er Zweiter.

1.: FC Bayern München

Der FC Bayern kürt sich in der kommenden Saison souverän zum neunten Mal in Folge zum deutschen Meister. Unabhängig von Thiagos Abschied gen Liverpool verfügt der Rekordmeister über den mit Abstand besten Kader der Liga, mit Leroy Sane wurde sogar noch ein weiterer Weltklassespieler gewonnen. Trainer Hansi Flick ist bei den Spielern beliebt und nach dem Triple unantastbar. Abgesehen vom Vertragspoker um David Alaba herrscht Ruhe im Profibereich.