RB Leipzig in der Kaderanalyse: Hilft nur Gomez-Double Sörloth gegen den Werner-Kater?

Von Max Schrader
Der Abgang von Timo Werner muss laut Julian Nagelsmann "auf mehrere Schulter verteilt" werden.
© imago images / Poolfoto
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RB Leipzig: Die Situation im Mittelfeld

  • Personal: Tyler Adams (Vertrag bis 2025), Konrad Laimer (Vertrag bis 2023), Kevin Kampl (Vertrag bis 2023), Amadou Haidara (Vertrag bis 2023), Christopher Nkunku (Vertrag bis 2024), Dani Olmo (Vertrag bis 2024), Emil Forsberg (Vertrag bis 2022), Marcel Sabitzer (Vertrag bis 2022)
  • Abgänge: Hannes Wolf (zweijährige Leihe mit Kaufpflicht, Borussia Mönchengladbach), Mads Bidstrup (ablösefrei, Brentford B), Tom Krauß (Leihe, 1. FC Nürnberg)
  • Zugänge: Lazar Samardzic (Hertha BSC)
  • Fragezeichen: Haidara, Forsberg
  • Kandidaten: Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim), Jakub Moder (Lech Posen), Ilaix Moriba (FC Barcelona B), Marc Roca (Espanyol Barcelona)

Nach dem Abgang von Diego Demme in Winter zur SSC Neapel rückte Marcel Sabitzer (26) neben Konard Laimer in die Mitte. Der Österreicher, der ab der neuen Saison der Kapitän des Teams sein wird, glänzte auf dieser Position. Obwohl Sabitzer groß aufspielte und mit Kevin Kampl (29), Tyler Adams (21) und Laimer schon weitere nominelle zentrale Mittelfeldspieler im Kader sind, haben die Leipziger dennoch nach einer weiteren Alternative im zentralen Mittelfeld gesucht und sie gefunden.

Zunächst galten Hoffenheims Florian Grillitsch (25) oder Marc Roca (23) von Espanyol Barcelona als heiße Kandidaten. Tatsächlich soll bei RBL intern über beide Spieler diskutiert worden sein, aufgrund der finanziellen Rahmenbedinungen und der Mindestforderung in Höhe von 20 Millionen Euro sahen die Leipziger jedoch schnell von einer Verpflichtung ab.

Jakub Moder (21) von Lech Posen hätte allein aufgrund seines Alters ins Beuteschema gepasst, der Pole passte dafür nicht ganz ins Nagelsmanns Vorstellungen. Am Ende einigten sich die Verantwortlichen mit Hertha-Juwel Lazar Samardzic (18) auf einen Transfer. Mit einer Ablösesumme von rund 800.000 Euro ist der deutsche U20-Nationalspieler sogar noch ein echtes Schnäppchen.

"Lazar Samardzic ist eines der größten deutschen Talente. Obwohl er auch international Begehrlichkeiten geweckt hat, ist es uns gelungen, ihn vom einem Wechsel zu RB Leipzig und unserem Weg zu überzeugen. Wir trauen Lazar bei uns die nächsten Schritte zu", sagt Sportchef Krösche am Dienstag.

RB Leipzig: Emil Forsberg will trotz Bankplatz bleiben

Emil Forsberg (28) soll hingegen trotz einiger Unstimmigkeiten im Laufe der vergangenen Saison und der Breite im zentralen Mittelfeld bleiben. Der Schwede glänzte zwar durch seine Ballbesitzstärke, im 3-4-3-System offenbarten sich aber seine Schwächen im Anlaufen und Umschalten. Mit Krösche habe es dennoch gute Gespräche gegeben, beteuerte er. Forsberg spielt bereits seit 2014 in Leipzig und gilt daher als eine Art Ur-Bulle. Nach dem Verkauf von Werner ist er neben Yussuf Poulsen das Gesicht des Klubs.

Wegen Dani Olmo (21) fühlten angeblich mehrere europäische Klubs, laut Bild-Informationen unter anderem Real Madrid, vor. Da sich der Spanier aber besonders in der Endphase der Saison als absoluter Gewinn präsentierte und erst im Winter gekommen war, gilt er nahezu als unverkäuflich. Im Leipziger-Tempospiel soll Olmo mehr Verantwortung übernehmen.

Der Abgang von Mads Bistrup machte derweil die Defizite in der Leipziger Jugendarbeit noch deutlicher. Bislang schaffte es kein Talent langfristig in die Profimannschaft. Bistrup wurde sogar einst für zwei Millionen Euro geholt, nun geht er ablösefrei nach England. Hannes Wolf verließ ebenfalls den Verein. Er folgte nach einem enttäuschenden Jahr seinem Salzburger Ex-Trainer Marco Rose nach Gladbach.