RB Leipzig in der Kaderanalyse: Hilft nur Gomez-Double Sörloth gegen den Werner-Kater?

Von Max Schrader
Der Abgang von Timo Werner muss laut Julian Nagelsmann "auf mehrere Schulter verteilt" werden.
© imago images / Poolfoto
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RB Leipzig: Die Situation in der Abwehr

  • Personal: Dayot Upamecano (Vertrag bis 2023), Ibrahima Konate (Vertrag bis 2023), Lukas Klostermann (Vertrag bis 2024), Willi Orban (Vertrag bis 2022), Marcel Halstenberg (Vertrag bis 2022), Nordi Mukiele (Vertrag bis 2023), Benjamin Henrichs (Vertrag bis 2022)
  • Abgänge: Angelino (Leihende, Manchester City), Frederik Jäkel (zweijährige Leihe, KV Oostende), Ethan Ampadu (Leihende, FC Chelsea), Malik Talabidi (FC Wil 1900)
  • Zugänge: Benjamin Henrichs (Leihe, AS Monaco)
  • Fragezeichen: Mukiele
  • Kandidaten: Angelino (zuvor von Manchester City ausgeliehen), Min-jae Kim

Julian Nagelsmann wechselte im Laufe der Saison immer wieder zwischen Dreier- und Viererkette. In der Endphase der Saison setzte er, auch aufgrund der Verletzungen von Willi Orban (27) und Ibrahima Konate (21), ausschließlich auf eine Dreierkette, die aus Lukas Klostermann (24), Dayot Upamecano (21) und Marcel Halstenberg (28) bestand. Mit Upamecano, Orban und Konate stehen momentan drei gelernte Innenverteidiger im Kader. Dazu kommen mit Nordi Mukiele (22), Klostermann und Halstenberg noch drei weitere Spiele hinzu, die in der Dreierkette agieren können.

Unabhängig von der Anzahl der Spieler in der Abwehrreihe, ist Upamecano die große Stütze im Team. Beim Champions-League-Finalturnier in Lissabon zeigte der Franzose teils überragende Leistungen. Gut für die Leipziger, dass bereits im Vorfeld der Vertrag um zwei Jahre bis 2023 verlängert wurde. Ab dem kommenden Sommer besitzt er allerdings eine Ausstiegsklausel, die zwischen 45 und 50 Millionen Euro liegen soll.

Um den Wettbewerb im Team noch weiter anzuheizen und sich für die vielen englischen Wochen noch breiter aufzustellen, soll sich RBL laut des Telegraph mit dem Südkoreaner Min-jae Kim (23) beschäftigen. In seiner Heimat hat dieser den Spitznamen "Das Monster" erhalten. Den Leipziger Scouts sollen vor allem seine Schnelligkeit, seine langen Pässe und sein Zweikampfverhalten imponiert haben. Die Personalie genießt bei den Leipzigern zurzeit aber keine Priorität. Möglich ist daher, dass Kim zunächst den fast schon traditionellen Weg zum Schwesterklub in Salzburg einschlägt. Der Klub sieht Kim nur als wirkliche Alternative an, sollte Angelino (23) nicht verpflichtet werden.

RB Leipzig: Angelino soll unbedingt gehalten werden

Der linke Außenverteidiger sollte nach seiner halbjährigen Leihe bereits zu Manchester City zurückkehren. Beide Klubs einigten sich zunächst auf eine Verlängerung der Leihe bis zum 8. September, um noch mehr Zeit für die Verhandlungen zu haben. Nach kicker-Informationen wird Angelino für eine weitere Saison nach Leipzig verliehen, am Ende haben die Roten Bull eine Kaufpflicht in Höhe von 20 Millionen Euro, immerhin zehn Millionen Euro unter der vorherigen Kaufoption.

Mit Neuzugang Benjamin Henrichs (23), der von der AS Monaco ausgeliehen wurde, hat Nagelsmann eine weitere Alternative auf der Außenbahn. Sowohl Klostermann als auch Mukiele sieht der Coach eher in der Dreierkette als auf der Außenbahn. Vor allem Nationalspieler Klostermann hat sich mit der Rolle als Innenverteidiger abgefunden, wie er dem kicker mitteilte. In der Rückrunde hatten Konrad Laimer (23) oder Tyler Adams (21) auf der rechten Seite die Nase noch vor Klostermann.

Mit Frederik Jäkel wurde ein Talent in die belgische Liga zu KV Oostende verliehen. Der Innenverteidiger soll dort unter Ex-RB-Jugendtrainer Alexander Blessin Erfahrungen sammeln, um danach die Leipziger "nachhaltig zu verstärken", so der Klub. Malik Talabidi wurde in die zweite Schweizer Liga abgegeben, RBL besitzt aber eine Rückkaufoption.

Ein kleines Fragezeichen steht bislang noch hinter Nordi Mukiele. Der Franzose kam trotz der Verletzungen von Orban und Konate nur sporadisch zum Einsatz. Sky brachte als möglichen Abnehmer den FC Bayern ins Spiel. Vorstandschef Oliver Mintzlaff erklärte aber jüngst, dass er keine "hohen Gebote" für Mukiele erwarte und schloss somit einen Verkauf in diesem Sommer aus. Mukiele könnte der Nutznießer sein, sollte Angelino doch nicht in Leipzig bleiben.