Rangnick: Das neue Stück im Puzzle-Spiel

Von Fatih Demireli
Ralf Rangnick steht offenbar auf der Wunschliste des Hamburger SV
© spox

Muss er zum Jahresende gehen oder darf Bernd Hoffmann bleiben? Der Aufsichtsrat des Hamburger SV ist unentschlossen. Der Vorstandschef kämpft um seine Zukunft und verhandelt offenbar schon mit einem neuen Trainer. Auch Frank Arnesen, der noch bei Chelsea festsitzt, soll den neuen HSV formen und hat bereits Kandidaten im Auge.

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Was wird aus Bernd Hoffmann?

Bevor alles begann, war alles schon wieder vorbei: Noch bevor die Aufsichtsräte des Hamburger SV im Stadion-Restaurant "Die Raute" tagten, trat Ratsvorsitzender Ernst-Otto Rieckhoff vor die Medienvertreter und sprach: "Wir werden definitiv keine Beschlüsse fassen und deswegen nichts sagen." Wer eine Entscheidung über die Zukunft der Vorstandsmitglieder Bernd Hoffmann und Katja Kraus erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht: "Es war nie Sinn und Zweck, das Thema so konkret zu besprechen", so Rieckhoff weiter.

Beim HSV ist weiter Geduld gefragt. Hoffmann und Kraus müssen sich gedulden, bis sie wissen, ob ihre Verträge, die am 31. Dezember 2011 auslaufen, verlängert werden oder nicht. Der Klub muss sich gedulden, bis die Weichen für die Zukunft gestellt werden können. Trotz der Verpflichtung von Frank Arnesen sind die ausstehenden Entscheidungen fest mit der Personalie Hoffmann verbunden. Die Sportdirektor-Frage ist (auf Antrieb Hoffmanns) schon geklärt. Doch sowohl die Trainerfrage als auch die Kaderplanung für die neue Saison gehen in die entscheidende Phase.

Probe-Abstimmung: Keine Mehrheit für Hoffmann

Hoffmann und Kraus benötigen für eine Vertragsverlängerung bis 2014 mindestens eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Diese ist offenbar derzeit nicht gegeben. Insbesondere die Vertreter des Fanlagers im Aufsichtsrat sowie Ex-Vereinspräsident Jürgen Hunke sind gegen eine Weiterbeschäftigung. Andere, besonders Wirtschafts-Größen, sind pro Hoffmann. Laut "Abendblatt" soll bei einer Probe-Abstimmung am Montag keine Mehrheit erzielt worden sein.

Den Hoffmann-Gegnern fehlt aber bisher das Wesentliche: Eine Alternative. "Wir haben noch nicht über Alternativen gesprochen", sagt Rickhoff. Gerüchte gibt es aber allemal: Mit Joachim Hilke, in den 90er Jahren Vorstandsmitglied beim HSV und zuletzt beim Sportvermarkter Sportfive tätig, soll bereits gesprochen worden sein. Auch Eintracht Frankfurts Heribert Bruchhagen wurde schon gehandelt.

Sicher ist bisher lediglich, dass Hoffmann selbst nicht zurücktreten wird. Dies schloss der HSV-Boss schon mehrmals aus. Am liebsten würde er "bis zur Rente" bleiben. Aktuell sind die Aussichten zeitlich begrenzt - bis Ende des Jahres...

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